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Harmonie und Disharmonie.

Aus der April 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eines Tages traf ich in der Bahn eine Freundin, die Violinunterricht erteilte. Sie hatte ein schweres Tagewerk hinter sich und war ermüdet. Ihr letzter Schüler, ein Knabe von zehn Jahren, hatte ihr besonders viel Mühe gemacht. Sie erzählte mir, daß er darauf bestand die Namen der Intervalle zwischen den halben Tönen zu wissen, und als ihm gesagt wurde, daß diese keine Namen hätten, weil es keine solchen Intervallen auf der Violine gäbe, behauptete er, daß er solche Töne hervorbringen könne, daß sie wirklich sein müßten und Namen haben, — und er begleitete seine Worte mit Mißtönen auf seinem Instrument. Nichts konnte den Knaben davon überzeugen, daß diese scheinbaren Intervalle, obwohl er sie hervorbringen konnte, falsch wären und vermieden werden müßten, wenn er die Schönheit der Musick verstehen und ausdrücken wollte.

Nachdem meine Freundin mich verlassen hatte, dachte ich über die Christian Science nach und plötzlich kam mir der Gedanke, wie oft wir Anfänger in der Christian Science dem kleinen Knaben gleichen. Manche von uns bestehen darauf zu glauben, daß Irrtum, Sünde, Krankheit und Tod wirklich seien, wir sind sogar so weit gegangen ihnen einen Platz anzuweisen, ihnen Namen zu geben, und haben es unmöglich erscheinen lassen Harmonie zu beweisen, weil wir auf diese Weise dem Zwiespalt ermöglichten, Fuß zu fassen. Wir müssen deshalb das tun, was der kleine Knabe unter seiner weisen Lehrmeisterin zu tun lernte, nämlich zu vermeiden, nach Dingen zu sehen, die nicht existieren, auf sie zu hören, oder ihnen zu glauben. Dann werden wir uns langsam aber sicher zu dem erhabenen Verständnis oder der vollkommenen Harmonie der Dinge, die da sind, erheben.

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