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Das achte Gebot

Aus der Januar 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Die Christian Science lehrt uns die unendliche Bedeutung der Heiligen Schrift erkennen. An Stelle der beschränkten materiellen Auslegung an der wir so lange festgehalten haben, tritt die geistige Auslegung — die Auslegung, die uns den Himmel, die Harmonie offenbart. Durch das allgemeine Befolgen des Gebotes: „Du sollst nicht stehlen”, in seiner geistigen Bedeutung, würde jegliche Art der Disharmonie überwunden und vernichtet werden. Wenn wir dieses Gebot verkünden, verkünden wir das Gesetz Gottes in Bezug auf allen Irrtum.

Gleich zu Beginn unsres materiellen Sinnes vom Sein ist der sterbliche Geist bestrebt, uns unsern rechtmäßigen Besitz zu entwenden. Er versucht, uns der Kenntnis unsrer wahren Verwandtschaft zu berauben, indem er trachtet, durch den Glauben an eine materielle Geburt nebst der dadurch entstehenden unharmonischen Zustände uns von dem Vater-Mutter Gott abzuwenden; er versucht während unsres ganzen irdischen Daseins, uns alles dessen zu berauben, was dauernden Wert hat. Die Sterblichen werden mesmerisiert und sie vergessen dann, daß der einzig wahre Besitz die „Früchte des Geistes” sind. Sie haben diesen Raub ihrer Güter über sich ergehen lassen, anstatt sich dem vermeintlichen Räuber zu widersetzen und den Schutz des göttlichen Gesetzes anzurufen. Mögen sie also noch so viele materielle Güter ihr eigen genannt haben: ihr Leben haben sie darum doch in Armut verbracht. Da sie der wahren Güter des Menschen entbehrten, sind ihre Ziele unsicher und ihre Bemühungen erfolglos gewesen. In der Knechtschaft der materiellen Gesetze haben sie sich als arme Sünder betrachtet und über sich selber eine Klage angestimmt.

Wir haben immer den Wunsch gehegt, die von Gott Seinen Kindern verliehenen Gaben auch wirklich in Besitz zu nehmen — nämlich die Liebe, in der sie ihren Reichtum finden, die Freude, die ihre Stärke bildet, den Frieden, der „höher ist denn alle Vernunft”; der Irrtum hat jedoch ebenso beharrlich die Annahme aufrecht zu erhalten gesucht, daß diese Güter nur auf materiellem Wege zu erreichen seien. Die Folge davon war, daß die Menschen auf ihrer Suche nach Glück und Freude logen, einander betrogen und grausam waren; und ein jeder materielle Vorteil, den sie auf diesem Wege erreicht haben, hat sich als fruchtlos und unbefriedigend erwiesen. Ein derartiges Sichabwenden vom wahren Gott und Sichverlassen auf falsche Götter hat ihnen statt Zufriedenheit nur die ständige Furcht vor dem Verlust jener materiellen Güter gebracht, die sie zu besitzen vermeinten. War es nicht höchst töricht, uns so ängstlich gegen alles zu verwahren, was uns dieser Güter hätte berauben können, in Zorn zu geraten, wenn uns dieselben irgendwie entzogen wurden, und so viel Müh’ und Arbeit auf deren Wiedererlangung zu verwenden, während wir alle Verteidigungsmaßregeln gegen den Dieb außer acht ließen, der stets danach trachtet, uns Gottes unschätzbarer Gaben, unsres himmlischen Schatzes, zu berauben?

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