Mit liebevollem Herzen will ich versuchen, meiner Dankbarkeit für die zahllosen Segnungen, welche Christian Science (die Christliche Wissenschaft) mir gebracht und mir immerwährend bringt, Ausdruck zu verleihen. Es sind wohl nun fünf Jahre, seit ich von dieser Wahrheit hörte, und ich habe viele schwere Kämpfe mit dem falschen Selbst gehabt, ehe ich anfing, einen Schimmer der Lehre zu erkennen. Ich habe jedoch stets unerschütterlich daran festgehalten, „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn,” weil ich fühlte, daß es die Wahrheit war, nach der ich mich so lange gesehnt hatte.
Obwohl ich eigentlich nicht wegen körperlicher Heilung zur Christian Science kam, suchte und fand ich in ihr Befreiung von kleinen Leiden; hauptsächlich aber trieb es mich dazu, weil ich mich so unglücklich, so unharmonisch fühlte. Ich finde, daß das Verständnis der Wahrheit nach allen Richtungen hin Segen bringt; es lehrt uns den wahren Begriff von Demut, Ehrlichkeit, Reinheit, Gerechtigkeit und Liebe, und bringt alle leidenschaftlichen Empfindungen zum Schweigen. Wir werden in stand gesetzt, durch das Verständnis der Wahrheit uns und andere von den Irrtümern, die sich in der Form von körperlichen Leiden zeigen, zu befreien. Von unendlich höherem Werte aber sind die Beweise von der Allheit der Wahrheit und Liebe beim Überwinden moralischen Irrtums. Den Sinn des falschen Selbst, der sich als Lieblosigkeit, Neid, Groll, Widerwillen, Mißtrauen und schlechte Laune offenbart, hat die unendliche Liebe für mich und andere vernichtet und dafür unaussprechlichen Frieden gebracht.
Auch in pekuniärer Hinsicht hat sich mir die Macht des unendlichen Geistes als einzige Vorratsquelle öfters erwiesen. Kurz, in jeder Hinsicht bildet Christian Science das Universalmittel, sie offenbart den unerschöpflichen Schatz, aus dem wir Gesundheit, Harmonie, Intelligenz und Kraft schöpfen können, wenn wir mit aufrichtigem, willigem Herzen danach streben.
Ich will hier in Kürze nur einen Beweis von der Macht der Wahrheit geben, den ich neulich hatte. Ich mußte mir einen Zahn ziehen lassen und hielt dabei in Gedanken an den Worten fest, die Jesus zu Thomas sagte: „Selig sind, die nicht sehen, und doch glauben.” Und dieses Festhalten an der Wahrheit trotz des widersprechenden Zeugnisses der materiellen Sinne, war von wunderbarer Hilfe, das Ziehen des Zahnes ging mit überraschender Schnelligkeit vor sich und war von so geringer Empfindung begleitet, daß ich nicht dankbar genug dafür sein kann. Einige Tage vorher hatte das innige Vertiefen in den 103. Psalm mich von heftigem Zahnschmerz befreit.
Wie praktisch sich Christian Science bei jedem Vorkommnis in alltäglichen Angelegenheiten bewährt, erfuhr ich vor einiger Zeit, indem der beharrliche Gedanke an die unendliche Liebe und Intelligenz, die alles lenkt und leitet, mir zum Auffinden eines tüchtigen Dienstboten verhalf. So vergeht kein Tag, der nicht Beweise von der Wahrheit brächte, und meine Dankbarkeit gegen Gott und gegen unsere teure Führerin, Mrs. Eddy, ist unbegrenzt. Ich fühle, daß ich sie am besten bezeugen kann durch immer ernsteren Gehorsam und unablässiges Streben nach Liebe.
Auch der lieben Lehrerin, die mir und vielen andern das Wort der Wahrheit mit so selbstloser, unermüdlicher Liebe brachte, bin ich sehr dankbar.
Dresden, Deutschland.