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„Dein Angesicht.“

Aus der August 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als die Eröffnungshymne bei unserem Kommunions-Gottesdienst in der Mutterkirche gesungen wurde, müssen viele, die zugegen waren, von der Angemessenheit und Bedeutsamkeit der ersten Linie: „Here, O my Lord, I’d see thee face to face“ [Hier o mein Gott seh’ ich dein Angesicht], tief berührt worden sein. Es schien fast wie am Pfingsttage — wie das Brausen „eines gewaltigen Windes” als Antwort vom Himmel. Dann erinnerten die Worte in der Hymne an Jakobs Ringen mit dem Engel, als er nach Beendigung des Kampfes sagte: „Ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen.”

Unzweifelhaft waren viele zugegen, die sich die Erfahrung vergangener Tage ins Gedächtnis riefen, als man die materiellen Symbole für einen wesentlichen Teil des Kommunions-Gottesdienstes hielt und das Leiden und die Kreuzigung Christi Jesu der vorherrschende Gedanke war. Es braucht jedoch keinem Christian Scientisten gesagt zu werden, weshalb materielle Symbole nicht in unserer Kirche, welche Gott, den Geist, „im Geist und in der Wahrheit” anzubeten sucht, angewendet werden. Die eigenen Worte des großen Lehrers zeigen den Weg ganz unverkennbar. Er sagt: „Wie mich gesandt hat der lebendige Vater, und Ich lebe um des Vaters willen, also, wer mich isset, derselbige wird auch leben um meinetwillen.” Wie Jesus um des Vaters willen lebte, d.h. des göttlichen Lebens teilhaftig wurde, so müssen wir des Christus, der Wahrheit, teilhaftig werden, damit auch wir leben mögen, und zwar in keinem ungewissen Sinne, sondern in der sicheren Erkenntnis des ewigen Lebens.

Am letzten Sonntag waren viele in der Mutterkirche, die, wie Jakob, lange mit materieller Dunkelheit, mit Krankheit, Furcht und dem Glauben an die Macht des Übels gekämpft hatten, bis der Tag für sie in der Christian Science tagte. Weil sie damals einen Schimmer von Gottes Angesicht gesehen haben, ist ihr Leben, welches ihnen laut des materiellen Gesetzes abgesprochen wurde, erhalten worden. Wozu bedarf also jemand, der die heilende, belebende Wirkung des göttlichen Lebens verspürt hat, des materiellen Brotes und Weines? George McDonald sagt: „Das Auge ist manchmal ein unberufener Eindringling zwischen dem Herzen und der Liebe.” Dem geistigen Sinn erscheinen materielle Dinge immer als Eindringlinge; und wenn wir uns der göttlichen Gegenwart nähern, müssen wir immer unsere Schuhe abziehen — den Schleier des materiellen Glaubens entfernen —, damit wir den unendlichen Vater, den göttlichen Geist, „von Angesicht” sehen und die Herrlichkeit der Wahrheit und Liebe reflektieren können.

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