Der Kommunions-Gottesdienst der Mutterkirche, der am Sonntag d. 12. Juni gehalten wurde, wird allen, die daran teilnahmen, unvergeßlich bleiben, da er so harmonisch und hilfreich war. Es war ein herrlicher Tag und obwohl im allgemeinen keine Einladungen ergangen waren, und man allgemein annahm, daß in diesem Jahr keine große Versammlung erwartet würde, so war die Kirche doch in jedem der drei Gottesdienste gedrängt voll eifriger, erwartungsvoller Anbeter.
Die Hymne unserer Führerin, „Blest Christmas Morn,“ Nr. 186, und „Here, O my Lord,“ Nr. 166, wurden gesungen und aus der heiligen Schrift wurde aus dem Evang. Johannes, 21:1–6, 10–17 vorgelesen. Bald darauf wurde die folgende kurze Botschaft von der Pastorin Emeritus, der Rev. Mary Baker G. Eddy, vorgelesen:—
Pleasant View, Concord, N.H., d. 8. Juni, 1904.
An die Erste Kirche Christi des Scientisten, Boston, Mass.
Meine geliebten Brüder:— Da Ihr nicht zu jeder Kommunionszeit eine Einladung erwartet Concord zu besuchen, so werde ich Euch nicht in Euren Hoffnungen durch den Empfang derselben täuschen.
Täglich ist es mein Herzenswunsch, daß der Geber alles Guten Euch in Sein eigenes Bild und Gleichnis umwandle. Ich habe Euch schon alles gesagt, was Ihr jetzt tragen könnt, und danke Euch für Eure liebreiche Annahme desselben und schließe mit Kate Hankeys vortrefflicher Hymne,—
I love to tell the story
Of unseen things above,
Of Jesus and his glory,
Of Jesus and his love!
I love to tell the story!
Because I know it’s true;
It satisfies my longings
As nothing else would do.
I love to tell the story!
For those who know it best
Seem hungering and thirsting
To hear it, like the rest.
And when, in scenes of glory,
I sing the New, New Song,
’Twill be — the Old, Old Story
That I have loved so long.
Liebevoll Eure
Mary Baker G. Eddy.
Dann wurde die schöne Kommunions-Hymne, „Saw ye my Saviour?“ die von unserer Führerin geschrieben ist, von Fräulein Elsa Marshall als Solo gesungen.
Der folgende Ausdruck der Liebe und treuen Anhänglichkeit wurde vorgelegt und nach einstimmiger Gutheißung der Kirche an Mrs. Eddy telegraphiert:
Boston, Mass., d. 12. Juni, 1904.
Rev. Mary Baker G. Eddy, Pleasant View, Concord, N.H.
Geliebte Führerin und Lehrerin:— Es ist immer eine Freude für uns, die Mitglieder Ihrer Kirche, uns des Vorrechtes zu bedienen und Ihnen zu unserer Kommunionszeit ein Wort liebreichen Grußes zu senden und unserer stetigen treuen Anhänglichkeit der Christus- gleichen Mission Ausdruck zu geben, die Sie so genau und sorgfältig für uns entfaltet haben. Indem wir dies tun, sind wir uns der Tatsache wohl bewußt, daß wir nicht nur für uns selber sprechen, sondern auch für viele Tausende über der ganzen Welt, deren dankbare Herzen sich zu dieser Zeit zu Ihnen wenden mit Dankbarkeit, die zu innig ist um durch Worte Ausdruck zu finden. Ebenso wie wir, die hier in der Mutterkirche versammelt sind, die die heilende Berührung des Christus — der Wahrheit — gefühlt haben, und zu einem Verständnis des göttlichen Lebens erweckt sind, das Sünde, Kummer und Schmerzen vernichtet.
Ob gegenwärtig oder abwesend, wir vereinigen uns in geistiger Kommunion, in der freudigen Anerkennung des allgegenwärtigen Christus, den Christian Science uns offenbart. Wir sind Ihrer Liebe nicht uneingedenk, die bei unserem jährlichen Kommunions- Gottesdienst gegenwärtig ist, und wir schätzen die Weisheit völlig, daß Sie auf Ihrem Posten bleiben um Ihre Pionierarbeit für uns zu befördern, und wir beten, daß der Segen dieser Stunde Ihnen in hohem Maße zu teil werde.
Wir hoffen, daß wir so getreulich auf dem genau bezeichneten Pfad der Wahrheit und Gerechtigkeit bleiben wie Sie, da Sie denselben gesucht und gefunden haben; indem Sie das schwere Erzeugnis des irregeleiteten Glaubens und das scheinbar unzerstörbare Hindernis des menschlichen Widerstandes beseitigten, welche die Heerstraße unseres Gottes versperren wollten.
In dem Maße als Christian Science besser verstanden wird, macht sie schnellere Fortschritte in der öffentlichen Gunst, „Mengen” werden geheilt von Sünde und Krankheit, Christi Verheißungen werden erfüllt, die Wahrheit der Bibel wird gerechtfertigt und steht dem menschlichen Bedürfnis zur Verfügung, und Gottes Name ist gepriesen und gelobt. Wir sind erfreut, daß viele, die einst Zweifel gegen Christian Science hegten, weil sie neu und unerprobt war, lernen, daß nichts zu fürchten ist, sondern viel zu wünschen, in einer Religion, deren ganze Lehre mit dem Evangelium der heiligen Schrift „Gott ist Liebe” übereinstimmt.
Als Schüler der Christian Science haben wir Ihre Auslegung des Wortes Gottes völlig erprobt, sowohl wie die Weisheit, Demut und das Christus-Ebenbild, welche es in immer vergrößertem Maße in Ihnen entfaltet; daher vergrößert mit den Jahren die Zuneigung für Sie, unser Vertrauen auf Sie und unsere Dankbarkeit gegen Gott, der der Welt Christian Science und deren Entdeckerin gegeben hat. Wir beten, daß wir mehr als je unserer Sache und Führerin würdig befunden werden, und daß wir unsere Treue mit vereinten Herzen und Händen beweisen, und so im stande sein werden, die Mauern unseres Tempels erstehen zu sehen als ein sichtbares Zeichen unserer Treue und Gehorsam gegen Gott und Seinen Christus.
Die Erste Kirche Christi, des Scientisten, in Boston.
Der Lektions-Predigt der Kommunion, deren Thema „Gehorsam” war, wurde mit dem tiefsten Interesse zugehört, und beim Schluß sagte der Erste Vorleser, Herr Professor Hermann S. Hering: „Ich lade jetzt alle, die gegenwärtig sind ein, ob Mitglieder dieser Kirche oder nicht, sich mit uns zu vereinigen in geistiger, schweigender Kommunion mit unserem Vater-Mutter Gott, das eine Leben, die eine Wahrheit, die eine Liebe. In den Worten des Psalmisten: ‚Kommt, laßt uns anbeten und knieen und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat‘.”
In bereitwilliger und ehrerbietiger Weise kam die Gemeinde dieser Aufforderung nach, und nach einigen Minuten schweigender Kommunion vereinigten sich alle in der hörbaren Wiederholung des Vaterunsers.
Im Laufe des ersten Gottesdienstes wurde ein Brief von Mrs. Eddy erhalten, der allen erhöhten Frohsinn brachte. Er lautet:
Pleasant View. Concord. N.H., d. 11. Juni, 1904.
Geliebte Schüler:— Die neue Kirche in Concord ist ihrer Vollendung so nahe, daß ich glaube, es wird Euch Freude machen, sie zu sehen. Deshalb lade ich hiermit alle Kommunikanten meiner Kirche, welche an dieser Kommunion teilnehmen, ein, nach Concord zu kommen und dieses neue Gebäude am Montag d. 13. Juni um zwei Uhr nachmittags zu besichtigen.
Liebevoll Eure
Mary B. G. Eddy.
Der Besuch in Concord.
Wenn ein Vergnügen unerwartet kommt, so erhöht es oft die Freude, und das war sicherlich der Fall in betreff der gegebenen Gelegenheit Concord zu besuchen und die fast vollendete Kirche zu besehen. Die liebreiche Einladung unserer Führerin wurde am Schluß von jedem der Kommunions-Gottesdienste vorgelesen, und um halb neun Uhr Montagmorgen begannen Extrazüge die große Anzahl, welche der Einladung folgte, zu transportieren.
Das Wetter war höchst angenehm, und am Nachmittag war herrlicher Sonnenschein. Nichts störte das Vergnügen der Reise; und Liebe und Freude beherrschte alle Herzen. Es erfreute das Auge, die neue Kirche zu sehen.
Während ihrer gewohnten Nachmittags-Spazierfahrt erwiderte Mrs. Eddy liebevoll die schweigenden Grüße der Leute, die sich auf dem Rasenplatz vor der Kirche der Unitarier und vor der Hochschule versammelt hatten. An der North State Str. ließ sie ihre Kutsche halten und wurde dort von dem Präsidenten, Mr. E.P. Bates, im Namen der Kirche begrüßt, dem sie ein Liebesandenken für die Kirche überreichte, ein schönes Kästchen aus Palisanderholz, mit poliertem Messing beschlagen. Es enthielt den Hammer zum Gebrauch des Präsidenten der Mutterkirche. Der nähere Inhalt des Kästchens sollte am Dienstag Nachmittag in der jährlichen Versammlung der Mutterkirche geprüft werden. Das Holz des Hammerkopfes war von dem alten „Yale College Athenæum,“ der ersten Kapelle der Universität. Dieselbe wurde in 1893 niedergerissen, um der „Vanderbilt Hall“ Platz zu machen. Das Holz des Hammerstiels war auf dem Landgut Mark Bakers, dem Vater der Rev. Mary Baker G. Eddy, in Bow, N.H., gewachsen.
Als Mrs. Eddy dem Präsidenten Bates diesen Hammer überreichte, sprach sie folgendermaßen zu den Mitgliedern ihrer Kirche, Der Ersten Kirche Christi, des Scientisten, Boston, Mass.:—
„Meine geliebten Brüder:— Erlaubt mir Euch ein kleines Geschenk zu überreichen, daß an und für sich keinen Wert hat, ausgenommen die Sache, die es vorstellt: nämlich, ein materielles Symbol meines geistigen Rufes an diese, meine geliebte Kirche von über dreißigtausend Mitgliedern; und dies ist der Ruf: In den Worten unseres großen Meisters, ‚gehet hin in alle Welt,‘ ‚machet die Kranken gesund,‘ ‚treibet das Böse, Krankheit und Tod aus‘; ‚umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebet es auch.‘ Nehmt bitte meinen Dank an für Euren freundlichen, sachverständigen Besuch.”
Mr. Bates erwiderte darauf:—
„Ich nehme dieses Geschenk für die Kirche, für mich und meine Amtsnachfolger an.”
Da sie vernommen, daß der Lektor (Judge) Richter Hanna soeben von seinen Vorträgen in Groß-Britannien zurückgekehrt und dort sei, rief Mrs. Eddy ihn und begrüßte ihn herzlich. Vor seiner Ernennung zum Mitglied des Christian Science Lektoren-Kollegiums war Richter Hanna viele Jahre Chef-Redakteur der Christian Science Zeitschriften, sowie Erster Vorleser in Der Ersten Kirche Christi, des Scientisten, in Boston.
Die Christian Scientisten waren den Bürgern von Concord sehr dankbar für die vorzügliche Gastfreundschaft, die ihnen erwiesen wurde, und besonders dem Bürgermeister der Stadt für den Gebrauch des städtischen Parks; den Mitgliedern der Unitarian Society, die ihre Kirche so gastfreundlich für sie geöffnet und ihnen erlaubt ihren Rasenplatz zu benutzen, und auch dem Wonolancet Club für das höfliche Anerbieten ihr Klubhaus zu benutzen.
Es ist wohl kaum nötig zu sagen, daß Mrs. Eddy sehr erfreut war von einer so großen Anzahl ihrer Nachfolger in so kurzer Frist begrüßt zu werden.
Die jährliche Versammlung.
Eine große Mitgliedschaft war in Symphony Hall versammelt, als die jährliche Versammlung um zwei Uhr nachmittags von dem Präsidenten, Mr. Edward P. Bates eröffnet wurde. Nachdem die Hymne unserer Führerin, „Shepherd, show me how to go,“ gesungen und der 91ste Psalm, und aus „Science and Health,“ S. 275—9 bis 23 vorgelesen war, folgte schweigendes Gebet, und das Vaterunser. Das folgende Telegramm wurde nach einstimmigem Beschluß an unsere Führerin gesandt:
Boston, Mass., d. 14. Juni, 1904.
Rev. Mary Baker G. Eddy, Pleasant View, Concord, N.H.
Geliebte Führerin:— Mit dankbarem Herzen erkennen wir das Vergnügen und den Vorteil an, den wir von unserem gestrigen erfreulichen Besuch in Concord genossen.
Darauf las Richter Ewing eine formelle Äußerung der tief empfundenen Dankbarkeit vor, welche die Kirche hegt für unserer Führerin liebevollen und unermüdlichen Dienst für die Menschheit. Dieselbe wurde einstimmig gutgeheißen und an sie abgesandt. Sie lautet wie folgt:—
Boston, Mass., d. 14. Juni, 1904.
Rev. Mary Baker G. Eddy, Pleasant View, Concord, N.H.
Liebe Führerin:— Die Mitglieder der Mutterkirche sind in der jährlichen Geschäftsversammlung und machen von ihrem Vorrechte Gebrauch, Ihnen ihre Würdigung Ihres langen und geweihten Dienstes für die Menschenkinder auszudrücken, und deren geistig erweckten Sinn des erstaunlichen Wertes für die Welt, Ihrer Offenbarung der Gesundheit und der lebenspendenden Gewalt der Religion Jesu Christi, welche Sie zur Welt gebracht. Tag für Tag wird es deutlicher, daß es Ihr „Schlüssel zur heiligen Schrift” ist, welcher für uns das „Kornhaus” des Wortes und der Liebe Gottes weiter geöffnet hat, und uns erfolgreich befähigt hat, Seine Heilung und erlösende Macht anzurufen, wie dies vor neunzehnhundert Jahren geschah. Sie haben uns auch gelehrt durch Gebet und Beispiel den wissenschaftlichen Wert der Werke über Worte nachdrücklich hervorzuheben, und dadurch die ewige Einheit von Christentum und Christian Science besser zu begreifen.
Wir danken Gott inbrünstig für Ihr schönes Leben und für das Gute, das Sie der Menschheit gebracht haben. Unsere Dankverpflichtung gegen Sie kann nicht durch Worte ermessen werden. Tausende Ihrer Mitmenschen erfreuen sich heute der Gesundheit und des Glückes, nur weil Sie den Weg gezeigt haben aus den Krallen der Krankheit und dem Rachen des Todes; bloße Äußerungen des Dankes können Sie nicht belohnen für diesen wunderbaren Dienst. „Liebe erzeugt Liebe,” und die Verpflichtung der Liebe kann nur durch Liebe ausgeglichen werden; wir lieben Sie, lieben Sie in dem süßen und bleibenden Sinn der göttlichen Vorschrift, daß „ihr euch unter einander liebet, gleich wie ich euch liebe,” und in voller Würdigung der Tatsache, daß Liebe für unsern Nächsten der einzige menschliche Ausdruck unserer Liebe für Gott ist; und da Sie uns so liebreich „den Weg” gelehrt haben, senden wir unsere Liebe in dieser heiligen Stunde zu unseren Nächsten aus, in der christlichen Liebe, die alles Gute hofft; alles Gute glaubt, alles Gute tut; die langmütig und freundlich ist.
Dann öffnete der Präsident das Kästchen aus Palisanderholz, das Mrs. Eddy ihm am Montag, während des Besuches in Concord, im Beisein der Mitglieder überreicht hatte, und nahm den Präsidenten- Hammer heraus, welchen er dann ihrem Wunsche gemäß der Kirche überreichte.
Darauf wurde der folgende Brief, welcher dem Hammer beigefügt war, und auch Mrs. Eddys Worte, die sie bei der Überreichung des Kästchens und dessen Inhalt gesprochen, vorgelesen:
Pleasant View, Concord, N.H., d. 13. Juni, 1904.
An die Mutterkirche, Boston, Mass.
Meine geliebten Brüder:— Wollen Sie bitte das beiliegende Geschenk von mir annehmen, als ein einfaches Liebeszeichen.
Immer die Ihrige in Christo,
Dann las und legte Richter Hanna die folgende Depesche vor, als Zeichen der Erkenntlichkeit des Geschenkes von Mrs. Eddy; dieselbe wurde unter allgemeiner Zustimmung angenommen und ihr depeschiert:
Boston, Mass., d. 14. Juni, 1904.
An die Rev. Mary Baker G. Eddy, Pastorin Emeritus von Der Ersten Kirche Christi, des Scientisten, Boston, Mass.
Geliebte Lehrerin und Führerin:— Wir, Ihre Schüler und Mitglieder der oben genannten Kirche, sind in jährlicher Versammlung und erkennen hier mit inniger Dankbarkeit Ihr Geschenk an; einen Präsidentenhammer, der von dem Holz alter historischer Bäume gemacht ist, von denen der eine mit der Geschichte Ihrer Kindheit so nahe verwandt war, und bitten Sie unsern Dank anzunehmen, für uns selber, sowohl als für die Anhänger und Freunde unserer geliebten Sache allerorten; wir danken Ihnen für das schöne Geschenk, aber noch mehr für die Liebe, wodurch die Gabe veranlaßt wurde, und auch die bedeutsamen Wörter, welche dem Geschenk beigefügt waren, deren erhabenen Gedankeninhalt wir von ganzem Herzen bestätigen; wir erkennen, daß es Ihr Ruf, und der der Mutterkirche mit ihren nahezu eintausend Zweigkirchen ist, die Kranken und Sündigen zu heilen, und das Böse auszutreiben. Wir freuen uns mit Ihnen, daß dieser Ruf schon in vielen Teilen der Welt eine vollbrachte Tatsache geworden ist, und dazu bestimmt, stetig fortzufahren bis das letzte große Gebot, das Jesus seinen Aposteln gegeben, zur Wahrheit in der ganzen Welt geworden ist: „Darum gehet hin, und lehret alle Völker, und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes; und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.”
Liebevoll der Ihrige,
William B. Johnson, Sekretär.
Nach der Ernennung der Kirchenbeamten fürs kommende Jahr, stellte Mr. Bates seinen Nachfolger Alfred Farlow vor und zollte ihm liebevolle Anerkennung für seinen langjährigen und wirksamen Dienst in unserer Sache. Der neue Präsident nahm das Amt mit einigen wohlgewählten Worten an. Darauf folgten die höchst interessanten Berichte des Schatzmeisters und des Sekretärs. Dann wurde es in Anregung gebracht und darauf der Sekretär beauftragt, die folgenden Briefe an die betreffenden Adressaten zu senden. In diesen Briefen äußerten die Mitglieder der Kirche ihre Würdigung der Höflichkeiten, die ihnen erwiesen wurden.
Boston, Mass., d. 14. Juni, 1904.
Sr. Hochwohlgeboren, dem Bürgermeister Herrn Charles Corning, Concord, N.H.
Lieber Herr:— Die Mitglieder Der Ersten Kirche Christi, des Scientisten, in Boston Mass., wünschen Ihnen ihre volle Anerkennung Ihrer Aufmerksamkeit und Gastfreundschaft auszudrücken, die all ihren Mitgliedern erwiesen worden ist, welche gestern das Vorrecht genossen, Ihre schöne Stadt zu besuchen, um ihrer geliebten Führerin, Mrs. Eddy, ihre Ehrerbietung zu zollen, und auch um die neue Kirche ihrer Gemeinschaft zu besehen, die sich ihrer Vollendung nähert.
Unsere Mitglieder bitten Sie, deren Dank für die Freundlichkeit, welche so viel zum Vergnügen bei dieser Gelegenheit beigetragen, für sich anzunehmen, und auch den Bürgern und Beamten von Concord auszusprechen.
Aufrichtig der Ihrige,
William B. Johnson, Sekretär.
Boston, Mass., d. 14. Juni, 1904.
Dem Prudential Komitee der Kirche der Unitarier, Concord, N.H.
Brüder:— Die Mitglieder Der Ersten Kirche Christi, des Scientisten, in Boston, Mass., wünschen ihrer Würdigung Ausdruck zu geben, für die christliche Höflichkeit und Güte, welche Ihre Kirche ihnen erzeigt hat bei ihrem Besuch in Concord auf die Einladung ihrer verehrten Führerin, Mrs. Eddy. Unsere Mitglieder drücken Ihnen hiermit ihren herzlichen Dank aus.
Aufrichtig der Ihrige,
William B. Johnson, Sekretär.
Boston, Mass., d. 14. Juni, 1904.
Dem Wonolancet Klub, Concord, N.H.
Meine Herren:— Die Mitglieder Der Ersten Kirche Christi, des Scientisten, in Boston, Mass., schätzen dankbar die Freundlichkeit und Aufmerksamkeit, welche Ihr Klub ihnen wieder angedeihen ließ bei ihrem Besuch in Ihrer Stadt auf die Einladung ihrer geliebten Führerin Mrs. Eddy, und sie danken Ihnen aufrichtig für Ihre großmütige Gastfreundschaft.
William B. Johnson, Sekretär.
Boston, Mass., d. 14. Juni, 1904.
Herrn D. T. Flanders, Gen. Agent der Passagiere und Fahrkarten, und Herrn D. W. Sanborn, Gen. Supt. der Boston und Maine Eisenbahn.
Meine Herren:— Wir wünschen Ihnen unsern Dank und Anerkennung auszusprechen für Ihren sehr befriedigenden, pünktlichen und wirksamen Dienst bei der gestrigen Beförderung der Christian Scientisten nach und von Concord, N.H. Die Anordnungen waren höchst zufriedenstellend.
Die Aufmerksamkeit und Höflichkeit, welche die Angestellten der Eisenbahn-Gesellschaft unseren Leuten zu teil werden ließen, trugen viel zur Annehmlichkeit bei.
Aufrichtig der Ihrige,
William B. Johnson, Sekretär.
Man hörte viele interessante Berichte vom Felde, worunter einer von Manila, P. I., war, mehrere von England und Canada, und aus vielen Teilen der Vereinigten Staaten. Auch von einer kürzlich organisierten Vereinigung in der Universität Harvard wurde Bericht erstattet. Der Lektor Richter Hanna sprach sehr eindrucksvoll von seinen kürzlich gehaltenen Vorträgen in Groß-Britannien und Irland.
Die jährliche Versammlung kennzeichnete sich durch einen tiefen Sinn der Harmonie, ebenso wie der Kommunions-Gottesdienst und die Reise nach Concord. Viele liebevolle Wünsche wurden geäußert für die Vollendung des neuen Gebäudes der Mutterkirche, wodurch bei zukünftigen, derartigen Versammlungen vom ganzen Felde eine umfassende Vertretung zugegen sein kann.
Zum Schluß der jährlichen Versammlung wurde die Hymne No. 163 gesungen: „O’er waiting harpstrings of the mind,“ die von Mary Baker G. Eddy geschrieben ist.
Der Brief der Exekutiven Mitglieder.
Bei der jährlichen Versammlung der Exekutiven Mitglieder, die am Sonnabend, d. 11. Juni in der Mutterkirche abgehalten ist, wurde der folgende Brief an Mrs. Eddy einstimmig gutgeheißen und durch einen Expreßboten an sie gesandt:
Boston, Mass., d. 11. Juni, 1904.
An die Rev. Mary Baker G. Eddy, Pleasant View, Concord, N.H.
Geliebte Führerin, Lehrerin und Wegweiserin:— Wir, die Exekutiven Mitglieder der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, des Scientisten, in Boston, Mass., halten unsere jährliche Versammlung ab und senden Ihnen liebevolle Grüße mit stetig zunehmender Dankbarkeit für Ihre zärtliche Führung und Sorgfalt.
Wir begreifen die Wichtigkeit der Sache, in der Sie unsere Führerin sind, besser und erkennen besser, was Ihre Mission für die ganze Welt vollbringt auf dem Wege der Erlösung und des Segens, und wir sind dankbarer als je zuvor, daß wir Ihren Rat und Ihre Ermahnung haben.
Die Statuten sind uns willkommen; sie erscheinen so wie wir sie zu unserer geistigen Wohlfahrt nötig haben, und wir wissen dieselben als den Ausdruck geistiger Weisheit zu würdigen, die Ihnen offenbart ist, weil es Ihr einziges Streben ist, den Willen Gottes zu wissen und zu tun und in Christian Science ein beweisbares und geistiges Christentum zu bestätigen.
Ihr beständiges Beharren auf die Tatsache, daß das Heilen als Beweis der Christian Science dargelegt werden soll, erweckt uns, und wir erkennen die Weisheit uns solchen Verhältnissen zu entziehen, die uns in dieser Arbeit hemmen würden.
Sie sprachen von „Einigkeit, das Band der Vollkommenheit, die tausendfache Ausdehnung, welche die Welt umfassen wird,” und Sie haben die Ausübung dieser „Einigkeit” unter Christian Scientisten als „große, geistige Gesundheit” bezeichnet. Während des vergangenen Jahres haben wir die Anordnungen, die Sie in Ihrer Weisheit gemacht haben, gewürdigt, so daß wir größeren Fortschritt in Einigkeit erlangen, — und wieder „ein eigen Volk” erscheint, „fleißig zu guten Werken” zu dem großen Zwecke, daß die ganze Welt vom beweisbaren Christentum durchgoren ist, und man wahrnimmt, daß das erwartete tausendjährige Reich (der Weltfriede) nahe ist.
Dank Ihrer liebreichen Arbeit wird die Religion Christi Jesu allgemein angenommen, die Kranken werden geheilt, die Liebe triumphiert und wir hoffen, daß wir es besser lernen mögen, Ihnen in Ihrer gottgesegneten Arbeit für die Menschheit zu helfen.
Komitee.
Der Bericht über den Fonds zur Erbauung der Mutterkirche.
Der Bericht des Schatzmeisters, Herrn Stephen A. Chase, in der jährlichen Versammlung zeigt, daß die Summe, welche am 31. Mai 1904 eingelaufen war, sich auf $425,893.66 belief, daß die noch vorrätige Summe an besagtem Datum sich auf $226,285.73 beläuft, nachdem die Grundstücke zum Bau des neuen Gebäudes für $199,607.93 angekauft waren.