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Die Lehre Christi Jesu enthält viele Bezugnahmen auf Glauben...

Aus der Juli 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Lehre Christi Jesu enthält viele Bezugnahmen auf Glauben als den notwendigen Vorgänger zur geistigen Heilung. Das unverzeihliche Nichtvorhandensein des Glaubens veranlaßte ihn zu dem strengsten Tadel gegen seine Jünger. Der Sinn und die Philosophie dieser Verwandtschaft werden in der Lehre der Christian Science deutlich erklärt. Dieselbe zeigt, daß alle Leiden und alle Abnormitäten der menschlichen Erfahrung der Ausdruck und das Resultat des falschen materiellen Sinnes sind, welche durch die richtige Gesinnung, durch das geistige Verständnis des wahren Glaubens vernichtet werden. Den richtigen Begriff oder die richtige Idee von etwas zu haben, heißt Gottes Gedanken zu hegen. Daher muß man aus dem Schatten der Unwahrheit in das Sonnenlicht der Wahrheit kommen. Dadurch erzeugt man die Blumen und die Früchte des Christuslebens; dadurch findet man Gesundheit und Glück die Fülle.

Alles dieses ist erklärlich, weil es natürlich, logisch und demonstrierbar ist. Es mag daher um so erstaunlicher scheinen, daß Jesus oft diejenigen heilte, welche in Unwissenheit über die Christusheilung, ja sogar gleichgültig gegen dieselbe waren. In vielen Fällen, in denen „das Volk” zu ihm kam und Kranke brachte, heißt es, „er heilete sie alle.” Die eigenen Worte Jesu deuten an, daß ein großer Teil des Volkes durch eine abergläubische Wißbegierde, aus Interesse für einen mutmaßlichen Wundermann zu ihm getrieben wurde; ferner, daß sie nur zu ihm kamen, um ihre Neugierde zu befriedigen und um von körperlichem Mißbehagen befreit zu werden. Sie besaßen nur wenig Kenntnis von seiner Lehre und noch viel weniger ein Verständnis derselben oder einen treuen Glauben au dieselbe. Sowohl ihre angebliche Heilung als auch die vieler Menschen heutigestages, welche nach ihren eigenen Aussagen die Wohltaten derselben zu einer Zeit empfingen als sie noch keinen Glauben an Christian Science hatten, scheint nicht im Einklang zu sein mit der Regel Jesu und der Anforderung, welche er ausdrücklich stellte. Wir müssen uns daher die Frage stellen: Wie kann dasjenige, welches „durch Glauben” erworben wird, von denen erlangt werden, die sich für ungläubig bekennen?

Bei der Beantwortung dieser Frage können wir uns sicher auf die Worte Jesu stützen; nämlich, daß es keine echte und vollständige Heilung geben kann, außer in dem Maße unserer Auffassung des Gesetzes der Wahrheit —„des Willens Gottes” — und unseres Gehorsams gegen dasselbe. Wir müssen deshalb sagen: obwohl die neun Aussätzigen von ihrem Aussatz befreit wurden, so erlangte doch nur der zehnte wirkliche Heilung. Niemand würde sich vermessen, anmaßend über die Wohltaten zu urteilen, welche eine bestimmte Person empfangen hat, während sie noch in einem Zustand eines sich geltend machenden Unglaubens war. Die Sache wird jedoch erklärlich, wenn wir bedenken, daß der sterbliche Sinn, welcher seine Gegenwart und seine Wirkungen durch Krankheit ausdrückt, ein alltägliches Besitztum, eine alles-verstrickende Tatsache des menschlichen Bewußtseins ist. Wenn daher durch ein erleuchtetes Werkzeug ein Strahl der Wahrheit in diesen Körper des Irrtums dringt, so wird denjenigen, welche irgendwie bereit sind, frei zu werden, die Aufhebung des physischen Gesetzes erklärlich. Auf diese Weise wird die überreiche Gabe der gnadenreichen Liebe geoffenbart.

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