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Höhen und Tiefen.

Aus der Januar 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Hinter einer jeden unsrer Erfahrungen, hinter allem, was wir hören und sehen, liegt eine tiefere Bedeutung als diejenige, welche, wie wir wissen, an der Oberfläche angedeutet wird; und unter dem Antriebe, welcher mit dem Lichte der Christian Science gekommen ist, werden die Gedanken der Sterblichen mehr als je zuvor auf das Lesen dieser verborgenen doch immer offenen Textstellen hingeführt. Wie es mit lebenden Wesen und ihrer Art und Weise ist, so ist es auch mit der ganzen Natur um uns her. Das reine Herz und der klare Verstand werden immer aufgefordert, unter den äußeren Schein zu blicken; denn wie Mrs. Eddy sagt: „Von den unendlichen Elementen des einen Geistes rühren alle Formen, Farben und Eigenschaften her; und diese sind geistig, sowohl in erster als auch in zweiter Linie.” (Science and Health, S. 512.) Um deshalb in einigem Maße das, was wir sehen, zu verstehen und in diesem Verständnis zu wachsen, muß der Gedanke vergeistigt werden; denn im Hinblick auf diese Dinge sagt Mrs. Eddy ferner: „Ihre geistige Natur wird nur durch die geistigen Sinne erkannt” (Science and Health, S. 512), während ihre mehr oder weniger verzerrten Bilder wie sie durch das entstellende Mittel des sterblichen Sinnes gesehen werden, gleichfalls als das, was sie sind, erkannt und im Gedanken von dem Wahren getrennt werden.

All das wurde kürzlich und höchst einleuchtend auf einer Reise durch ein Beispiel bewiesen. Wir waren eine Gesellschaft und hatten eines Tages ein Ziel erreicht, nach welchem wir seit langem gestrebt hatten. Wir standen auf einer hohen Felsenspitze, an einer abgelegnen Stelle, weit entfernt von den Wegen der Menschen; jeder allein in einiger Entfernung vom andern, allein mit seinen Gedanken und mit Gott. Ein Panorama von unerreichter Pracht breitete sich vor uns aus, denn wir blickten auf die weitberühmte Spitze des „Yellowstone.” Und doch war es eine Pracht, die dem Verfall entgegenging. Das wilde Farbenwunder schien, wenn man sich so ausdrücken darf, das Bild der Verzweiflung der Natur zu sein. Die Glorie war eine sterbende Glorie, zu gleicher Zeit ein passender Typus der Verheißung und des Hohnes aller materiellen Gedanken.

In der nächsten Umgebung erhoben die Berge ihre majestätischen Häupter und legen von den entferntesten Generationen in unvergleichlichem Symbol, bis es keiner Symbole mehr bedarf, von der großen Gewißheit der Wahrheit und des Geistes, Zeugnis ab. Aber die nächsten zerrissenen und vernarbten Kuppen sprachen eindrucksvoll zu uns von dem sterblichen Widerstand der Wahrheit gegenüber, von „Kälte und Hartnäckigkeit” (Science and Health, S. 593). In vergangenen Äonen hat hier ein Titanenkampf stattgefunden. Weit zurück in den Jahrtausenden kam die Sündflut; und dann als Jahrhundert dem Jahrhundert folgte, haben diese Riesenbollwerke, wie sie es jetzt noch tun, Zoll für Zoll dem unablässigen Angriff der Naturkräfte nachgegeben, welche heute sowohl von Reinigung und Überwindung als von Tätigkeit und Kraft sprechen.

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