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Die Eitelkeit der Materie.

Aus der Januar 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der hebräische König, der seitdem der Weise genannt wurde, suchte auf jede Weise zu ergründen, ob die Welt und das Fleisch den Sterblichen Freude und Befriedigung zu gewähren vermögen. Sein großer Reichtum sowohl als seine hohe Stellung ermöglichten ihm, seines Herzens materielle Gelüste in jeder Hinsicht zu befriedigen und er scheint jeden Pfad, der die Menschheit verlockt, betreten zu haben. Das Endergebnis seiner Erfahrung sollte darum bei denen, die sich in ähnlicher Weise durch „eine schöne Lüge” wie Mrs. Eddy sich in „Unity of Good,“ S. 66 ausdrückt, versucht fühlen, ins Gewicht fallen. Nun, dieser Weise gibt der Enttäuschung hinsichtlich seiner gründlichen Erfahrungen mit materiellen Dingen in dem traurigen Bekenntnis Ausdruck „daß alles eitel ist und Haschen nach Wind.” Niemand, der ein über dem Tierischen und Irdischen stehendes Leben zu führen bestrebt ist, hat je diesen Ausspruch Salomos in Frage gestellt, selbst wenn er die Materialität als eine notwendige Bedingung für das menschliche Dasein betrachtete.

Die Christian Scientisten bemühen sich, den Menschen als die geistige Idee oder den Ausfluß des Geistes, nicht als ein Ergebnis der Materie zu erkennen, weil sie glauben, daß nichts Wirkliches eitel oder beschwerlich sein und nichts, was dem Menschen zum Leben notwendig ist, ihn täuschen und betören kann. Sie glauben, daß nur der geistige Mensch der wirkliche substantielle Mensch ist, daß er aber nichts mit der Materie zu schaffen hat, sondern stets in dem Bewußtsein Gottes, des unendlichen Geistes, lebt und sich bewegt.

Die Lehre der Christian Science, die Materie sei ohne Empfindung und existiere im streng wissenschaftlichen Sinne überhaupt nicht, wird gewöhnlich mißverstanden und falsch angewandt, obgleich die menschliche Erfahrung eine Menge Beweise für diese Behauptung liefert. Wenn die Sterblichen diese Wahrheit verstehen wollen, müssen sie bereit sein, die Dinge so zu sehen, wie sie in Wirklichkeit sind und nicht, wie sie zu sein scheinen. Die Materialisten, die sich zuweilen über die Lehre von der empfindungslosen Materie lustig machen, sollten den logischen Beweis liefern, daß ihre menschliche Wissenschaft von fühlender Materie der göttlichen Wissenschaft von unendlichem Geist überlegen ist. Derjenige, welcher uns vorschlägt, wir sollen uns mit einer Nadel stechen, um uns von dem Empfindungsvermögen der Materie zu überzeugen, sollte uns auch erklären, wie es kommt, daß z. B. ein Kürbis den Nadelstich ohne Schmerz oder Weigerung empfängt. Wir nehmen an, der Kürbis lebe und doch gibt er kein Zeichen von Bewußtsein oder Empfindung. Eine solch schmerzlose materielle Existenz sollte für diejenigen, welche die Würde und die göttliche Berechtigung der Materie verfechten, ein beneidenswerter Zustand sein. Aber ach, der Preis für die sterbliche Kenntnis! — wenn der gefühllose Kürbis in ein Gericht verwandelt und verspeist wird und somit aufhört, ein Kürbis zu sein, wenn er statt dessen in einen Teil des menschlichen Körpers verwandelt wird und dadurch schließlich Empfindung bekommt? Eine zweifelhafte Beförderung in der Tat, von friedvoller Unwissenheit zu peinlichem Wissen!

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