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Bis vor ungefähr vier Jahren wußte ich nichts von Christian Science.

Aus der Oktober 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bis vor ungefähr vier Jahren wußte ich nichts von Christian Science. Ich war von christlichen Eltern erzogen worden; die Bibel hatte immer einen wunderbaren Eindruck auf mich gemacht, besonders der Lebenswandel unseres Herrn Christi Jesu, und doch schienen seine Worte voll Liebe und Zuversicht, Erbarmen und Aufmunterung, Weisheit und Kraft das gerade Gegenteil von dem zu sein, was ich gelehrt worden war.

Nachdem ich in die Ehe getreten war, bemächtigte eine ungewöhnliche Gemütszerrüttung sich meiner. Nach den Aussagen der Ärzte war dies die Folge körperlicher Leiden, die mit der Geburt meines ersten Kindes erschienen. Alle Medizin, Operationen, Dampfbäder und Elektrizität halfen mir nicht. Ich wußte damals nicht, daß körperliche Leiden die Folge eines zerrütteten Gemütes sind; niemand wußte es, denn sonst würden die Ärzte nicht den Körper behandelt und den Geisteszustand unbeachtet gelassen haben.

Und so war all ihr Wissen in meinem Falle nutzlos; ich blieb leidend. Doch mein größter Kummer war, daß auch meine Kinder so unsäglich zu leiden hatten. Das dritte Kind starb, und ich mußte zusehen, wie dieses unschuldige Wesen entsetzliche Qualen litt. Als man mir dann wieder sagte, daß ich zufrieden sein müsse, da dies Gottes Wille sei, kam eine Verzweiflung über mich und ich sagte: Gott, der Vater, kann unschuldige Kinder nicht so quälen! Dann erschrak ich selber über diese Äußerung und erwog in meinem Innern die Frage: wer schickt uns Übel? In der Bibel steht geschrieben, daß es nur einen Schöpfer gibt.

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