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Die erste Liebe und die ersten Werke.

Aus der Januar 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein mächtiger Ruf ist an das moderne Christentum ergangen. Eine Ermahnung, in immer zunehmender Weise und mit unwiderstehlichem Momentum fortschreitend, dringt überall in die Christen, zu ihrer „ersten Liebe” zurückzukehren und „die ersten Werke” zu vollbringen. Die Tragweite dieser rührenden Worte Johannes’, welche er in seiner Anrede an den Engel der Kirche zu Ephesus gebrauchte, wird heutzutage von der Entdeckerin und Begründerin der Christian Science aller Menschheit beharrlich aufgedrungen. Die Botschaft wird gehört, und der Gehorsam gegen sie beweist ihren göttlichen Ursprung und bereitet für die Menge einen Stillstand der Leiden, der Sünde, der Krankheit und des Todes.

Es ist ein außerordentlicher Kommentar über das menschliche Betragen, daß, ehe noch das Urchristentum als religiöses System gänzlich gegründet war, Christen schon daran erinnert werden mußten, ihre „erste Liebe” nicht zu verlassen, sondern sich zu bekehren und die „ersten Werke” zu vollbringen. Diese Warnung befindet sich in den ersten Versen des zweiten Kapitels der Offenbarung. Es ist als ob der Offenbarer schon so früh gewissen unter seinen Mitchristen Vorwürfe machen mußte, weil sie ihre erste Begeisterung für die Rechtschaffenheit verloren hatten und weil sie die Praxis der Christlichkeit, welche dazumal wie auch heute den Beweis und die Darlegung der wesentlichen und unterscheidenden Nützlichkeit der Christenheit verlassen hatten.

Dieselbe Ermahnung ist durch die Jahrhunderte an alle ergangen, die den Namen Christi genannt haben. Sie dient als Trompetenruf um die Aufmerksamkeit jener zu erwecken, die durch die Leiden oder das Vergnügen der Sinne verwirrt sind. Sie ermahnt solche sich niemals, weder von fröhlicher Wachsamkeit in der Pflicht, noch von freiwilliger Tätigkeit im Dienst, noch von natürlicher Freude an guten Werken abhalten zu lassen. Sie dient auch als Aufforderung an die, welche sich dem Formalismus der Religion beugen möchten und in Versuchung sein sollten, zu vergessen, die ersten Werke der Christlichkeit zu vollbringen. Die Worte Johannes erheben einen Protest gegen irgendwelche Theologie, die blos theoretisch oder doktrinär sein sollte und deuten mit Klarheit auf die Notwendigkeit einer fortwährenden Beweisführung der Lehre Christi im täglichen Leben hin. Wäre dieser Protest beachtet worden, so würden dem Christentum gewiß seine dunklen Zeiten der Unterdrückung und der Niederdrückung erspart worden sein. Christen würden sich niemals mit Glaubensbekenntnissen zufrieden gegeben haben, welche den Glauben an das getrennte Gewand der Wahrheit enthalten, und die Heilkunst durch geistige Methode, welche in unseren Tagen wieder entdeckt werden mußte, wäre nie verloren worden.

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