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Ein ernster Wunsch, meine Nebenmenschen wissen zu lassen, was...

Aus der November 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein ernster Wunsch, meine Nebenmenschen wissen zu lassen, was Christian Science kürzlich für mich getan hat, veranlaßt mich, mein Zeugnis zu schreiben. Die menschliche Feder versucht vergebens das auszudrücken, was ein von Sünde befreites Gewissen und ein dankerfülltes Herz liebevoll erzählen will; aber wie ich die Wohltaten aufzähle, die ich während der letzten vier, durch die Lehren der Christian Science erleuchteten Lebensjahre genossen, wandern meine Gedanken ruhig zu den fruchtbaren Stunden zurück, als ich zuerst das wundervolle Buch „Science and Health with Key to the Scriptures“ von Mrs. Eddy las. Meine Frau war soeben von einer Krankheit geheilt, die sie einem vorzeitigen Grabe zuführte. Ich selber wurde langsam aber gewiß in eine unerträgliche Fessel gezwängt, da mein Gemütszustand jeden Tag krankhafter wurde. Das Lesen weniger Seiten in „Science and Health“ brachte mich jedoch zu der klaren Überzeugung, daß deren Lehren, wenn treu befolgt, Befreiung bringen würden, in direktem Gegensatz zu materiellen Theorien, die unter den obwaltenden Zuständen keine Befreiung versprechen konnten. Mithin begann ich mein Studium und Nachdenken im Lichte dieser neuen Offenbarung. Die Aufgabe war nicht leicht; viele und bittere Kämpfe machte ich im ersten Jahr durch, bis Stolz, Vorurteil und Halsstarrigkeit der göttlichen Intelligenz wichen.

Dann folgte eine friedvolle Zeit, als ich die Wohltat genoß zu sehen wie viele Krankheitsfälle durch die Macht des göttlichen Geistes geheilt wurden, wie sie in Christian Science demonstriert wird, und als ich das Unglück hatte mit einem schadhaften Baugerüst herunter zu fallen, mir den Knöchel verrenkte und beide Knochen des Beines brach, da war es leicht und natürlich für mich, Gott ganz zu vertrauen. Nachdem die Zimmerleute mich nach oben getragen und auf mein Bett gelegt, bat ich sie, mich allein zu lassen. Sie wollten wissen, welchen Arzt sie rufen sollten, da sich dies ungefähr sechs Meilen von der Stadt auf dem Lande ereignete. Ich sagte ihnen ruhig, daß Gott seit vier Jahren unser großer Arzt gewesen sei und daß ich keine Zweifel hege, daß Er sowohl fähig als bereit sei, mir jetzt zu helfen, Ihre Bestürzung war groß hierüber, da sie sich überzeugt hatten, daß das Bein gebrochen war. Ich fühlte jedoch absolut nicht das Bedürfnis die Knochen durch materielle Mittel einrichten zu lassen. Ich wußte, daß Gott, der göttliche Geist, es tun könnte und ich wußte, daß meine Arbeit darin bestand, ihm verständnisvoll zu vertrauen; aber da ich nicht fähig zu sein schien, mir wegen der heftigen Schmerzen, für mich selber die Wahrheit zu vergegenwärtigen, ließ ich meine Frau an einen treuen Anhänger der Christian Science telephonieren, der in einer zweihundert Meilen entfernten Stadt wohnte.

Am dritten Tage konnte ich an meinen Heiler schreiben, daß die Knochen des Beines geheilt waren und am fünften Tage konnte ich ohne Furcht vor den Folgen auf meiner Seite liegen. Am neunten Tage ging ich einige Schritte und am zwölften Tage kleidete ich mich an, ging die Treppe hinunter und habe seitdem so viel gehen können als nötig ist. Dies ereignete sich vor ungefähr acht Wochen und vor einigen Tagen brachten meine Pflichten es mit sich einen hohen Berg zu erklettern, der so steil war, daß ich mein Pferd führen mußte, doch war ich der Aufgabe gewachsen.

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