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Die Lektionen des Gehorsams.

Aus der Oktober 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Gehorsam enthält in sich so mannigfaltigen Segen, daß das Bestreben um des Gehorsams willen allein wünschenswert ist. Ein Kind, das seinen Eltern gehorcht, lernt die Bedeutung des Sichergebens. Der Gehorsam an sich ist die belehrende Kraft. Das Kind mag den weitreichenden Erfolg zur Zeit, wenn der Gehorsam verlangt wird, nicht deutlich erkennen. Das Entsagen des hartnäckigen Willens oder des selbstsüchtigen Wunsches hat einen dauernden Einfluß, ob die unmittelbaren Umstände zugleich vorteilhaft sind oder nicht.

Es ist nicht immer leicht, das Resultat eines augenblicklichen Gehorchens vorauszusehen, aber wir wissen, daß die Selbstentsagung an sich und in ihren Folgen befreiend und reinigend ist. Indem man lernt, sich den Wünschen anderer zu fügen, in dem Bestreben im Interesse anderer zu handeln und da zu gehorchen, sogar in Kleinigkeiten, wo es zum Besten der Mehrzahl ist, bahnt sicherlich den Weg zu der noch größeren Aufopferung, die früher oder später in jedes menschliche Leben kommt.

Ein nachgiebiger Charakter, der gelernt hat, seine persönlichen Interessen hintanzusetzen, sich leicht der Familie, der Gemeinde oder den nationalen Interessen zu fügen, hat diese Willfährigkeit durch unabläßlichen Gehorsam gegen einen höheren Beweggrund als seinen eigenen Willen gelernt. Und diese zunehmende Willfährigkeit und Rücksicht auf die Ansprüche und Rechte anderer, führt natürlicherweise zu bereitwilligem Gehorsam gegen Gottes Willen, wann und wo derselbe erkannt wird. Der menschliche Wille, der sich in den Angelegenheiten der Kindheit und der Jugend nur ungern irgend einer Leitung, außer dem eigenen Willen fügt, gehorcht nicht bereitwilliger dem Gesetz Gottes in den späteren und größeren Problemen des Lebens. Die Lektion des Gehorsams muß irgend einmal gelernt werden und je eher, desto besser. Dann wird manches leicht, was sonst vielleicht in Tränen vollbracht werden muß. Zögernder Gehorsam gegen das höchste Gute ist unzweifelhaft oft die Ursache der langsamen Heilung und häufig der Entmutigungen, welche leider noch die Praxis der Christian Scientisten stören.

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