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Der Bericht in den vier Evangelien von Jesus als er die Fünftausend...

Aus der Januar 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Bericht in den vier Evangelien von Jesus als er die Fünftausend speiste, mag uns wohl an die Aussage des Engels vor Maria erinnern: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich.” Wie die Schüler der Christian Science in dem Verständnis der Wahrheit Fortschritte machen, werden sie sich mehr des großen Bedürfnisses der Welt bewußt und sehnen sich danach bei der Befriedigung desselben zu helfen und so finden sie die allerbeste Gelegenheit sich selber zu beweisen wie viel von der Wahrheit sie sich zu eigen gemacht haben.

Die Evangelisten erzählen uns, daß die Jünger am Ende eines ereignisvollen Tages, den der Meister mit Heilen der Kranken verbracht hatte, zu ihm kamen und daran erinnerten, daß die Menge der Speise bedürfe. Seine Antwort ist sehr bedeutungsvoll. Er sagte: „Gebt ihr ihnen zu essen.” Ihre Antwort zeigt, daß sie noch nicht gelernt hatten sich von der Materie ab und dem Geiste zuzuwenden als die wahre Quelle des Vorrats, denn sie begannen von Einschränkung zu sprechen und sagten wie wenig für zweihundert Groschen Brot sein würde, eine solche Menge zu speisen, und dann wiesen sie auf einige Gerstenbrote und zwei kleine Fische hin. Diese hoffnungslose Aussicht war jedoch durch die Christusliebe erleuchtet, die Erbarmen mit den Kranken und Sündigen hat, — die Liebe, die Tausende von den beschwerlichen Wegen sterblicher Erfahrung zu seinen Zuhörern machte, während er ihnen vom Reiche Gottes erzählte. Er wollte sie nicht verschmachtend nach jenen Wegen zurücksenden und obwohl seine Jünger sobald nach ihrem Rufe zu diesem Dienste der Wahrheit noch nicht reich genug an Gott waren um seinem Befehle: „Gebt ihr ihnen zu essen” zu gehorchen, so verweigerte er ihnen doch nicht das Vorrecht seine Gäste zu bedienen. Er bat sie ihm die kärgliche Speise zu bringen, die menschliche Armut bezeichnete und als alle sich gesetzt hatten, — denn bei diesem unvergeßlichen Gastmahl wurde keine Höflichkeit übersehen, — segnete er und brach das Brot, und die Fünftausend aßen von der Gabe, — so „viel sie wollten.”

Nirgends in den Evangelien finden wir einen größeren Kontrast zwischen dem materiellen Sinn und dem geistigen als gerade hier. „Was ist das unter so viele?” sagten die Jünger, als sie den unzureichenden Vorrat ansahen und gaben den Rat, die Menschen von dem fortzuschicken, der alle ihre Gebrechen heilte und der bereit war ihren Hunger durch die Nutzbarmachung desselben geistigen Gesetzes zu befriedigen. Jedoch die wesentliche Lektion findet der Schüler der Christian Science in dem christlichen Befehl: „Gebt ihr ihnen zu essen” und in dem klaren Lichte der Wahrheit finden wir keine Entschuldigung dadurch, daß wir die Frage umgehen und über „zweihundert Groschen” wert Materialität diskurieren, denn nach zweitausend Jahren des Experimentierens hungert die Menschheit immer noch nach dem wahren Brot.

Wenn wir, wie Jesu Jünger, schwerfällig in geistiger Wahrnehmung sind, wenn das Bedürfnis uns die Stirn bietet und wir wenig zu bieten haben, — wenn unser Sinn von der Macht der Wahrheit und unsere Vergegenwärtigung der Hinlänglichkeit der Liebe so gering ist wie die Gerstenbrote und kleinen Fische, dann ist es Zeit den Befehl zu hören und zu beachten: „Bringet mir sie her.” Wenn wir diesem Befehl Gehorsam leisten, werden wir auch die Hungrigen speisen und die Kranken heilen, wie der Meister es tat. Unsere verehrte Leiterin berührt den Kernpunkt dieser Frage, wenn sie dem Schüler die Strafbarkeit der „geistigen Unfruchtbarkeit” und „geistigen Armut” aufdeckt. (Science and Health, S. 366 Linien 5 bis 12.) Diese haben wahrlich keinen Raum und keine Entschuldigung in Christian Science, denn in der treuen Beweisführung ihrer Regeln lernen wir nicht nur wie wir die Kranken heilen und ihnen das Brot des Lebens geben, sondern, indem wir demselben Gesetz Gehorsam leisten, werden unsere eigenen „Körbe” mit geistigen Wohltaten gefüllt.

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