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Welch wundervolle Jahre sind die vier Jahre meines Studiums...

Aus der Juli 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Welch wundervolle Jahre sind die vier Jahre meines Studiums der Christian Science gewesen! Indem ich darauf zurückblicke, überkommt mich ein Gefühl tiefer Ehrfurcht und Dankbarkeit. Welch eine Veränderung! Wie verschieden waren die vier Jahre, seit ich gestrebt habe Gott — das Gute — so verstehen zu lernen, wie Er ist, im Vergleich zu der weit größeren Zahl von Jahren, in denen ich versuchte Ihn nach dem gewöhnlichen Begriff oder der allgemeinen Anschauung zu kennen. Worauf ist diese Veränderung gegründet? Ist es eine neue Bibel oder eine nicht bevollmächtigte Revision der alten? Nein. Die Bibel ist noch dieselbe, — dieselben Gebote, Beispiele, Lehren, Illustrationen der Güte Gottes, dieselben Angaben von unseres gesegneten Meisters Leben, Werke und Auferstehung; — dennoch, — was ist denn anders? Nur dies, daß, bevor Christian Science mir zu Hilfe kam und ich das Lehrbuch „Science and Health witk Key to the Scriptures“ von Mrs. Eddy in Verbindung mit der Bibel studiert hatte, ich tat, was viele tausend andere getan haben und noch tun, die auch Gott wirklich verstehen wollen. Ich suchte nach einem unmöglichen Gott und versuchte einem solchen zu gehorchen, — einem Gott, der das Gute und Böse, Liebe und Haß, Harmonie und Disharmonie, Gesundheit und Krankheit, Leben und Tod kennt, einen Gott, der Geist ist, der aber materiell erschafft. Wahrlich, ein unverständlicher, in Unwissenheit verehrter Gott! Wie dankbar bin ich Gott für die große Offenbarung, die uns durch unsere Führerin, Mrs. Eddy gegeben wurde und die sie so klar, einfach und doch voll Würde im Lehrbuch der Christian Science dargestellt ist. Worte genügen nicht, um voll meine Dankbarkeit ausdrücken zu können, die einzig mögliche Vergeltung ist, meine Aufrichtigkeit durch mein Leben zu beweisen.

Ich werde hier einige der Früchte erwähnen, die mir gegeben wurden in dem Versuch, Gott so zu kennen, wie Er wirklich ist. Viele Jahre lang habe ich wegen mangelhafter Sehkraft eine Brille getragen; ich würde niemals versucht haben, ohne dieselbe zur Stadt zu gehen, und ebenso unentbehrlich war sie mir zum Lesen. Jetzt kann ich besser sehen als jemals zuvor mit der Brille; ich fahre furchtlos auf meinem Zweirad in die Stadt und winde mich mitten im Straßenverkehr mit der größten Freiheit durch. Dies wurde nicht besonders in Behandlung genommen, sondern die Heilung ging einfach vor sich, nachdem ich „Science and Health“ ungefähr achtzehn Monate studiert hatte. Eine andere Demonstration hatte ich in einem Unfall mit meinem Zweirad. An einem Mittwoch Nachmittag begegnete ich auf meinem Heimwege einem aus einer Querstraße kommenden Jagdwagen. Ich fuhr mit großer Schnelligkeit, und der Kutscher des Fahrzeugs bog so scharf um die Ecke, daß ein Entkommen unmöglich schien; folglich versuchte ich vom Rad zu springen, doch indem ich es tat, verfing sich mein Fuß irgendwie, und ich fiel mit voller Kraft auf meine linke Hand. Niemand brauchte mir zu sagen, daß meine Hand verletzt sei, und nur, indem ich geistig beharrlich die Allgegenwart Gottes erklärte, war ich imstande, das mich überkommende schwindelnde Gefühl zu überwinden. Zu Hause angekommen, fand man, daß das Handgelenk und der Arm stark geschwollen, gerötet und so steif waren, daß ich die Hand nicht heben konnte, und der Schmerz war heftig. Nach dem Abendessen, während welchem ich nur eine Hand gebrauchen konnte, sagte ich, daß ich dem Pianisten, der sonst in der Christian Science Versammlung das Klavier spielte, versprochen hätte, ihn abzulösen, und ich beschloß nun, etwas früher hinzugehen, um einen Stellvertreter zu finden. Demgemäß berichtete ich bei meiner Ankunft dem Ersten Vorleser kurz, was stattgefunden hatte und erwähnte, daß es notwendig sein würde, jemand anders zum Spielen zu bekommen. Mir wurde daraus versichert, daß die göttliche Liebe mich instandsetzen würde zu spielen. Ich setzte mich eine Minute hin, erhielt eine Behandlung und ging dann direkt ans Klavier und spielte die für den Abend ausgesuchten Hymnen durch. Nichts im Spiel deutete Disharmonie an. Der Vorfall wurde tatsächlich nur bekannt, als ich am folgenden Mittwochabend in der Versammlung die Demonstration erzählte. Die Behandlung wurde fortgesetzt und zwei Tage nach dem Unfall fuhr ich wieder mein Zweirad.

Noch einen Beweis von der Macht der Wahrheit hatte ich beim Zahnausziehen. Von meiner Kindheit an, hatte ich eine sehr häßliche Reihe Oberzähne, die durch beständiges Einnehmen von Medizin so verunziert worden waren. Um dem abzuhelfen, war ein neues Gebiß notwendig, doch war diese Operation auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Eines Morgens jedoch brach ein Vorderzahn ab und machte dadurch die zahnärztliche Behandlung unvermeidlich. An jenem Nachmittag suchte ich, mit Christian Science Gedanken bewaffnet, einen Zahnarzt auf, um eine gewisse Zeit für die Operation zu arrangieren. Er sagte, daß es ihm „jetzt” paßte. Nach einigem Zögern meinerseits, durch Furcht verursacht, erinnerte ich, daß die Wahrheit immer gegenwärtig ist und nahm meinen Platz im Operationsstuhl ein. Fünf Zähne wurden ausgezogen und auf mein Verlangen wurde sofort der Gipseindruck für ein neues Gebiß genommen. Das Resultat war, daß die neuen Zähne innerhalb vierundzwanzig Stunden nach dem Ausziehen eingepaßt wurden. Ich nahm nur zwei Mahlzeiten ein, die etwas verschieden von denen der übrigen Familie waren, da ich tatsächlich ohne Oberzähne war. Mir würde die Zeit mangeln, wenn ich auch nur eine kurze Angabe andrer Demonstrationen dieser neu-alten Wahrheit geben wollte. Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Fieber, Schnittwunden, Quetschungen, finanzielle Schwierigkeiten sind alle der Macht der Wahrheit gewichen und die Dankbarkeit dafür kann ich nicht in Worten, sondern nur in Taten und einem geweihten Leben ausdrücken.

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