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Das Abgeben von Zeugnissen.

Aus der August 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es scheint für viele schwierig, die Demonstration zu stande zu bringen, in unseren Mittwochabend Versammlungen zu sprechen, und ich habe großes Mitgefühl für die Schüchternen, die wohl geneigt wären aufzustehen, um Zeugnis abzulegen über den großen Segen, den sie durch Christian Science empfangen haben, die aber dennoch durch Furcht, Selbstunterschätzung oder irgend einen andern Irrtum daran verhindert werden.

Da ich mich selber durch das schlimmste Stadium der Schüchternheit und des Zitterns durchgerungen habe, kann ich denjenigen vielleicht einige hilfreiche Winke erteilen, die ihren ersten Versuch machen, um zu sprechen. Ich glaube kaum, daß ich zu weit gehe, wenn ich sage, daß, als die Pflicht zum ersten Mal an mich herantrat, öffentlich zu sprechen, ich vor dem Gedanken erschrak. Ich war damals eine der schüchternsten der jungen Scientisten, und ich bin überzeugt, daß die Erfüllung meiner Pflicht auf unbestimmte Zeit hinausgeschoben wäre, wenn mich nicht mein bißchen Verständnis der Wahrheit befähigt hätte, mit beharrlicher Anstrengung das „eigene ich” in den Hintergrund zu stellen, um andern zu helfen. Meine Erfahrungen in Christian Science zu verkünden, um andern Dürstenden damit einen „Becher kalten Wassers” zu reichen, war für mich ein schöner, begeisternder Gedanke und ein starker Antrieb.

Nachdem ich es mit diesem Ziele im Auge zum ersten Mal und daraufhin noch einige Male gewagt hatte, fühlte ich mich teilweise ermutigt, aber ich fand bald aus, daß eine Fortsetzung dieser Arbeit beständige Anstrengung erforderte. Ich war indessen glücklich, einen Anfang gemacht zu haben, und da ich einmal meine Hand an den Pflug gelegt hatte, konnte ich keine Befriedigung mehr darin finden, lässig zu sein.

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