Die Wichtigkeit der Heilungswerke in Christian Science (Christlicher Wissenschaft), das Heilen von beiden, Krankheit und Sünde, ist ein Thema, worüber nicht zuviel gesagt werden kann, weil dieses Heilen den unzweifelhaften Beweis zur Gültigkeit auf unsern Anspruch als Christen liefert und einer Richtschnur angemessen ist, wodurch wir als wahre Nachfolger Christi Jesu anerkannt werden müssen. In allen Zeitaltern der christlichen Zeitrechnung ist es eingeräumt, daß das Heilen der Kranken ein wohlberechtigter Grund zum Gebet sei. Wir wissen, daß Jesus die Kranken durch Gebet heilte, und daß das Heilen in den nächsten Jahrhunderten nach seiner Erdenlaufbahn ein wichtiger Faktor in dem Wachstum der christlichen Kirche war.
Folgender Auszug aus einem Artikel im „Christian Science Sentinel,“ Nr. 10 des laufenden Jahrgangs, ist eine umfassende Erklärung der Stellung der frühzeitigen christlichen Kirche:
„Nach dem Zeugnis der Kirchenväter, von denen viele große, gelehrte sowohl als gottesfürchtige Männer waren, dauerten „die Zeichen” und Wohltaten fort, die Jesus denen verheißen hatte, „die folgen, denen die da glauben” auf geraume Zeit, sogar nach den Tagen der Apostel. Sogar der kritische und skeptische Geschichts-schreiber Gibbon sagt, indem er von der Ursache der schnellen Verbreitung des Christentums während der ersten Jahrhunderte der Missionstätigkeit spricht:, Seit der Zeit der Apostel und deren ersten Jünger hat die christliche Kirche eine ununterbrochene Reihenfolge wunderbarer Macht beansprucht, die Gabe in fremden Zungen zu reden, Gesichte zu sehen, Weissagung, die Macht, Teufel auszutreiben, die Kranken zu heilen und die Toten zu erwecken. ... Zur Zeit Irenäus, gegen das Ende des zweiten Jahrhunderts, wurde die Auferweckung von den Toten durchaus nicht als ungewöhnliches Ereignis betrachtet’ (Decline and Fall of the Roman Empire — Verfall und Sturz des Römischen Reiches — Band I, Seiten 539, 541).”
Gegenwärtig wird häufig für die Genesung der Kranken in allen Kirchen der Christenheit gebetet und in manchen Gemeinden enthält die veröffentlichte Agende solche Gebete. Diese Gebete können nur in christlichen Kirchen Raum finden, wenn sie in Übereinstimmung mit den Lehren Jesu sind; deshalb müssen wir annehmen, daß jetzt sowohl als in den ersten Jahrhunderten des Christentums das Heilen von Krankheit in unzertrennlicher Verbindung mit Jesu Lehren ist, und ohne Frage wurde die Genesung des Leidenden als Antwort erwartet, denn weshalb hätte man sonst wohl gebetet?
Angesichts der eingeräumten Berechtigung und Nutzanwendung des Gebets zur Genesung der Kranken sind folgende Fragen höchst wichtig: Was ist die Natur des Gottes, zu dem wir beten sollen? ist Er der Schöpfer von Sünde, Krankheit und Tod? und sollen wir beten, daß Er Seine Gesetze aufhebt oder widerruft? Ist Gott unendlich gut und unfähig das zu erschaffen, was Seinem eigenen Wesen so fremd ist wie Krankheit, Sünde und Tod? Wie sollen wir beten? Müssen wir nicht beten um Befreiung von jenem falschen Sinn von Gott und Seiner Schöpfung, der Ihn eher als den Urheber von Tumult und Elend aufstellt, als ein Gebet das annimmt, daß Er Seine Kinder unaufhörlich peinigt, es sei denn, daß sie glücklich genug sind, Ihn durch demütiges Bitten zu veranlassen, ihnen dieselbe freundliche Behandlung angedeihen zu lassen, wie ihre leiblichen Eltern es ohne ihr Bitten tun?
Das Heilen der Kranken durch das erfolgreiche Gebet der Christian Science liefert den Beweis, daß Mrs. Eddy ihre Nachfolger recht zu beten gelehrt hat, so zu beten, wie Jesus betete und wie die ersten Christen beteten.