
Zeugnisse
Am Anfang des Jahres 1915 besuchte ich zum ersten Mal einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft, mehr um einem Freund einen Gefallen zu tun, als mit irgendwelcher Hoffnung, selbst daraus Nutzen zu ziehen, obwohl ich an chronischen Magenbeschwerden, Verstopfung und Blutarmut litt, weniger als 90 Pfund wog, und eine angeblich unheilbare Hautkrankheit hatte. Obgleich zur Zeit keine Verbindung damit zu erkennen war, waren diese körperlichen Beschwerden von sehr häßlichen Charakterzügen begleitet, sowie von Furcht, Trübsinn und geistiger Leere.
Die Christliche Wissenschaft ist mir seit vielen Jahren eine Hilfe in allen Nöten gewesen. Als ich die Bibelstelle in Maleachi (3: 10) las: „Bringt aber den Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf daß in meinem Hause Speise sei“, wurde es mir klar, daß dieses Zeugnis ein Teil des Zehnten ist, der noch nicht in das Kornhaus des Herrn gebracht worden ist, und so möchte ich es nun einsenden mit aufrichtiger Dankbarkeit für die vielen wunderbaren Segnungen, die ich aus der Wissenschaft geschöpft habe.
Eines Tages, als ich die Zeugnisse im Christian Science Sentinel las, kam mir dieser Gedanke in den Sinn: Wenn diejenigen, die sich wie ich der Segnungen der Christlichen Wissenschaft erfreut und schöne Heilungen erlebt haben, nicht ihre Zeugnisse zur Veröffentlichung einsenden, dann mögen manchmal nicht genügend Zeugnisse für den Bedarf der Zeitschriften vorhanden sein. Und so beschloß ich, sogleich mein Zeugnis einzusenden.
Vor 40 Jahren hatte ich eine nicht gerade fortschrittliche Neigung, mich dem Atheismus zuzuwenden, da ich verfehlt hatte, das anzuwenden, was ich in der religiösen Erziehung meiner Jugend gelernt hatte. Im Jahre 1925 wurde im Christian Science Sentinel meine Einführung zu einem Vortrag über die Christliche Wissenschaft veröffentlicht, in dem ich zum Teil sagte: „Ehe ich das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, war ich ein entschiedener und erbitterter Gegner alles dessen, was ich für Christliche Wissenschaft hielt.
Mit aufrichtiger Dankbarkeit für die vielen Segnungen, die durch die Christliche Wissenschaft zu mir gekommen sind, lege ich hiermit Zeugnis ab. Von einem Unfall, den ich erst vor einiger Zeit erlebt habe, möchte ich heute berichten.
Ich war eine medizinisch ausgebildete Krankenpflegerin. Eines Tages wurde ich in ein Krankenhaus berufen, und als ich mich dort meldete, wurde mir ein Fall überwiesen, der von fünf Ärzten für hoffnungslos erklärt worden war.
Vor vielen Jahren, als ich an einer schweren Magenkrankheit und Darmbeschwerden litt und mir große Sorge wegen meines körperlichen Zustandes machte, wurde mir von einem guten Freunde die Christliche Wissenschaft angeboten. Zuerst weigerte ich mich, ihr Beachtung zu schenken, da ich nicht imstande war zu verstehen, daß „bei Gott alle Dinge möglich“ sind, und über die vielen guten Dinge lachte, die von ihrer heilenden und erneuernden Kraft erzählt wurden.
Vor etwa zwanzig Jahren besuchte ich einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft und erlebte damals eine augenblickliche Heilung eines tiefen und lange gehegten Widerstandes gegen diese Wissenschaft. So vollkommen war der Wandel in meinem Denken, daß ich sofort meinen Vorrat an Medizinen vernichtete, und ich habe mich niemals versucht gefühlt, ihn wieder zu füllen.
In Finnland, meinem Geburtsland, hatte ich zum ersten Mal Einblick in die Lehren der Christlichen Wissenschaft. Ich hatte das Vorrecht, im Heim eines der größten Philanthropen und Sozialreformatoren Finnlands einen Teil meiner Jugendjahre zu verbringen.
Es ist in der Tat ein Vorrecht, Zeugnis ablegen zu können von der Lebensfreude, die nun mein tägliches Dasein erhellt, und von den Heilungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erlebt habe. Nichts kann mit der Erkenntnis verglichen werden, daß man sich vor nichts zu fürchten braucht, da G ott das Gute ist.