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Ein Problem und seine Lösung

Aus der Februar 1952-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In Beantwortung der Frage: „Kann Ihre Wissenschaft Trunksucht heilen?“ erwidert Mary Baker Eddy in ihrem Werk „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 37): „Die Christliche Wissenschaft legt die Axt an die Wurzel des Baumes. Ihr Gegenmittel für alle Übel ist Gott, das vollkommene Gemüt, welches das sterbliche Denken berichtigt, dem alles Böse entstammt.“ Und sie fährt fort: „Die Begierde nach Alkohol weicht der Wissenschaft ebenso sicher und unmittelbar wie Krankheit und Sünde.“

Das sind erbarmungsvolle Worte zu einer Zeit, wenn das sterbliche Gemüt, begierig seinen Anspruch auf Daseinsberechtigung zu verlängern, obwohl die Christliche Wissenschaft es als eine Falschheit bloßgestellt hat, jede mögliche Anstrengung macht, um die Menschheit zu unterjochen und im Bann des Bösen zu halten. Der zunehmende Despotismus des sterblichen Gemüts, der sich vielenorts durch die Verlockung der geistigen Getränke Geltung zu verschaffen sucht, erfordert hingebende Arbeit seitens der Christlichen Wissenschafter; denn die Wissenschaft legt die Axt an die Wurzel der Falschheit, von der alle bösen Verlockungen ausgehen. Diese Wurzel ist die Annahme, daß der Mensch körperliche Sinne besitzt — materielles Bewußtsein — und daß diese Sinne ihren eigensinnigen Anspruch auf Anerkennung durch Sinnenerregung vergrößern können.

Durch das Festhalten an der Tatsache, daß Gott unendlich, ja alles, ist, und daß die wahren Sinne des Menschen, des Ebenbildes Gottes, nur geistig sind, beweisen die Menschen, daß die körperlichen Sinne eine unmögliche Beimischung darstellen, ohne Wirklichkeit oder Prinzip; und auf diese Weise erlangen sie den Sieg über die Begierde nach Alkohol. Indem sie sich selbst in der rechten Weise als Ausdruck des reinen Gemüts, des Geistes, erkennen, bringen sie ihre wahre, sündlose, unkörperliche Selbstheit ans Licht. Das Verlangen nach Sinnenerregung — die Sinnlichkeit — wird dann zerstört und wird ihnen sogar zuwider.

Die Scheidung der körperlichen Sinne von dem wirklichen Sein ist ein Gebot der Wissenschaft, da der Mensch als sündloser Ausdruck des Geistes sich nur Gottes und Seiner göttlichen Ideen bewußt ist, — niemals der Materie und der falschen mentalen Zustände, die diese oft begleiten. Von diesem Standpunkt der Vollkommenheit aus, kann man das Nichts einer jeden Phase der Sinnlichkeit beweisen, welche die Materie als wirklich und empfindsam darstellen möchte, und als mit der Fähigkeit ausgestattet, des Menschen ewige Befriedigung im Geiste zu verdunkeln.

Mrs. Eddy macht dem Trinken alkoholischer Getränke keine Zugeständnisse; sie entschuldigt oder ermutigt es in keiner Weise, selbst nicht für gesellige, medizinische oder andere Zwecke. Sie sagt in ihrem Buch „Miscellaneous Writings“ (S. 289): „Alkoholische Getränke sind ganz fraglos ein Übel, und ein Übel kann nicht mit Mäßigkeit gebraucht werden — selbst der geringste Gebrauch desselben ist ein Mißbrauch; daher ist die einzige Mäßigkeit vollkommene Enthaltsamkeit.“ Man braucht nur die degenerierenden Wirkungen des allgemeinen Gebrauchs alkoholischer Getränke zu beobachten, um zu erkennen, daß der Einfluß des Alkoholismus ein Übel ist und wie ein Gifthauch auf den menschlichen Fortschritt wirkt. Alkoholische Getränke in irgendeiner Weise zu benutzen, bedeutet, ihren allgemeinen Einfluß zu unterstützen und damit einer der größten Geißeln des Menschengeschlechtes eine helfende Hand zu reichen.

Alles, was den materiellen Sinn des Lebens anregt oder bestärkt, vertieft den suggestiven Einfluß des sterblichen Gemüts auf die Menschen und schwächt den natürlichen Widerstand gegen Krankheit und Sünde. Was die Menschheit am meisten benötigt, ist die Anregung des Geistes, die Stärkung und Erwekkung des geistigen Sinnes, welcher jene Energie verleiht, die keine deprimierende Reaktion nach sich zieht, sondern die durch Reinheit zu immer engerer Vereinigung mit Gott führt.

Paulus mahnt dringend, „daß niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis darstelle“ (Röm. 14:13); und seine Mahnung kann in unserer Zeit wohl dahin gedeutet werden, daß es eine Torheit ist, etwas zu unterstützen, das einen andern in Versuchung führen könnte. Und er fährt fort: „Es ist besser, du essest kein Fleisch und trinkest keinen Wein und tuest nichts, daran sich dein Bruder stößt oder ärgert oder schwach wird.“ Die große moralische Verantwortung, die der Erkenntnis entstammt, daß die körperlichen Sinne die Werkzeuge des falschen, bösen, sterblichen Gemüts sind, ruht auf dem Christlichen Wissenschafter und macht es noch notwendiger für ihn, seines Bruders Hüter zu sein.

Die christlich-wissenschaftliche Mutterkirche, die gewissermaßen das göttliche Prinzip versinnbildlicht, das sie darstellt und widerspiegelt, macht den Trinkgewohnheiten keine Zugeständnisse und verlangt von den Bewerbern um Mitgliedschaft, daß sie sich vollkommen des Alkoholgenusses enthalten. Die Zweigkirchen folgen der Führung Der Mutterkirche in bezug auf diese Regel; und Mitglieder, die versucht sind, das Trinken geistiger Getränke aufzunehmen oder in die Gewohnheit zurückzufallen, sollten bedenken, ob sie nicht lieber dem Prinzip die Treue halten wollen, dem sie zugeschworen waren, als sie Mitglieder wurden.

Die Christliche Wissenschaft verheißt und offenbart tatsächlich die vollkommen geistige Widerspiegelung Gottes — den Menschen, der unversehrt im Ebenbild des Vaters verbleibt. Die keinen Vergleich eingehende Reinheit wahren Menschentums, welche die Kirche Christi, Wissenschafter, zu verkörpern bestimmt ist, muß ein starkes Bollwerk bilden gegen die Angriffe des sogenannten fleischlichen Gemüts.

Die Fähigkeit der Kirche, den aggressiven Materialismus, der das Erscheinen des Reiches Gottes verhindern möchte, zum Schweigen zu bringen, hängt von der Aufrichtigkeit der individuellen Mitglieder ab.

Treue gegenüber den Lehren einer Führerin, die der Menschheit die endgültige Offenbarung der Wahrheit gebracht hat, ehrliches Halten eines Bundes, der mit der geliebten Kirche dieser Führerin geschlossen wurde, und die Erkenntnis der metaphysischen Wichtigkeit, beständig an der Überwindung der Sinnlichkeit zu arbeiten, was eine Forderung reines Menschentums ist — alles dies führt zur Enthaltsamkeit vom Genuß alkoholischer Getränke in irgendwelchem Maße, ja zu vollkommener Abstinenz. Gehorsam gegenüber dieser Forderung verdient und empfängt die Unterstützung des göttlichen Prinzips, der lebendigen Liebe, die immer von edlen Beweggründen weiß und sie weiterentfaltet bis zur vollen Erfüllung des Willens unseres Vaters.

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