Zeugnisse
Durch geistige Überanstrengung im Berufe und durch übermäßiges kaltes Baden, verfiel ich im Herbst 1902 in einen so nervösen Zustand, daß mir alles Arbeiten eine Last war und ich in ein solches Angstgefühl und in eine Schlaflosigkeit verfiel, daß ich glaubte, ich würde nicht mehr lange leben können. Alles Arbeiten, das mir früher Freude gemacht, war mir eine große Anstrengung, und ich konnte nicht mehr richtig denken; dazu Blutandrang nach dem Kopfe und Verdauungsstörungen, an welch letzteren ich allerdings schon seit Jahren litt.
Ich habe, nachdem ich acht Jahre lang wegen Fernsichtigkeit eine Brille getragen, dieselbe vor zwei Jahren abgelegt. Ich wurde damals wegen eines anderen Leidens in Christian Science (in der Christlichen Wissenschaft) behandelt und klagte meiner Scientistin, daß ich sehr viele Schmerzen in den Augen hätte, da ich glaubte, daß meine Brille nicht mehr für meine Augen passe.
Es treibt mich, meiner Dankbarkeit Ausdruck zu geben für alles Gute, das mir nach den verschiedensten Richtungen hin durch Christian Science (die Christliche Wissenschaft) zu teil geworden. Zuerst in bezug auf physische Heilung.
In dankbarem Aufblick zu Gott, der auch mein Arzt und Helfer war, will ich nun, so viel ich vermag, kund tun, was „Er” auch „Großes” an mir getan. Vor Jahren wurde ich von einem schweren Scharlachfieber ergriffen, welches die schlimmsten Folgen dieser tückischen Krankheit nach sich zog, die mich jahrelang zu einem siechen Menschen machten.
In tiefer Dankbarkeit gegen Gott bringe ich heute mein Zeugnis dar. Noch ein anderes Gefühl treibt mich dazu, das einer warmen Liebe für alle diejenigen, denen dieses Zeugnis zum Trost gereichen könnte.
Es war im Oktober 1897, da bekam ich ein entzündetes Auge. Ich ging damit zum Arzt und bekam Atropin einzutröpfeln.
Gern und freudig schreibe ich heute über den Krankheitsfall in unserer Familie und dessen Heilung durch Christian Science (die Christliche Wissenschaft), den ich schon einmal in einem Mittwochabend-Gottesdienst erzählt habe. Vor zwei Jahren erkrankte mein Bruder zum vierten Male an Neurasthenie und zwar so schwer, daß eine Hoffnung auf Genesung fast ausgeschlossen erschien.
Durch das Verständnis der Christian Science (d. h.
Ich erwachte eines Nachts mit furchtbaren Kopfschmerzen, heftigem Fieber und bitterem Geschmack. Ich wußte, daß dies die Grippe war.
„Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben, und auf ihrem gebahnten Pfad ist kein Tod. ” Diese Worte, aus innerer Erfahrung gesprochen, fielen vor sechs Jahren wie Musik auf mein Ohr und verjagten die Mißklänge von Krankheit und Tod, die meinen Geist betäubten und mein Innerstes zerstörten.