Ich habe viele Wohltaten durch die Christian Science empfangen, und möchte ich in der Hoffnung, daß meine Erfahrungen andern helfen mögen, gerne über dieselbe sprechen. Die Christian Science fand mich, als ich geistig und finanziell gänzlich zusammengebrochen war. Ich hatte dermaßen an einem heftigen und gefährlichen Magenleiden gelitten, daß ich manchmal glaubte, ich müßte den Verstand verlieren. Ich hatte mich so von persönlichem und geheimem Kummer beeinflussen lassen, daß ich mich mit den Mitteln versah, um mir das Leben zu nehmen. Aus Furcht und Scham wurde ich jedoch immer wieder davon abgehalten. Lungenleiden und ein heftiger Husten hatten meine Kraft geschwächt. Ich konnte keine Stellung finden und verfiel in eine hoffnungslose Verzweiflung. Nachdem ich jedoch eine Zeitlang in Christian Science Behandlung gewesen war, trat Besserung ein. Ich sah die ganze Welt mit klareren Augen an und fand auch bald Stellung. Von der Zeit an habe ich alle Furcht vor Armut verloren; denn ich habe Gott als die Versorgungsquelle aller meiner Bedürfnisse erkannt. Meine Heilung vollzog sich langsam, und auch dafür bin ich dankbar; denn die geistige Erhebung, welche ich während der Zeit empfing, ist unaussprechlich wertvoll.
Als ich im Monat Dezember letzten Jahres eines Tages das Gebäude, in welchem ich angestellt war, verlassen wollte, fiel die eiserne Tür des Fahrstuhls aus ihrer Lage und mir mit furchtbarem Krachen auf den Kopf. Ich vergegenwärtigte mir fast augenblicklich die Wahrheit und, obwohl ich betäubt war, verlor ich das Bewußtsein nicht. Ich hielt die Verletzung nicht für so schlimm, wie sie wirklich war und arbeitete drei Tage allein, um die Folgen zu überwinden. Am dritten Tage sandte ich früh morgens zu einer Heilerin und bat um Fernbehandlung, damit ich zu ihr kommen könnte. Die junge Dame, welche meine Botschaft bestellte, versäumte es, meinen Zustand zu erwähnen; deshalb wartete die Heilerin bis drei Uhr nachmittags auf mich. Dann kam sie zu der Überzeugung, sie solle zu mir kommen. Sie fand mich allein und bewußtlos und nahm mich sogleich in Behandlung, obwohl sie nichts von dem Unfall wußte. Gegen neun Uhr abends war der Fieberzustand und die Betäubung überwunden, und ich war bei klarem Bewußtsein.
Dann wollte sich eine Ungerechtigkeit mir hindernd in den Weg stellen. Die Versicherungsgesellschaft, bei welcher unsere Firma alle ihre Angestellten gegen Unfälle versichert hatte, verweigerte mir Zahlung, weil ich keinen Arzt gerufen hatte. Meine Heilerin gab sogleich ihre Einwilligung, daß der Arzt der Versicherungsgesellschaft meinen Fall untersuchen möchte. Das geschah, und die Verletzung wurde für sehr schwer gehalten. Ferner sagte der Arzt, die Heilung mache schnelle Fortschritte; ich würde jedoch noch viele Wochen lang arbeitsunfähig sein. Meine Freunde hegten Furcht, daß mein Verstand geschwächt bleiben würde. Obwohl ich geistig viele dunkle Tage durchmachen mußte, hatte ich dennoch keine Furcht, denn ich wußte, Gott regiert mein ganzes Dasein harmonisch. Nach, genau vier Wochen ging ich vollständig geheilt wieder an meine Arbeit. Der Ungerechtigkeitsversuch wurde ganz herrlich überwunden. Alle Unkosten sowie mein Gehalt wurden mir von der Versicherungsgesellschaft in freundlicher Weise ausgezahlt.
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