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Mache ich mir zu tun?

Aus der August 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der nützlichsten und fruchtbringendsten Lehren der Christian Science ist in der Mahnung enthalten, daß sich ein jeder um seine eigenen Angelegenheiten kümmern soll. Die mesmerische Unruhe widerstreitender Gedanken wird jetzt durch eine rechtmäßige und geordnete Gedankentätigkeit bloßgelegt, und es erfordert ernstliche, beständige Arbeit, um uns und andere von menschlichen Einflüssen zu befreien, so daß uns der Christus-Geist leiten möge. Der Christian Scientist sollte daher stets gegen Eingebungen, die ihn gerne im Materialismus gefangen halten möchten, auf der Hut sein — gegen Eingebungen, die ihn dazu verleiten möchten, dem alten Verfahren gemäß zu handeln; die dazu dienen, ihn durch zu großen Eifer zu verblenden, so daß er „sich” leicht „zu tun macht,” anstatt sich bewußt zu werden, daß Gott Sein Werk vollendet hat, und daß es unsere Aufgabe ist, die Entfaltung dieses Werkes wahrzunehmen.

Unser Bestreben, anderer Leute Probleme zu lösen, ist trügerisch, denn durch unsere Unkenntnis der Umstände und durch unsere außerhalb dieser Umstände gewonnenen Beobachtungen werden wir oft zu der Annahme verleitet, daß unser Mitbruder ein wenig klarer sehen und in besserer Weise arbeiten sollte; daß er durch die Annahme unserer Ratschläge schnellere Fortschritte machen würde. Wir erteilen gar zu gerne unseren Rat da, wo er nicht erbeten ist. Es mag sogar der Gedanke aufsteigen, daß wir die Patienten anderer schneller heilen könnten. Wir müssen uns mit unserer eigenen Neugestaltung beschäftigen, bis man sich um Hilfe an uns wendet, und dann muß es unser ernstliches Bestreben sein, die Liebe zum Ausdruck zu bringen Wir müssen jedoch der Versuchung widerstehen, uns in anderer Leute Probleme zu mischen. Wenn die wahre Substanz in unserem Besitz ist, versammeln sich die Hungrigen, um gespeist zu werden.

Die Hilfe, welche man andern aufgenötigt hat, ist nicht immer zweckmäßig und vorteilhaft. Der Anfänger in der Christian Science muß durch Selbsterkenntnis, Demut und Liebe wachsen, und nicht durch die Meinungen anderer; denn oft sind ihm gerade die Erlebnisse, von welchen der Beobachter ihn gerne befreien möchte, von großem Gewinn, und er würde schneller wachsen, wenn er der göttlichen Leitung, welche die Entfaltung seiner Individualität bewirkt, überlassen würde.

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