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Irrtum ist immer Irrtum und wird niemals Wahrheit oder wahr.

Aus der Januar 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Irrtum ist immer Irrtum und wird niemals Wahrheit oder wahr. Er gehört immer gänzlich zum falschen sterblichen Sinn und verschwindet nur wie dieser Sinn verschwindet. Dieser unterscheidende Zug aller Falschheit ist unter Menschen leider vergessen oder unbeachtet gelassen, viele übersehen die Tatsache, daß der kleinste Zusatz ganz ungleich der Wahrheit ist, daß keine Unterabteilung der Unwahrheit sie ändern kann, sie bleibt unwahr. Sie wird in ihren „jungen Kindern und Säuglingen” gerade so gewiß und ohne Zögern von der Wahrheit bestraft wie sie in starken „Menschen und Vieh” bestraft wird. Die Bereitwilligkeit eine Finte zu erzählen ist ganz anders betrachtet worden als die Gesinnung zu lügen und ein kleines bißchen von dem, was in großen Massen unverzüglich verdammt würde, wird oft betrachtet als ob es nicht allein wünschenswert sondern notwendig wäre. Diese menschliche Neigung offenbart sich gegenwärtig im Bestreben vieler, die sich von der festen Dogmatik und Miltonischen Theologie abgewandt haben und dem Inkubus der Materie zu entgehen suchen, indem sie dieselbe vergeistigen wollen. Sie sind froh und bereit sich von der harten Masse zu trennen, welche sie für eine göttlich verordnete Basis für die Wirksamkeit des Geistes gehalten haben, aber sie halten hartnäckig an einer sehr verdünnten Form desselben alten Stoffes fest, als Medium zur Übertragung geistiger Kräfte.

Im genauen Gegensatz zu all diesem Denken und Streben lehrt Christian Science, daß „die höhere Lage des sterblichen Geistes mehr Macht hat Schaden zu tun als deren niedrigere Grundlage die Materie.” „Je materieller der Glaube, desto augenscheinlicher ist sein Irrtum, bis der göttliche Geist, alleinherrschend in seinem Gebiet, alle Materie beherrscht” (Science and Health, S. 198, 97).

Wir können so wenig vom materiellen Sinn durch dessen Verfeinerung und Erhöhung entkommen, als von unmoralischen Gewohnheiten durch deren Genuß in einer künstlerischen Atmosphäre, denn je weniger abstoßend der Irrtum gemacht wird, desto verführerischer und berückender wird er. Christian Science macht es klar, daß die Essenz des Materialismus der Glaube an die Wirklichkeit dessen ist, was nicht geistig, — was nicht Leben, Wahrheit und Liebe offenbart. Die Materialität des menschlichen Sinnes hängt nicht von der Art materieller Substanz ab, die sie an Stelle der sogenannten Basis des natürlichen Phänomens setzt, noch viel weniger von der Beschaffenheit und Beweglichkeit der Atome aus denen diese Substanz mutmaßlich besteht. Ferner ist es augenscheinlich, daß die Aussage der materiellen Glauben in hochtönenden Ausdrücken und geschmeidigen, gesuchten Reden, deren Unfähigkeit zur geistigen Erklärung des Weltalls nicht vermindert, auch sind sie nicht weniger unvereinbar mit dem göttlichen Idealismus der Christian Science. Die beiden Denkungsarten sind natürlich ganz unvereinbar mit einander und zwischen denselben kann weder gemeinschaftliche Wirkung noch Verbindung bestehen.

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