Ein unbeschreiblich tiefes Dankgefühl gegen Gott veranlaßt mich, hiermit Zeugnis abzulegen von den Segnungen, die ich durch die Lehre der Christlichen Wissenschaft erhalten habe.
Vor 25 Jahren lag ich dem Tode nahe im Spital. Ich war einige Jahre lang wegen eines Lungenleidens unter ärztlichen Behandlung gewesen. Nachdem ich mich etwas erholt hatte, stellten sich dann Lähmungen ein. Die Ärzte konstatierten Rückenwirbeltuberkulose; und der Arzt, welcher meinen Fall übernahm, sagte mir, es seien schon sieben Wirbel ausgelaufen. Ich wurde ins Spital gebracht, wo mir sehr viel Eiter aus dem Körper gezogen wurde. Da ich selber medizinisch ausgebildete Pflegerin war, erkannte ich die Diagnose und wußte, daß die Krankheit einen Grad erreicht hatte, wovon es dem medizinischen Standpunkt gemäß keine Heilung mehr geben konnte.
Seelisch sowohl wie körperlich machte ich während neun Monaten eine böse Hölle durch. In meiner großen Not dachte ich an Christus Jesus, und wie er doch alle geheilt hatte. Eine liebe Freundin machte meine Mutter dann auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam. Sie brachte ihr einige Herolde, besorgte ihr das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift" von Mary Baker Eddy und machte sie mit einer Praktikerin bekannt.
Ich wartete im Spital, bis der Tag kam, wo mir die Krankenschwester sagte: „Wenn Sie wirklich daheim bei Ihrer Mutter sterben wollen, so müssen Sie heute oder morgen heimgehen, obwohl ich fürchte, daß es morgen schon zu spät sein könnte." Während drei Tagen hatte ich nichts mehr schlucken können, und zeitweise verließ mich auch die Kraft zum Sprechen. Als meine Mutter meinen Wunsch vernahm, holte sie mich, trotz aller Einwendungen des Arztes, der glaubte, ich werde auf der Fahrt sterben.
Als ich nun endlich wieder daheim war, las meine Mutter mir aus „Wissenschaft und Gesundheit" vor. Bald konnte ich selber lesen. Ich erkannte sofort, daß die Christliche Wissenschaft die Wahrheit ist. Langsam kam wieder Lebensmut und Vertrauen. Ich versuchte, mich von der Furcht frei zu machen. Es war ein schweres Ringen. Mit viel Liebe und Geduld halfen mir meine Mutter und die Praktikerin, das Verständnis der göttlichen Wahrheit zu finden, mit dem ich das Sinnenzeugnis umkehren mußte.
Nach einem Besuch der Praktikerin, ungefähr drei Wochen nach meiner Entlassung aus dem Spital, war es mir möglich aufzustehen. Wir hatten so schön über die Wahrheit gesprochen, und als sie fort war, las ich im Lehrbuch das Kapitel „Versöhnung und Abendmahl". Ich fing an zu verstehen, daß Jesus mit der Auferstehung bewies, daß Geist alles ist, und daß Liebe über alles siegt, das ihr ungleich ist. Ich las weiter den 91. Psalm in der Bibel und dankte Gott innig, daß Er mein Leben, meine Kraft und meine Gesundheit ist. Ich war auch Christus Jesus und unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy dankbar. Mein einziger Wunsch war, Gott treu zu sein. Als ich so ganz allein war, konnte ich auf einmal aufstehn, nachdem ich neun Monate lang nie auf den Füßen gestanden hatte. In dem Moment war ich völlig frei. Es gab zwar noch viele schwere Prüfungen zu bestehen, aber trotzdem fühlte ich mich immer kräftiger.
Vier Monate später war ich dann wieder ganz gesund und stark, und als christlich-wissenschaftliche Pflegerin tätig. Worte vermögen nicht meine Dankbarkeit auszudrücken für alles, was ich durch die Christliche Wissenschaft erfahren habe und beweisen konnte. Ich verdanke ihr alles, was ich bin und habe, vor allem ein liebevolles, harmonisches Heim. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft bei Der Mutterkirche und einer Zweigkirche, sowie für Klassenunterricht. Ich hoffe, meine Dankbarkeit für all diese Segnungen im täglichen Leben beweisen zu können.— Bern, Schweiz.
Ich freue mich, das Zeugnis meiner Gattin bestätigen zu können. Während 26 Jahren bin ich durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft reich gesegnet worden und habe ausschließlich bei ihr Heilung gesucht. Ich habe beständige und reichliche Beweise von Gottes Führung und Schutz erlebt.
