Ein mächtiger Ruf ist an das moderne Christentum ergangen. Eine Ermahnung, in immer zunehmender Weise und mit unwiderstehlichem Momentum fortschreitend, dringt überall in die Christen, zu ihrer „ersten Liebe” zurückzukehren und „die ersten Werke” zu vollbringen. Die Tragweite dieser rührenden Worte Johannes’, welche er in seiner Anrede an den Engel der Kirche zu Ephesus gebrauchte, wird heutzutage von der Entdeckerin und Begründerin der Christian Science aller Menschheit beharrlich aufgedrungen. Die Botschaft wird gehört, und der Gehorsam gegen sie beweist ihren göttlichen Ursprung und bereitet für die Menge einen Stillstand der Leiden, der Sünde, der Krankheit und des Todes.
Es ist ein außerordentlicher Kommentar über das menschliche Betragen, daß, ehe noch das Urchristentum als religiöses System gänzlich gegründet war, Christen schon daran erinnert werden mußten, ihre „erste Liebe” nicht zu verlassen, sondern sich zu bekehren und die „ersten Werke” zu vollbringen. Diese Warnung befindet sich in den ersten Versen des zweiten Kapitels der Offenbarung. Es ist als ob der Offenbarer schon so früh gewissen unter seinen Mitchristen Vorwürfe machen mußte, weil sie ihre erste Begeisterung für die Rechtschaffenheit verloren hatten und weil sie die Praxis der Christlichkeit, welche dazumal wie auch heute den Beweis und die Darlegung der wesentlichen und unterscheidenden Nützlichkeit der Christenheit verlassen hatten.
Dieselbe Ermahnung ist durch die Jahrhunderte an alle ergangen, die den Namen Christi genannt haben. Sie dient als Trompetenruf um die Aufmerksamkeit jener zu erwecken, die durch die Leiden oder das Vergnügen der Sinne verwirrt sind. Sie ermahnt solche sich niemals, weder von fröhlicher Wachsamkeit in der Pflicht, noch von freiwilliger Tätigkeit im Dienst, noch von natürlicher Freude an guten Werken abhalten zu lassen. Sie dient auch als Aufforderung an die, welche sich dem Formalismus der Religion beugen möchten und in Versuchung sein sollten, zu vergessen, die ersten Werke der Christlichkeit zu vollbringen. Die Worte Johannes erheben einen Protest gegen irgendwelche Theologie, die blos theoretisch oder doktrinär sein sollte und deuten mit Klarheit auf die Notwendigkeit einer fortwährenden Beweisführung der Lehre Christi im täglichen Leben hin. Wäre dieser Protest beachtet worden, so würden dem Christentum gewiß seine dunklen Zeiten der Unterdrückung und der Niederdrückung erspart worden sein. Christen würden sich niemals mit Glaubensbekenntnissen zufrieden gegeben haben, welche den Glauben an das getrennte Gewand der Wahrheit enthalten, und die Heilkunst durch geistige Methode, welche in unseren Tagen wieder entdeckt werden mußte, wäre nie verloren worden.
Die Strafe, die für das Verlassen der „ersten Liebe” und „der ersten Werke” verordnet wird, ist vom Offenbarer in den folgenden symbolischen Worten angedeutet: „Wo aber nicht, werde ich dir [bald] kommen ... und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße thust.” Das Licht der geistigen Erkenntnis verschwindet vor denen, die es nicht gebrauchen. Für solche gibt es keine weitere Ausstrahlung des Lichtes; deswegen wird auch die Fähigkeit verloren, geistig zu verstehen und die Kraft die ersten Werke zu tun verschwindet bis diese Kraft durch Buße wiedergewonnen wird. Ist dies nicht die Erfahrung der christlichen Kirchen gewesen und jener einzelnen Christen in allen Zeiten, die sich begnügt haben zu predigen und nicht zu üben?
Am Schlusse seiner Parabel von den bösen Weingärtnern, die den Erben des Weingartens töteten, hat Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes erklärt: „Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt.”
Das Wort Prinzip, welches im Lehrbuche der Christian Science als gleichbedeutend mit Gott gebraucht wird, ist etymologisch dem lateinischen Adjektiv princeps verwandt, welches erst bedeutet, und da Johannes anderswo in seinen Schriften Gott als Liebe kennzeichnet, so ist es zulässig von einer Rückkehr zur „ersten Liebe” als von einer Rückkehr zu dem Prinzip zu reden, das heißt zu Gott, von dem wir eine Zeitlang weggewandert zu sein scheinen.
Gott hat sich Moses als „Ich bin” (englischer Text) beschrieben, die gegenwärtige Zeitform ist in diesem Falle gebraucht worden, nicht um den Begriff der Zeit zu bezeichnen, da es in der Ewigkeit keine Zeit gibt, aber um den Begriff des Seins, der Wirklichkeit, der Realität zu bezeichnen. Derselbe Begriff von der Allgegenwart Gottes kam auch zu Johannes als er schrieb: „Ich bin das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.” Dann ist das Erste auch das Letzte, das Alles in allem, und an diesen ewigen und immerwährenden Begriff von Gott als unsterbliche Liebe ist dem Menschen befohlen sich beständig zu wenden bis es keine Versuchung mehr, keine Furcht, keinen Betrug, keine falsche Liebe oder falschen Haß, keine irrigen Freuden oder Kummer mehr geben wird; mit einem Worte, keine Beweggründe irgendwelcher Art sich an andere Götter zu wenden oder fremde menschliche Erfindungen anzubeten.
Wie der verlorne Sohn in der Parabel, so haben auch wir das Vorrecht zum Hause unseres Vaters zurückzukehren, wenn die Freuden und Schmerzen der Sinne uns in all ihrer wertlosen und törichten Nichtigkeit blosgelegt sind. Paulus war überzeugt, daß es keine wirkliche Trennung von der „ersten Liebe” geben könnte. Er fragt: „Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus?” (Weizsäcker.) Dann zählt er eine lange Liste vermeintlicher Mächte auf, die im lesen Furcht erregend scheinen, aber von denen keine, so versichert er „uns scheiden [kann] von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn.” Ferner ist es sicher, daß wenn wir von der „ersten Liebe” nicht wirklich getrennt werden können, wir auch nicht dauernd, oder in der Tat, die Macht der Vollbringung der „ersten Werke” verlieren können, und jeder Schein einer solchen Trennung oder eines solchen Verlustes muß falsch und irreführend sein, muß verneint und nicht geglaubt werden, so daß die Tatsachen der Existenz erscheinen können.
Es gibt eine natürliche Neigung, allen Männern und Frauen eigen, welche sie bewegt in der Stunde der Sünde und der Trübsale sich an frühe Erinnerungen, an die süßen Anregungen der Kindheit und an die Einfachheit und Unschuld anderer Tage zu wenden. Dies ist vielleicht ein instinktives Verlangen nach der „ersten Liebe,” welche die „Liebe des Christus” in der unbefleckten und unverdorbenen Denkungsart des Kindes sucht. Die Menschheit erhascht auf jeder Stufe der Entwicklung Blicke der jenseitigen Wirklichkeiten durch den Vorhang der physischen Sinne. Flüchtige Empfindungen der Wahrheit erleuchten jedes menschliche Bewußtsein, wenn ein solches andern Sterblichen auch noch so dunkel scheint. Das große Verlangen und die vielen höheren Bestrebungen, ja das Bedauern und die Enttäuschungen, welche die Menschheit charakterisieren, sowie das unbestimmbare Gefühl, welches den Menschen bewegt zu sagen „es hätte sein können”; alle diese Denkarten bezeugen die Möglichkeit der Besserung. Sie beweisen, daß die physischen Sinne nicht genügen und daß es eine natürliche Erwartung besserer Dinge gibt und daß sie auf die geistige Empfindung gegründet ist. Diese Erkenntnis ist bereit im Dienste der Christian Science in Hoffnung, Glauben, Verständnis, Genuß, Wirklichkeit” aufzublühen (Science and Health, S. 298). Ein solches Aufblühen leitet zum Christus-Ideal zurück, zu dem Muster durch welches die Wiedergeburt vollbracht werden muß, das Modell worauf der Mensch gegründet werden muß. Das Kind, des Übels ungewohnt und sich seiner vermeintlichen Gesetze unbewußt, findet das Gute ganz natürlich und regelrecht, und diese Gesinnungs-Reinheit stellt an die ganze Menschheit ihren starken Anspruch.
Es wird uns erzählt, daß Jesus das Kindesgemüt als Erläuterung und Beispiel anwendete, indem er seine Jünger lehrte. Er scheint einen hohen Wert auf die geistige Empfänglichkeit des Kindes gelegt zu haben. Als seine Jünger versuchten die Kinder von ihm fernzuhalten, wahrscheinlich weil sie fürchteten, jene möchten ihn stören, so tadelte er sie und sagte: „Laßt die Kindlein zu mir kommen, und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes.” Er sprach noch ausdrücklicher und nachdrücklicher über die unbedingte Notwendigkeit das kindliche Gemüt in unserem Streben nach Gott zu besitzen, denn er sprach gleich darauf die denkwürdigen Worte, welche im nächsten Verse aufgezeichnet sind: „Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfähet als ein Kindlein, der wird nicht hineinkommen.” Deswegen ist das Verlangen nach Kindlichkeit unter Männern und Frauen, die im Getümmel des sterblichen Daseins kämpfen, ein hoffnungsvoller Zug und eine Sehnsucht sich vom Irrtum au die Wahrheit zu wenden.
Sollten Christen je in Versuchung geführt werden, sich vorübergehend im Tale der Mutlosigkeit aufzuhalten, weil Übel in ihnen selbst und in andern aufgedeckt wird, oder sollten sie geneigt sein, sich mit einer oberflächlichen Ausführung ihrer Pflichten zufrieden zu geben, so ist das Heilmittel in den Worten des Offenbarers angedeutet. Sie sollen zurückkehren zu jener Liebe, welche bereit ist sie von Sünde und Krankheit zu heilen, und welche sie befähigt andere von jeder Disharmonie zu befreien, welche die Menschheit geerbt hat. Gewiß wird dieses Zurückkehren Mutlosigkeit und Oberflächlichkeit zerstören und das Tun „der ersten Werke” möglich machen. Dann mißlingt jeder Versuch des fleischlichen Sinnes Männer und Frauen mit dürftiger Verstandeskraft oder vernichtender Kritik zufrieden zu stellen, sondern alle werden lernen den Christus-Geist zu besitzen und sich am Worte der Wahrheit zu nähren.
Im Zusammenhang hiermit ist es gut zu erkennen, daß die wahre Bedeutung der Dankbarkeit, ihre metaphysische Notwendigkeit allein durch die Christian Science erklärt wird. Die Menschheit, mit Ausnahme ihrer untersten Stufen, hat immer einen großen Wert auf das Danksagen gelegt. Man hat es fast immer und überall für recht und geziemend gehalten, daß man für empfangene Gunst danken sollte. Den Kindern wird es sorgfältig gelehrt, daß sie „danke” sagen, sobald sie alt genug sind zu sprechen und ehe man noch von ihnen erwarten kann, daß sie verstehen, warum sie dies tun sollen. Die Gewohnheit zu danken ist ein natürlicher Charakterzug, ein Zeichen des rechten Denkens, ein Wiederschein der göttlichen Liebe, in deren Atmosphäre der wirkliche Mensch lebt, sich bewegt und sein Dasein hat. Aber es ist bemerkenswert, daß die Dankbarkeit nicht nur eine der Tugenden des christlichen Lebens ist, sondern auch eine hauptsächliche Notwendigkeit des Daseins. Nichts als Dankbarkeit kann klarer beweisen, daß der betende Christ weiß, eine Antwort auf sein Gebet erhalten zu haben. Dieses Wissen ist ein wesentlicher Teil der wahren Heilung. Die, welche anerkennen und sich verwirklichen, daß ihr Gebet erhört ist, die überzeugt sind, daß die Christian Science sie von irgend einer mentalen, moralischen oder physischen Unfähigkeit befreit hat, sind auch fähig, wahrlich dankbar zu sein. So wirkt die Dankbarkeit als Beweis, daß der Sünder und der Kranke von falschen Meinungen metaphysisch befreit worden sind. Die Dankbarkeit ist ein geistiges Zeichen und Sinnbild einer Verbesserung, eines Zurückkehrens zu der „ersten Liebe,” welche die „ersten Werke” bewirkt.
Johannes erzählt, er „war in der Insel, die da heißt Patmos,” als ihm befohlen wurde „was du siehest, das schreibe in ein Buch, und sende es zu den Gemeinen in Asien, gen Ephesus und gen Smyrna und gen Pergamus und gen Thyatira und gen Sardes und gen Philadelphia und gen Laodicea.” Der Wert der Botschaften Johannes’ liegt in ihrer geistigen und symbolischen Bedeutung, aber es kann auch der Mühe wert sein, einen Blick auf die geographische Lage dieser Städte zu werfen und die Rolle, die Ephesus in der Geschichte gespielt hat, mit wenigen Worten anzudeuten, wenn auch nur um zu lernen, wie vergänglich der menschliche Ruhm ist. Die sieben Städte liegen alle verhältnismäßig nahe an einander im westlichen Teile Kleinasiens, dem türkischen Reiche. Die Insel Patmos selbst gehört zu einer Gruppe, die bekannt ist als die der Sporaden, welche sich wie eine Perlenschnur an der asiatischen Küste entlang ziehen.
Ephesus, die erste unter den sieben Städten war auch eine der hauptsächlichsten Städte des Altertums. Sie enthielt eines der sogenannten sieben Wunder des Altertums, nämlich den berühmten Tempel der Göttin Artemis. Sie hatte auch große Handelswichtigkeit und besaß einen Hafen von welchem Schiffe an alle dazumal bekannten Erdteile segelten. Im neunzehnten Kapitel der Apostelgeschichte befindet sich eine dramatische Erzählung der Erfahrungen Pauli an Ephesus, als er der Stadt das Christentum brachte. Er verweilte ungefähr drei Jahre dort, indem er unterrichtete, predigte und die Ehristlichkeit praktisch ausübte. Zuerst wandte er sich an sein eigenes Volk, die Juden. In der Apostelgeschichte lesen wir: „Er ging aber in die Schule, und predigte frei drei Monate lang, lehrte und beredete sie von dem Reich Gottes.” Aber als die Juden nicht glauben wollten, so fand sich Paulus genötigt, seine Jünger von den Juden abzusondern und die Schule eines gewissen Tyrannus zu benützen, — dem Namen nach wahrscheinlich ein Heide.
Dann stieß Paulus auf Widerstand einer anderen Art. Die Stadt Ephesus war der Mittelpunkt der Verehrung der Artemis wie der große Tempel andeutete, und folglich zog die Stadt eine große Menge Anbeter der heidnischen Göttin an. Ein Geschäft mit kleinen Heiligtümern oder Figuren der Artemis war zu stande gekommen und hatte sich zu einer befestigten und blühenden heimischen Industrie erhoben. Wahrscheinlich war kein geringes Kapital darin angelegt und viele fanden dadurch Beschäftigung.
Aber Pauli Lehren wirkten störend auf dieses Geschäft. Jeder von ihm Bekehrte verminderte die Nachfrage nach Heiligtümern und dadurch fanden die Götzenbauer, daß sie unverkäufliche Ware auf dem Lager hatten. Die Frage war, ob man den Preis herabsetzen oder ob man Paulus aus Ephesus vertreiben sollte, und man entschied sich für das Letztere; so rief Demetrius, ein Silberschmied, seine Gesellen zusammen. Sie stürmten alle zusammen in das Theater um eine Versammlung zu halten und dort riefen sie zwei Stunden lang zusammen: „Groß ist die Artemis von Ephesus!” „Groß ist die Artemis von Ephesus!” welcher Ruf, wie die Archäologen jetzt erklären, die gewöhnliche Formel gewesen sein soll, welche bei der Anbetung der Göttin benützt wurde. Die Folge der ganzen Sache war, daß Paulus sich genötigt sah, sich von Ephesus zu trennen und nach Macedonien zu reisen. Aber die Frucht seines Schaffens blieb und daraus ergab sich mit der Zeit die Gründung einer der sieben Kirchen Asiens zu Ephesus.
Diese ganze Geschichte scheint zu beweisen, daß die Menschheit zur Zeit Pauli der Menschheit aller Zeitalter sehr ähnlich war. Die Welt des römischen Reiches, worin Paulus lebte, glich sehr der heutigen Welt. Die Leute hatten nichts gegen eine neue Religion mehr oder minder, es gab schon so viele, aber sobald eine neue Religion ihre materialistischen Götzen verwarf, so begann der Widerstand gegen die Einführung einer solchen Religion.
Nur die, welche die Ruinen von Ephesus gesehen haben, können sich verwirklichen wie gänzlich diese einst große Stadt zerstört worden ist. Nicht einmal ein bewohnbares Haus steht auf der Stätte dieser altertümlichen Metropole, und die Geier sitzen ungestört auf den Ruinen. In der Nähe befindet sich ein kleines Dorf, aus in der Sonne gehärteten Backsteinen gebaut, mit Namen Ayasaluk, welches eine türkische Verdrehung des griechischen Hagios Theologos sein soll; diese Andeutung bezieht sich wahrscheinlich auf denselben Johannes, den heiligen Schüler, der wirklich in Ephesus eine Zeitlang verweilte, und dessen Worte wir eben betrachtet haben. Eine einsame Strecke von Sumpf und üppig wuchernder Vegetation erstreckt sich bis zum Meere, wo einst der Hafen lag von dem viele tausend Schiffe segelten. Ein Kreis oder Hügel zeigt den weiten Umfang der Stadt. Die Stätte des berühmten Tempels der Artemis ist jetzt nichts als ein Loch in der Erde und mußte von einem englischen Archäologen wieder-entdeckt werden. Das große Theater, wo die Menge zwei Stunden lang ausrief: „Groß ist die Artemis von Ephesus!” ist verfallen und sein ungeheures Mauerwerk liegt zertrümmert auf der Erde.
Nachforschung und Untersuchung haben ergeben, daß die materialistische Geschichte der sieben Kirchen Asiens eine Geschichte des Verfalls, der Verlassenheit und der Zerstörung ist, mit Ausnahme von Smyrna. Ferner ist es eine interessante Tatsache, daß mit Ausnahme von Smyrna selbst, Kleinasien, obwohl näher an Europa als irgend ein anderer Teil Asiens, und obwohl von Ländern umgeben, die von vielen Menschen besucht sind, noch in diesem Zeitalter des Reisens zum großen Teile unbereist und unbekannt ist.
In ihrer Botschaft vom Juni 1900 beschreibt Mrs. Eddy die Darlegungen Johannes’ an diese Kirchen als „Allegorien” und als „die höchste kritische Beurteilung aller menschlichen Tätigkeit, alles Vorbilds und Systems.” Die Autorin des Lehrbuches der Christian Science deutet dabei auf eine geistige Erklärung hin, die in gegenwärtigen Nöten verwendbar ist.
Sicherlich muß die begeisterte Kritik von Johannes über das menschliche Vorbild, welches Ephesus dargestellt, fortwährend wiederholt werden. Es ist unser Vorrecht zu einer Zeit zu leben in der der Ruf zur „ersten Liebe” zurückzukehren und „die ersten Werke” zu tun, durch die religiöse Atmosphäre der Welt zieht. Während der letzten vierzig Jahre hat die Entdeckerin und Begründerin der Christian Science die Menschheit gelehrt, wie man diesem Ruf hier und jetzt gehorsam sein kann, und eine wachsende Menge, welche diese Botschaft verstanden hat, ist heute im stande, die „erste Liebe” kund zu tun und die Christus-Wahrheit durch die „ersten Werke” zu beweisen, je nach ihrem Verständnis.
Wenn wir bedenken, was Jesus litt und erduldete um uns den Weg zu zeigen und da wir wissen, welche Prüfungen und Verfolgungen die eine erduldet, die in diesem Zeitalter so unverdrossen und selbstlos gearbeitet hat und noch arbeitet um den Weg zu offenbaren, sollten wir uns dann nicht dankbar bestreben in den Fußtapfen des Meisters zu folgen und das Herz unserer Führerin beglücken, die so geduldig und liebevoll ihr Leben dem selbstlosen Streben widmet, die Menschheit auf den Weg der Wahrheit zu leiten?
