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Der Bericht des Sekretärs der Mutterkirche.

Aus der August 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der folgende interessante Bericht wurde von , C.S.D., Sekretär der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, des Scientisten, in der jährlichen Versammlung, am Dienstag, d. 14. Juni, erstattet, und die große Anzahl der Mitglieder, die gegenwärtig war, folgte dem Bericht mit großem Interesse.

Vor zehn Jahren, am 21. letzten Monats, wurde der Grundstein zum Gebäude der Mutterkirche gelegt. Die Umstände, welche die Erbauung der Mutterkirche umgaben, sind für die Schüler der Geschichte der Christian Science von höchstem Interesse, und der Erfolg des Unternehmens ist der Beweis des Glaubens an göttliche Liebe, denen zu helfen, sie zu lenken und zu beschützen, die Gott lieben und gehorchen.

Die Errichtung der Mutterkirche vor zehn Jahren war die Demonstration, die für die Sache der Christian Science von unabsehbarem Borteil war, nicht nur hier in Boston, sondern an jedem Ort, wo Christian Science bekannt ist. Diejenigen, die mit Mr. Armstrongs genauer Beschreibung über die Erbauung der Kirche in seinem Buch, betitelt: „Die Mutterkirche,” vertraut sind, und die, welche zu der Zeit im Vorderglied standen, wissen etwas von dem Kampf, der die Errichtung dieses Gebäudes bedrängte, das ein bleibendes Zeugnis für die Entdeckerin und Gründerin der Christian Science sein sollte, und welches als ein sichtbares Zeichen des Glaubens an die Verheißung Jesu vor der Welt gelten sollte, daß die, welche an ihn glauben, so heilen sollen, wie er heilte.

Worte sind unzulänglich, um den Kampf zu beschreiben, der die Erbauung des Gebäudes begleitete, und nur die, welche unmittelbar mit der Arbeit in Verbindung standen, begreifen es ganz, und schätzen mit Recht den Wert des Rates, der Mahnung zur Vorsicht, Instruktion und Aufmunterung, welche unsere geliebte Führerin damals ihren Arbeitern gab. Dieses Unternehmen hatte viel mehr zu bedeuten, als nur die Errichtung eines Gebäudes aus Granit und Stahl. Die Erbauung der Mutterkirche versinnbildlichte die Erfüllung der Verheißung, eine Verheißung geistigen Zweckes, dessen Größe wir uns bis jetzt wohl kaum vergegenwärtigen können.

Die Bedeutung dieser Demonstration, was sie zu der Zeit darstellte und was sie jetzt darstellt, und die großen Wohltaten, die dadurch zu unserer Sache gekommen sind, sollten von jedem Schüler der Christian Science gelernt werden. Erstlich brachte das Gebäude die Christian Science, wie Mrs. Eddy sie lehrt, lebhaft vor die religiöse Welt; zweitens erweckte die Errichtung des Gebäudes ein neues Interesse in Denkern und Forschern in betreff des Prinzips und der Lehre, welche sie darstellt; drittens, war sie ein Beispiel der Beharrlichkeit für Schuler der Christian Science und bahnte den Weg zur Erbauung vieler schöner Gebäude von deren Zweigkirchen; viertens, war eine erstaunliche Vermehrung der Mitgliedschaft in beiden, der Mutterkirche und deren Zweigkirchen wahrnehmbar.

Am 20. Januar 1895 fand eine hervorragende Veränderung in der Vorschrift des Gottesdienstes in der Mutterkirche statt. Bis zu dem Tage wurden die Predigten in dieser Kirche und in vielen der Zweigkirchen von Pastoren gehalten; doch Mrs. Eddy erkannte das Bedürfnis, die Lehre der Christian Science gleichförmig zu erläutern, ungehemmt von verschiedenen menschlichen Ansichten; und sie setzte deshalb die Bibel und „Science and Health with Key to the Scriptures” zum „Pastoren über die Mutterkirche” ein. Durch die Aprilausgabe des „Christian Science Journal,“ 1895, ernannte Mrs. Eddy die Bibel und unser Textbuch zum „alleinigen Prediger der Kirche Christi, des Scientisten, überall, in unserem Lande und in andern Ländern.”

Vormals, vor 1898, wurden Gespräche und Vorträge über Christian Science ohne Auswahl geführt und gehalten, und viel Verwirrung über die Auffassung der Lehre der Christian Science war von Personen verursacht, die sich Christian Scientisten nannten und deren Erklärungen für glaubwürdig angesehen wurden. Im Januar 1898 erkannte Mrs. Eddy das Bedürfnis eines Lektoren-Kollegiums (Board of Lectureship); dieses sollte aus Bevollmächtigten bestehen, die der Welt die Lehre der Christian Science richtig erklären würden; daher wurde in dem Jahre das Lektoren-Kollegium eingesetzt.

Um falsche Darstellungen und Fehler zu berichtigen, die in Zeitungen, Büchern und Zeitschriften in bezug der Christian Science erschienen, wurde das Statut angenommen, welches die Bekanntmachungs-Komiteen (the Publication Committees) erzeugte; und so wurde diese Arbeit der treuen Wächter und Arbeiter ins Dasein gerufen, die Tag und Nacht für Recht und Gerechtigkeit arbeiten. Zur selben Zeit bevollmächtigte ein anderes Statut den Erziehungsrat; dieser hat den heiligen Dienst und die Pflicht, Schüler auszurüsten um Christian Science zu lehren und zu praktizieren.

Am 1. Sept. 1898 wurde die erste Ausgabe des „Christian Science Weekly“ herausgegeben und unter dem Titel bis zum 26. Jan. 1899 veröffentlicht; dann wurde der Titel verändert und unsere Wochenschrift wurde von der Zeit an „Christian Science Sentinel“ genannt; dieser Titel weist mehr auf seine hohe Sendung hin. Infolge des Wachstums der Christian Science m Deutschland, machte sich das Bedürfnis nach einer deutschen Zeitschrift fühlbar, und „Der Christian Science Herold” wurde das Baud religiöser Freundschaft zwischen den englisch und deutsch redenden Anhängern unserer Sache. Die erste Nummer dieser Zeitschrift wurde im April 1903 herausgegeben.

Diese Kirche wurde am 23. Sept. 1892 mit zwölf Mitgliedern organisiert. Im Jahre 1895 wurden die Statuten der Kirche veröffentlicht unter dem Titel, „Church Manual of The First Church of Christ, Scientist, in Boston, Mass.“ (Kirchen-Manual Der Ersten Kirche Christi, des Scientisten, in Boston, Mass.). Als Mrs. Eddy den Gedanken empfing ein Manual zur Förderung dieser Sache und für unsere tägliche Leitung zu besorgen, war die göttliche Weisheit der Antrieb ihres Strebens. Durch ihr umsichtiges Wahrnehmungsvermögen und die reichen Erfahrungen ihrer Stellung, ihrer Kenntnis des materiellen Denkens, und durch ihr geistiges Verständnis, hat sie uns ein Buch gegeben, das so einfach und doch so weitreichend in seinem geistigen Vorhaben ist, daß, wenn wir im Einklang mit demselben leben, wir aufhören auf betrügerische Abwege zu geraten und auf Pfade geleitet werden, die himmelwärts führen. Deshalb laßt uns heute, wie nie zuvor, erkennen, was das Kirchen-Manual bedeutet und wie es uns leitet und schützt, und laßt uns innig und bescheiden dankbar sein gegen unsere verehrte Führerin, die uns dies Buch gegeben hat, und laßt uns unsere Dankbarkeit dadurch beweisen, daß wir dessen Anforderungen gehorchen.

Es sollte deutlich erkannt werden, daß die Einsetzung der Bibel und „Science and Health with to the Scriptures” als Prediger, die Kompilation des Kirchen-Manuals, die Gründung des Lektoren-Kollegiums, des Bekanntmachungs-Komitees und des Erziehungsrates, die Herausgabe des Christian Science Sentinel, und des Christian Science Herold — alle aus Mrs. Eddhs Vorbedacht, Liebe und frommer Fürsorge hervorgehen, und daß alle uns gegeben sind, seit sie, angesichts scheinbar überwältigender Schwierigkeiten, ihre Schüler aufforderte, die Mutterkirche der Christian Science zu bauen.

Der Fortschritt dieser Sache ist durch die Vervielfältigung der Zweigkirchen bewiesen und durch die Zunahme der Mitgliedschaft der Mutterkirche. Vor zehn Jahren wurden 2,536 Mitglieder zu dieser Kirche zugelassen. Die Mitgliedschaft zählt jetzt 30,534, von denen 3,102 sich im letzten Jahr anschlössen. Die Zahl der Zweigkirchen, die in The Christian Science Journal in der Juniausgabe 1894 inseriert waren, belief sich auf 96, die Zahl beläuft sich jetzt auf 619. Berichte von 581 dieser Kirchen ergibt eine Mitgliedschaft von 34,599. Die Zahl der Plätze, in denen im Juni 1894 Gottesdienste gehalten wurden, die aber nicht als Zweigkirchen angegeben waren, belief sich auf 118; die heutige Zahl ist 231. Die Gesamtzahl der Plätze, in denen vor zehn Jahren Christian Science Gottesdienst gehalten wurde, war 214; die Gesamtsumme heutigen Datums ist 850.

Die Zunahme in unserer lokalen Mitgliedschaft und das schnelle Wachstum unseres Kirchenbesuchs übertraf schon langst den Raum des gegenwärtigen Gebäudes und zwang die Kirche, ihre Räumlichkeit zu vergrößern; und in der jährlichen Versammlung im Juni 1901, verpflichtete die Kirche sich einstimmig für einen Betrag von bis auf zwei Millionen Dollars, zu dem Zwecke: ein Gebäude zu errichten, das groß genug sei, das Bedürfnis zu befriedigen. Schritte wurden sogleich getan, um den übrigen Grundbesitz anzukaufen, welcher den Raum des Dreiecks innehatte, der an Falmouth, Norway und St. Paul Str. grenzt. Seit d. 29. Oktober 1903 sind die Gebäude beseitigt worden, 4,048 Pfähle sind in der Erde eingerammt, und die Arbeit am Fundament wird eifrig betrieben. Das zu errichtende Gebäude wird der Erhabenheit der Sache entsprechen und durch dessen Schönheit, Stärke und Majestät wird es sich als ein herrliches und passendes Ehrengeschenk für die Gründerin der Christian Science, unserer verehrten Pastorin Emeritus, erweisen.

Mr. Chase, der Schatzmeister, gibt uns in seinem Bericht die Summe an, welche zum Bau-Fonds beigesteuert ist. Es ist unsere Pflicht, dieses herrliche Vorhaben in unseren täglichen Gedanken zu behalten, so daß kein Hemmnis den Fortschritt des Unternehmens hindern möge.

Daß geschichtliche Ereignisse sich wiederholen, ist ein wohlbekannter Grundsatz. Deshalb erlaube ich mir Ihre Zeit noch einige Augenblicke in Anspruch zu nehmen, um Ihnen eine Stelle aus der Boston Transcript vorzulesen, die kurz nach der Einweihung des gegenwärtigen Kirchengebäudes erschien. Sie lautet: „Wunder hören nie auf. Hier ist eine Kirche, deren Schatzmeister Nachricht gibt, daß keine Summen mehr angenommen werden können, außer der schon unterschriebenen Beträge. Die Christian Scientisten haben einen Glauben von der Senfkorn-Art. Schade, daß einige unserer praktischen christlichen Leute nicht annähernd einen solchen Glauben haben, als diese unpraktischen Christian Scientisten.”

Der glückliche Umstand, der den Schatzmeister im Jan. 1895 bewog, anzukündigen, daß reichliche Summen zur Vollendung unserer ersten Kirche in seinen Händen seien, ist es wert sich zu wiederholen und wird es auch.

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