Mit dankerfülltem Herzen bringe ich folgende in der Christian Science (Christlichen Wissenschaft) gemachte Erfahrungen zu Papier, in der freudigen Hoffnung, dieselben möchten da und dort einen Lichtstrahl in ein armes hoffnungsloses Herz werfen.
Von Jugend auf zart veranlagt, war ich gewohnt, auf meine Gesundheit zu achten. Dennoch stellten sich schon mit dem 20. Jahre Unregelmäßigkeiten in der Verdauung ein, die ein ernstes Magen-und Darmleiden mit sich brachten. Mehrere Spezialisten wurden zu Rate gezogen; ich begab mich mehrmals zu monatelangem Aufenthalt in eine Klinik, die von einer Autorität geleitet wurde. Ich bekam nur teilweise Linderung; mein Dasein war nur ein Vegetieren. Die Ärzte waren einig, daß ich auf vollständige Heilung nicht mehr hoffen dürfe, da das Leiden einen tiefen Sitz habe und längst chronisch geworden sei. Die Schmerzen nahmen überhand, die Krämpfe in Magen und Darm wiederholten sich so oft, daß ich mehrmals bewußtlos wurde. Sieben Jahre lang hatte ich alles probiert, was ärztliche Kunst zu bieten vermag, ohne den geringsten Erfolg. Die Furcht vor neuen Schmerzen und Qualen peinigte mich Tag und Nacht.
Da, als ich zur Erholung in der Schweiz war, hörte ich von den Segnungen der Christian Science. Mein Vertrauen war allerdings nur gering und mit gewissem Mißtrauen hörte ich den Erläuterungen des Scientisten zu. Ich bekam Schriften zu lesen und ersah bald aus denselben, daß viele Schwerleidende in der Tat Heilung gefunden hatten. Ich näherte mich der Sache mit weniger Vorurteil, prüfte, sann nach, studierte, hoffte, glaubte, bis schon nach einigen Wochen die unsterbliche Wahrheit begann, den tief eingewurzelten Irrtum zu vernichten. Andere, frohere Gedanken belebten mich; ich durfte doch wenigstens wieder hoffen. Nach dreimonatlicher Behandlung und Studium war ich frei von allen Übeln — keine einzige Beschwerde trübte mein Dasein mehr.
Ich habe gelernt, daß wenn wir uns im Einssein mit unserm Schöpfer treu und wahr verbunden fühlen, kein Irrtum unsern Lebensweg trüben kann.
Seit meiner Heilung sind nun mehrere Jahre verflossen, kein Rückfall hat sich eingestellt. Ich hoffe, im geistigen Wachstum zuzunehmen, um die Wahrheit als Schild vor die Türe zu setzen und dem Irrtum keinen Eingang zu erlauben.
Mein nie versagender Dank gebührt Gott und der edlen Leiterin, die mit so viel Geduld die arme Menschheit aus dem Dunkel ans Licht führt.
Die Segnungen in meiner Familie sind fortlaufende. Mein lieber Gatte wurde von einem Lungenleiden geheilt und mein Töchterchen, das lange Zeit in der Gymnastik durch allerlei Übungen erfolglos die richtige Lage eines krumm gewordenen Rückgrats erstreben wollte, wurde rasch durch Christian Science geheilt.
Stuttgart, Württemberg, Deutschland.
