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Hingabe.

Aus der Juli 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bete und arbeite” heißt es in dem alten lateinischen Sprüchworte; aber erst durch das Christentum wurde dasselbe praktisch anwendbar. Die Männer, welche die Welt vor dem christlichen Zeitalter regierten, waren in der Regel gewaltige Jäger vor dem Herrn. In Kriegszeiten bewiesen sie sich als ausgezeichnete Menschenbekämpfer, aber in Friedenszeiten als schlechte Menschenfischer. Solche Männer glaubten nicht an das Carlylische Evangelium der Würde des Arbeitens. Ihr Motto war: „Wehe dem Besiegten!” Ihre Theologie lehrte, daß die Arbeit des Starken der Krieg sei, während das Schicksal des Überwundenen im Dienste als „Steinhauer und Wasserträger” bestehe. Die Juden dachten sich den Messias in der Gestalt eines solchen Kriegshelden,— als einen Josua oder Judas Maccabeus. Einer ihrer Schriftsteller sah zwar voraus, was für ein Empfang dem Diener Jehovas, welcher der Welt den Christus verkündigen sollte, bevorstand; diese Prophezeiungen fanden jedoch bei den Machthabern ein taubes Ohr, und nur das gemeine Volk zeigte dann und wann Interesse für dieselben.

Alles, was z.B. St. Johannes über den Hohenpriester zu sagen hat, ist in zwei oder drei Versen zusammengedrängt; aber dieses Wenige enthüllt den Charakter und die Absichten des Sadduzäers in ihrer ganzen abscheulichen Grausamkeit und Arglist, so daß man sich des Hohepriesters Haß gegen denjenigen, welchen er als „geplagt und von Gott geschlagen und gemartert” hielt, sowie seine Furcht vor ihm leicht vorstellen kann. Kaiphas haßte Jesum wegen seiner geistigen Eigenschaften, denn er sah in denselben eine große Gefahr für seine Hierarchie. Wie Pilatus, so hatte auch er kein Verlangen nach einem Reiche, welches nicht von dieser Welt ist. Er hatte keine Fähigkeit, die Absichten dessen zu ergründen, von dem Mrs. Eddy geschrieben hat: „Er löste seine Lebensaufgabe in der rechten Weise — nicht nur um sich selbst gerecht zu werden, sondern auch aus Mitleid gegen andere” („Science and Health,“ S. 18).

Da Jesus der Wegweiser ist, so muß der Christian Scientist als dessen Nachfolger seine eigene „Lebensaufgabe in der rechten Weise” lösen. Je treuer und ernstlicher er dies tut, desto mehr wird sein „Licht leuchten vor den Leuten,” daß sie seine „guten Werke sehen,” und seinen „Vater im Himmel preisen.” Um aber auf dem schmalen Weg zu wandeln und durch die enge Pforte zu gehen, muß der Christian Scientist so beten lernen, wie Jesus betete, „dessen demütige Gebete tiefe und gewissenhafte Einspruchserhebungen der Wahrheit waren” („Science and Health,“ S. 12). Dann fängt er an, die Werke zu tun, die Jesus tat, und geht auf diese Weise mit Gebet in den Himmel ein.

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