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Der Christ als Bürger.

Aus der Dezember 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Christian Scientisten scheinen hinsichtlich ihrer Pflichten der Politik gegenüber im unklaren zu sein. Sie wissen nicht recht, ob sie sich an den Wahlen beteiligen sollen oder nicht und wie weit sie darin gehen dürfen. Wir können jedoch nicht einsehen, inwiefern dies eine schwierige Frage sein sollte.

Es ist offenbar die Pflicht eines jeden Bürgers, an der Verwaltung seines Landes ein reges Interesse zu nehmen. Derjenige ist der beste Bürger, der sein Stimmrecht am sorgfältigsten und pünktlichsten ausübt und der dabei das Gebet nicht vergißt. Natürlicherweise dürfen korrupte Methoden in der Politik nicht unterstützt werden, auch darf man sich nicht vom Parteigeist blindlings dahinreißen lassen. Recht denken und recht handeln ist in der Politik ebenso notwendig wie in persönlichen Angelegenheiten. Um die richtigen Zustände herbeizuführen, ist eine weise individuelle Tätigkeit nötig. Die Leute, welche bürgerliche Rechtschaffenheit sowie gerechte Gesetze und deren unparteiische Vollziehung vertreten, dürfen ihre diesbezüglichen Pflichten nicht denen überlassen, deren Handlungen selbstsüchtige Motive zugrunde liegen.

Es ist die Pflicht eines jeden guten Bürgers, seinen Teil dazu beizutragen, daß selbstlose und ehrliche Leute zu öffentlichen Ämtern erwählt werden, denn nicht nur gute Gesetze, sondern auch deren unerschrockene Vollziehung sind für das allgemeine Wohl von großer Wichtigkeit. Wahre Christian Scientisten haben die Fähigkeit zur Erfüllung dieser Obliegenheit, und der Einwand, daß sie mit den vorherrschenden Methoden nicht übereinstimmen können und daß ihnen das Durcheinander eines Wahlkampfes zuwider sei, hat keine Gültigkeit. Dadurch, daß man sich von den so oft getadelten Übelständen einer korrupten Parteipolitik fern hält, werden dieselben nicht berichtigt. Wenn die Politik nicht das ist, was sie sein sollte, so liegt die Schuld zum großen Teil an denjenigen, welche die bestehenden Methoden verdammen, ohne irgend etwas zu deren Besserung beizutragen. Ehrgeiziges Streben und ein selbstsüchtiges Trachten nach Gewinn haben in dem Musterbild sozialer Zustände keinen Raum, und es erfordert die Bemühungen des Einzelnen wie der Gesamtheit, um diese Übelstände aus dem bürgerlichen Leben zu entfernen. In Gegenden und Ländern, wo die Kandidaten der verschiedenen Parteien durch Vorwahlen aufgestellt werden, ist es die Pflicht des Christian Science Bürgers, an diesen Vorwahlen aktiv teilzunehmen. Die idealen Zustände können keineswegs dadurch verwirklicht werden, daß man wartet, bis die Nominationen stattgefunden haben und dann seine Stimme für einen oder den anderen Kandidaten abgibt.

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