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Für die, welche glauben, daß wir Christian Scientisten uns zu...

Aus der August 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für die, welche glauben, daß wir Christian Scientisten uns zu sehr auf „Science and Health” stützen und nicht genug auf die Bibel als Grundlage unserer Hilfe im Heilen der Kranken, möchte ich hier eine Erfahrung berichten, die ich vor einiger Zeit in meinem Haushalt gemacht.

Mein kleiner Sohn ging eines Morgens auf die Jagd. Da er zum Mittagessen nicht nach Hause kam, glaubten wir, er sei noch auf der Jagd. Spät am Nachmittag fand ihn jedoch ein Herr besinnungslos unter einem Baume liegen, mit unserem Lieblingshund bei seiner Seite. Er erweckte ihn und fand aus, daß er phantasiere. Er schien nicht zu wissen, wie er dahin gekommen, noch wo seine Flinte sei.

Als man ihn gegen Sonnenuntergang nach Hause brachte und sagte, daß er allem Anscheine nach von einem hohen Baume gefallen sei, litt er sehr an Erbrechen und konnte sich innerlicher Schmerzen halber nicht ausstrecken. Seine Augen hatten einen starren Ausdruck von den heftigen Schmerzen, die er zu leiden schien.

Als es mir gelungen war, die Nachbarn und meine eigene Familie aus dem Zimmer zu entfernen, war es dunkel und ich begann meine Arbeit. Ich fand aus, daß ich viel Furcht in mir selber sowohl als in andern zu überwinden hatte. Der nächste Scientist wohnte fünf bis sechs Meilen entfernt, daher war ich menschlicher Ansicht nach, allein. Ich nahm die Bibel und „Science and Health“ und focht tapfer bis gegen Mitternacht.

Dann mußte ich ihn während eines Brechanfalls halten, und als ich ihn sich wieder niederlegen half und den starren Ausdruck in seinen Augen sah und hörte, wie er unzusammenhängende Worte murmelte, schien es mir zeitweilig, als ob der Irrtum siegen würde und daß Gott uns verlassen habe. Dann nahm ich meine Bibel noch einmal zur Hand, und in dem Augenblicke murmelte das Kind: „Was sagt Gott hierüber?” Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und wieder kam mir der Gedanke, daß Gott mich verlassen habe. Doch verscheuchte ich diesen Gedanken sofort, öffnete die Bibel wieder und las den zehnten Vers im sechsten Kapitel der Ebräer: „Denn Gott ist nicht ungerecht, daß er vergesse eures Werks und Arbeit der Liebe, die ihr erzeiget habt an seinem Namen, da ihr den Heiligen dienetet und noch dienet.” Als ich diesen Spruch las, war ich mir der Allgegenwart Gottes bewußt und dies läuterte und erfüllte meine Seele mit göttlicher Liebe. Ich saß in schweigender Kommunion mit Gott ohne Furcht und Zweifel und wunderte mich, wie ich auch nur einen Moment denken konnte, daß Gott uns vergessen könne.

Christian Scientisten wissen das übrige; der Knabe schlief friedlich und natürlich und als er erwachte, war er bei vollem Verstände — frei. Ich sagte ihm, wonach er gefragt hatte und las ihm die Bibelstelle vor, und fügte hinzu, daß ich es von ganzem Herzen und mit Verständnis geglaubt hatte, und daß er nun geheilt sei. Den nächsten Tag spielte er in dem Laden, in welchem ich arbeite und den folgenden Tag ging er an die Arbeit. Er hatte keinen Stuhlgang bis am achten Tage nach dem Unfall, doch hatten wir keine Furcht und dann folgte vollkommene Harmonie.

Ist es ein Wunder, daß wir Mrs. Eddy lieben, die uns „Science and Health,“ diesen Schlüssel zur heiligen Schrift gegeben hat, wodurch der hungrigen und leidenden Welt das Wort Gottes erläutert wird, so daß wir mit dem Verständnis desselben unsere Kranken heilen können, so wie dieses Kind geheilt wurde? Sicherlich wird niemand diese Mutter tadeln, weil sie „Science and Health, with Key to the Scriptures“ zu ihrem Busenfreund macht, wenn es die wertvollen Verheißungen der Bibel erschließt und uns eine Erkenntnis des allgegenwärtigen und unveränderlichen Gottes gibt, der die Liebe ist.

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