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„Hie ein wenig, da ein wenig.“

Aus der August 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Keine Tatsache in Bezug auf die Wahrheit ist interessanter als die, daß dieselbe immer frisch und neu ist, daß sie nie fade oder ermüdend wird. Wenn sie uns ermüdend und langweilig erscheint, so erklärt sich das dadurch, daß wir sie nicht als Wahrheit, sondern nur als eine oft wiederholte Aussage, als eine einfache Wiederholung gewisser Worte gehört haben. Für diejenigen, welche die Wahrheit als Wahrheit erkennen, kann sie nie „wiederholt” werden, weil sie jedesmal mehr von dem unerschöpflichen Inhalt derselben begreifen. Wir mögen vielleicht tausendmal über dieselbe nachdenken, und dennoch, wenn wir die Wahrheit das nächste Mal in unserem Bewußtsein aufnehmen, werden wir Ursache haben zu sagen: „Ich habe sie noch nie in diesem Lichte gesehen.” Wir haben das Kleinod der Wahrheit in einer neuen Fassung erblickt, und ein neuer Strahl des göttlichen Lichtes ist unseren forschenden Augen enthüllt worden.

Den menschlichen Begriffen ist die Ausstrahlung der unendlichen Wahrheit durch den Schleier der materiellen Anschauungen leider verdunkelt; dennoch sind uns diese ewig-neuen Herrlichkeiten, wie frischgeschmückte Frühlingstage in solcher Weise enthüllt worden, daß sie unermeßliche Freude mit sich bringen. Wir mögen die Fasern und das Gewebe von tausend Blättern bewundert und studiert haben, und dennoch ist das nächste Blatt nicht weniger interessant als ein Ausdruck der Schönheit und der Weisheit. Wir mögen uns an der Schönheit und dem Duft von tausend Rosen ergötzt haben; die nächste, welche wir pflücken, erscheint uns noch schöner und entzückender. Auf diese Weise kommen wir zu der Erkenntnis, daß jeder Strahl der Offenbarung der Wahrheit uns in dem Maße unserer Empfänglichkeit unfehlbare Erfrischung und Freude bringt.

Alles dieses hat eine sehr tiefe und praktische Bedeutung in unserem geistigen Leben, da die beständige Nahrung dieses Lebens uns ununterbrochene Freude bringt. Die tägliche Erkenntnis des hohen Wertes der Wahrheit, welche wir demonstriert haben, erweitert die Empfänglichkeit für die Wahrheit in unserem Bewußtsein; und unsere Gemeinschaft mit derselben gewährt uns immer mehr Freude und Hilfe. Auf diese Weise trägt unsere Freude zu unseren Bedürfnissen bei, und die günstigsten Bedingungen zum Wachstum werden erfüllt. Jetzt drängen die wiederholten Aussagen der Wahrheit sich nur in unseren Bewußtsein, wie die Blumen unsere Gartensteige überwuchern; die große Schönheit und der Duft derselben machen uns viel Freude. Wir verfolgen die wohlbekannten Seiten in der Bibel wie wir einen aufwärtsführenden Pfad verfolgen, der uns immer wieder entzückende Aussichten bietet. Jedes denkbare Mißbehagen verschwindet in dem erhabenen Gedanken, und wir vergessen jeden falschen Begriff des Zwanges, wenn wir uns unseres hohen Vorrechtes bewußt werden. Wir haben gelernt, dem Gesetze Gottes freudig zu gehorchen und uns über den Gott unseres Heils zu freuen.

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