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Vor fünf Jahren nahm mich ein Freund zu einem Christian Science...

Aus der August 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor fünf Jahren nahm mich ein Freund zu einem Christian Science Gottesdienste in London und erinnere ich mich noch sehr genau der drei Sätze, die einen tiefen Eindruck auf mich machten. Hier hörte ich zum erstenmal wiederholt die Mahnung: „Heilet die Kranken,” und zwar so nachdrücklich, daß die Überzeugung in mir erweckt wurde, daß dies ein Gebot für jeden und alle sei; es erschallte wie ein Trompetenruf! Ich sehnte mich danach, dem Rufe zu folgen. Der zweite Satz war die geistige Auslegung einer Bitte des Vaterunsers: „Stille das hungernde Verlangen” („Science and Health,“ S. 17). Mich hungerte und dürstete nach etwas Besserem und Praktischerem im täglichen Leben. Dann kam der dritte Satz: „Arzt, hilf dir selber.” Ich empfand ein tiefes Bedürfnis nach Erneuerung im Geiste, ehe ich den mir bisher unbekannten Weg betreten konnte. Ich fing an „Science and Health with Key to the Scriptures“ zu lesen und war so gewiß, daß es die Wahrheit sei, daß ich nur immerfort lesen wollte, um mehr zu lernen und das Gelernte zu beweisen. Daher begann ich es von Anfang an, soviel ich konnte, praktisch anzuwenden. Die Diagnose des Arztes betreffs meines körperlichen Zustandes war sehr entmutigend, doch suchte ich und fand einen Christian Scientisten, der mich in Behandlung nahm, und so wurde ich von großer körperlichen Schwäche und von einem unzufriedenen Gemütszustand geheilt, die mir große Leiden verursacht hatten. Seitdem wurde ich von einem Geschwür geheilt und zwar in einem Drittel des Zeitraumes, wie früher von einem ähnlichen Zustand in der Medizin- und Wundarzneikunst, und ohne das sonst damit verbundene Kranksein und ohne Schmerzen. Außerdem wurde meine Nase, die ich bei einem Fall schwer verletzt hatte, vollständig gerade gerichtet und der Schnitt wurde, ohne denselben zuzunähen und ohne materiellen Verband oder materielle Behandlung, in ein paar Stunden geheilt. Jede Spur von diesem und andern Leiden,— wie z. B. ein steifes Genick, Schrammen und Quetschungen,— verschwand in fünf Tagen.

Mein Zeugnis würde zu lang werden, wenn ich von all dem Segen sprechen würde, den ich durch körperliche Heilungen und durch den Schutz gegen Krankheit und andere Störungen empfangen habe, wofür ich sehr dankbar bin. Noch dankbarer bin ich dafür, daß ich einigermaßen das Gebot befolgen kann, das zuerst solchen tiefen Eindruck auf mich machte. Ich habe den Beweis davon gesehen, daß es „die geistige Idee, der Heilige Geist und der Christus ist, welcher uns in den Stand setzt, mit wissenschaftlicher Gewißheit das Heilverfahren, welches auf dem göttlichen Prinzip, der Liebe, die alles echte Dasein umfaßt und erhält, gegründet ist, zu beweisen” („Science and Health,“ S. 496). Auch Herz- und Lungenleiden habe ich einigemal in wenigen Stunden durch diese Wahrheit verschwinden sehen. Da ich früher mit den vielen verschiedenen medizinischen, wundärztlichen, elektrischen und hydropathischen Methoden Erfahrungen durchgemacht habe, bin ich unaussprechlich dankbar für die herrliche Reinheit der geistigen Heilmethode, wie Christian Science sie offenbart. Mir war zu Mute, als käme ich aus einem dichten Nebel in eine frische, klare Atmosphäre.

Ich freute mich, die Nichtigkeit der Materie zu erproben, das alleinige Dasein des Geistes, die Allgegenwart Gottes und die Allmacht der göttlichen Liebe zu verstehen. Ohne die Kenntnis „der wissenschaftlichen Grenzlinie zwischen Wahrheit und Irrtum, zwischen Geist und der sogenannten Materie” („Science and Health,“ S. 586) könnte ich die vielen und traurigen Lebensprobleme — nach menschlicher Anschauung — nicht lösen. So weit ich zurückdenken kann, hatten diese Probleme mich beunruhigt und traurig gemacht. Seit ich „Science and Health“ zum erstenmal gelesen, erkannte ich das fundamentale Prinzip und sah ein, daß ich in diesem Lichte die Bibel verstehen könne. Als ich sie daraufhin las, fand ich durchgehend dasselbe Prinzip darin. Die Bibel war mir früher ein Gemisch von alten Erzählungen und barbarischen Geschichten gewesen, die mit dem modernen Leben keinen Zusammenhang hatten; dennoch nahm ich sie gelegentlich zur Hand und las das 14. Kapitel im Evang. Johannes. Dies sagte mir in einer fast unerklärlichen Weise zu, da ich eine große Verehrung für Jesum Christum und seine große Aufopferung für die Menschheit hatte; jedoch konnte ich nicht an die Wunder glauben. Durch die Christian Science erkannte ich, daß die Bibel die Wissenschaft des Daseins enthält, die bewiesen werden kann und die, abgesondert von Geschichte, Verfassern oder Zeit, auf ihrem eigenen Wert beruht. So sah ich einen schwachen Schimmer des Wunderbaren und der Herrlichkeit der Dinge Gottes. Es ist wahrlich wertvoll, die gewisse Überzeugung der vollkommenen Science mit deren Regeln zu besitzen, die klar darlegen, daß der Mensch jetzt geistig und vollkommen ist. Diese unveränderliche Grundlage und dieses echte Ideal sind unser beständiger Trost und begeistern uns „durch Geduld in dem Kampf, der uns verordnet ist” zu kämpfen.

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