Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Hiob sprach von einem selbst-erwählten und selbst-zufriedenen...

Aus der November 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Hiob sprach von einem selbst-erwählten und selbst-zufriedenen Kritiker, als er sagte: „Frage doch das Vieh, das wird dich’s lehren, und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir’s sagen”; außer dem auf diese Weise erteilten Verweis deuten seine Worte überdies deutlich die Ausdehnung und den Wert der Weisheit an, die durch gedankenreiches Befragen der frommen Geschöpfe erlangt werden kann, die wir so oft im täglichen Lebenswandel treffen.

Von diesen ist wohl kaum eins interessanter als die kleine braune Biene, die den Sommertag durch ihr ruhiges Summen würzt, indem sie von einem Blumenkelch zum andern eilt. Ihr Fleiß und ihre Selbstlosigkeit sind sprichwörtlich, während die Verhaltungsmaßregeln und Intelligenz, womit sie solches Unternehmen verfolgt, die Freiheit von aller Ungewißheit, was sie tun soll und wie sie es tun soll, — uns zu denken geben. Sie zeigt uns mit größerer Klarheit, wie es auf unser Leben einwirken würde, wenn wir immer durch die individuelle und sofortige Auffassung der Wahrheit geleitet würden, die uns in Christian Science zur Verfügung steht und deren praktische Bedeutsamkeit so wohl im Leben und Treiben unserer kleinen Freundin dargestellt wird. Sie muß auch Ausflüge in eine Wildnis widerstreitender Anklagen machen, doch beansprucht sie für sich selber nur das, was süß und duftend ist. Sie wird nicht durch die Dinge, die keinen Honig liefern, verwirrt oder mißleitet, auch verschwendet sie keinen Augenblick mit ihnen. Sie belästigt sich dabei nicht mit den Angelegenheiten anderer und eignet sich nur das eigene Gute an. Tapfer und fröhlich fliegt sie von Blüte zu Blüte, findet das volle Maß zur Zufriedenheit ihrer Natur und legt außerdem noch reichlich für sich und für andere auf Vorrat.

Augenscheinlich ist es, daß die Biene keinen Erfolg haben würde — auch wenn sie noch so eifrig in ihrem Streben wäre — getrennt von dem wunderbaren Instinkt, wodurch sie die duftenden Heerstraßen der Luft findet und dieselben zu ihrem Ziel verfolgt. Es ist die Leitung des untrüglichen Sinnes, der allein den Erfolg ihres Strebens sichert und so ihr Leben vollständig macht. Und wie wahr ist dies bei den Menschen. Wie unbedeutend sind ihre Bestrebungen und ihre Kämpfe, so lange ihr Sinn von der Wahrheit ungewiß und unbestimmt ist; und wieviel wirklich Gutes haben sie jemals vollbracht, getrennt von der geistigen Kenntnis, welche, wie Jesus sagte, Macht verleiht und „frei macht.” Die Lehre der Christian Science verkündet Wahrheit. Geistige Erkenntnis muß dem Menschen so natürlich sein wie der Biene ihr Instinkt, so vorherrschend in der Wirksamkeit des Lebens wie sie zur Vollständigkeit des Lebens wesentlich ist.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / November 1906

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.