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Die, welche glauben, daß Verbrechen sich vermehren, berufen sich...

Aus der Oktober 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die, welche glauben, daß Verbrechen sich vermehren, berufen sich zur Bekräftigung ihrer Aussagen auf die Notizen in den täglichen Zeitungen. Andere, die diese Ansichten bestreiten, sagen, daß dies nur den Anschein habe, durch die jetzige schnellere und leichtere Verbreitung von Neuigkeiten. Wie dem auch sei, die Welt bedarf sicherlich einer moralischen Standarte, und diese Standarte sollte der heranwachsenden Generation als Beispiel dienen. Wir übersetzen daher mit großer Freude folgendes Gesuch, das zu Unterschriften im Umlauf war um es dann dem Schulrat vorzulegen. Es lautet wie folgt: —

An den Schulrat.

Geehrte Herren: — Da wir glauben, daß Morallehren für den Staat von höherem Werte sind, als weltlicher Unterricht, und zugeben, daß in den Volksschulen kein bestimmter Religionsunterricht erteilt werden kann, erlauben wir uns Ihnen zur Erwägung das Lehren der zehn Gebote vorzuschlagen, da dieselben nicht-kirchlich, und als die einzigen Regeln unveränderlicher Moralität, welche die Welt besitzt, anerkannt sind.

In Anbetracht der unbestrittenen Tatsache, daß Verbrechen sich während der letzten fünfzig Jahre beständig vermehrt haben, bitten wir den verehrten Rat, zur Verhütung dieses moralischen Verfalls, die zehn Gebote in den Lehrplan der Volksschulen einzufügen, so daß jedes Kind sie auswendig wissen kann; ferner, daß ein Textbuch eingeführt werde, wodurch deren Prinzipien erklärt und erläutert werden.

Die Bittsteller haben recht in ihrer Aussage, daß die zehn Gebote „die einzigen Regeln unveränderlicher Moralität sind, welche die Welt besitzt”; und wir möchten hier hinzufügen, daß jede Civil- und Religionsgesetzgebung, die nicht auf diesen Geboten beruht, erfolglos ist. Salomo sagte: „Wie man einen Knaben gewöhnet, so läßt er nicht davon, wenn er alt wird,” und die Wahrheit dieser Worte ist so wohl anerkannt, daß es schon längst das Bestreben der Erzieher war, das Moralische sowohl wie das Intellektuelle in die Erziehung der Kinder einzuschließen. Da dies der Fall ist, so kann sicherlich kein triftiger Einwand gegen das Lehren der Gebote erhoben werden, daß jedes Kind diese größte aller Sittenlehren wissen möge, — so gut wissen, daß es bei allen moralischen Entscheidungen keine Schwierigkeit findet, zwischen Recht und Unrecht zu entscheiden.

Mrs. Eddy hat in all ihren Schriften großen Nachdruck auf den Dekalog gelegt, als die unveränderliche Regel des rechten moralischen Lebens, und sie hat dies in all ihren Schriften betont. Die Gebote werden in der Sonntagsschule der Christian Science Kirche gelehrt, weil unsere Führerin erkennt, daß der christliche Charakter auf der sicheren Grundlage beruhen muß, welchen dieser wundervolle Codex bestätigt, und wir glauben, daß eine ähnliche Belehrung die Regel in den Sonntagsschulen aller andern Kirchengemeinschaften ist; doch genügt dies nicht, wegen der großen Zahl Kinder, die nicht unter dem Einfluß der Kirche sind. Wenn die zehn Gebote von allen gewußt und befolgt würden, so wären Gefängnisse unnötig, und die jetzigen verwickelten Vorkehrungen, um das Kriminalgesetz zu erzwingen, würden bald ungebräuchlich werden.

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