Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Standhaftigkeit in der Wahrheit

Aus der Januar 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn der Angreifende vor dem Kampf sein Nahen in prahlerischer und herausfordernder Weise ankündigt, wie z. B. der Philister dem Heer der Israeliten gegenüber, so ist man gewöhnlich auf der Hut und zur Verteidigung bereit. Wenn jedoch die Annäherung heimlich geschieht und der Angriff hinterlistig ist, so bringen uns die Folgen oft zu der Einsicht, daß wir nicht wachsam genug gewesen sind und daß wir unablässig an der Tür des Denkens Wache halten müssen (siehe „Science and Health“, S. 392), damit das Übel unter keiner seiner mannigfachen Verkleidungen Einlaß finde.

Die Christian Scientisten müssen vor allem eins im Auge behalten, nämlich die unbedingte Notwendigkeit, ihr Denken zu bewachen — nichts anderm Einlaß zu gewähren, als der unverfälschten Lehre und Ausübung der großen Wahrheit, die ihnen durch das Lebenswerk und die Schriften Mrs. Eddys zuteil geworden ist. Mrs. Eddy wußte sehr wohl, wie oft Versuche gemacht worden sind, die wahre geistige Lehre der Wissenschaft, welche sie entdeckt und begründet hatte, zu fälschen, und sie sah voraus, daß auch fernerhin solche Versuche gemacht werden würden. Deshalb sagte sie schon im Jahre 1885 in einer in Boston gehaltenen Predigt: „Bis jetzt haben nur wenig Leute ein Verständnis von der Wissenschaft des mentalen Heilens, und so viele drängen der Öffentlichkeit ihre Unwissenheit oder falsche Kenntnis unter dem Namen Wissenschaft auf, daß alle, die die glänzende Rüstung angelegt haben, ihren undurchdringlichen Harnisch blank erhalten, bei ihren Demonstrationen Demut beweisen, und ihre Ansprüche und ihr Leben mit der Wahrheit in Einklang bringen müssen” („Miscellaneous Writings“, S. 171).

Wir haben täglich mehr Grund, für die Umsicht und Weisheit unsrer Führerin dankbar zu sein, die uns nicht nur ermahnt hat, keine Tür, keinen Spalt unbewacht zu lassen, sondern die uns auch die Mittel zur Verteidigung so reichlich geliefert hat. Wir haben einen unerschöpflichen Vorrat, von dem wir auf unsrer Suche nach Wahrheit unsern Bedarf beziehen können, nämlich die Bibel, „unser hinreichender Führer zum ewigen Leben” („Science and Health“, S. 497), die Schriften unsrer Führerin, welche auf das Wort Gottes gegründet sind und unsre Zeitschriften. Wenn wir diesem Vorrat unsern Bedarf in kluger Weise entnehmen, wird uns nichts mangeln. Mrs. Eddy betont dies in ihrer Antwort auf die Frage: „Wie kann ich im Verständnis der Christian Science am schnellsten Fortschritte machen?” Die Antwort lautet: „Erforsche den Buchstaben gründlich und mache dir den Geist zu eigen. Halte an dem göttlichen Prinzip der Christian Science fest, folge dem Befehl Gottes und verbleibe unentwegt in der Weisheit, Wahrheit und Liebe” („Science and Health“, S. 495).

Diese Aussprüche unsrer Führerin sind Aufforderungen an die Menschheit, ein möglichst rechtschaffenes und Gott wohlgefälliges Leben zu führen, und je ernster und je hingebender die Schüler der Christian Science ihre Kenntnisse in die Tat umsetzen, desto größer werden ihre Fähigkeiten und desto rascher wird ihr inneres Wachstum sein. Jesus empfahl seinen Nachfolgern die Kenntnis Gottes an, mit der Zusicherung, daß sie das ewige Leben sei. Mrs. Eddys oben angeführte Worte sind nur eine Wiederholung der wesentlichen Glaubenssätze des Christentums. Das Bestreben des Übels geht dahin, alle Christen gegen das Erforschen der Wahrheit und die praktische Ausübung derselben, wie der Meister sie ausübte, gleichgültig zu machen. Dies erklärt den Mangel an Glauben und die Entmutigung so mancher Menschen, die danach getrachtet haben, Gott durch Glauben ohne Werke zu finden.

Die Christian Scientisten müssen besonders auf der Hut sein vor dem scheinbaren Übel, damit sie den Lehren des Meisters gegenüber keine Gleichgültigkeit an den Tag legen, noch andrerseits sich in Gefühlsschwelgerei ergeben, sondern die erfaßte Wahrheit im täglichen Leben praktisch anwenden. Sie müssen erkennen, daß das einzige konsequente Verfahren darin besteht, den Worten des Apostel gemäß alles zu prüfen. Dieses Verfahren allein setzt sie in den Stand, ihr Teil zur Förderung der Sache beizutragen, für welche ihre Führerin so selbstlos und erfolgreich gearbeitet hat. Mrs. Eddys Liebe zur Menschheit war so groß, daß sie alles um „Christi willen” dahingab. Sie ist uns mit gutem Beispiel vorangegangen, und wenn wir demselben beharrlich und unentwegt folgen, wird das Licht des reinen Christentums nie verlöschen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1912

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.