Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Suchen und Finden

Aus der Mai 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist bemerkenswert, daß die erste im Neuen Testament verzeichnete Erklärung hinsichtlich der Mission Jesu unter den Menschenkindern die folgende ist: „Er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden.” Wenn wir Jesus auf dem kurzen Wege seiner Amtstätigkeit folgen, wird es uns klar, daß der Hauptzweck seines Kommens darin bestand, der Menschheit die universelle Erlösung, das Einssein von Gott und dem Menschen zum Bewußtsein zu bringen und die Menschheit allmählich zu der Erkenntnis Gottes zu führen, die er als „das ewige Leben” bezeichnete. Indem der Meister diese aufwärtsführenden Schritte tat, legte er sehr viel Gewicht auf die Heilung der Kranken — nicht weil dies der Gipfelpunkt seiner Lehre war, sondern weil die Vollkommenheit Gottes und des zu Seinem Bilde geschaffenen Menschen, weil die Wahrheit des Seins, die er lehrte, der falschen Auffassung, daß der Mensch krank, sündig und sterblich ist, diametral gegenübersteht. Die Erkenntnis Gottes und des wahren Menschen, zu der Jesus die Menschen führte, zerstörte diese falschen Annahmen, und derjenige, der nicht mehr unter ihrem Einfluß stand, war geheilt.

Johannes der Täufer, der Vorläufer des Messias, hatte von Buße gepredigt und das Nahen des Himmelreichs verkündigt. Jesus wiederholte dieses Predigen, verband aber mit demselben in Beweisung von dessen Wahrheit das Heilungswerk, welches diejenigen ansprach, die für seine Lehre kein Ohr hatten. Aus dem Fall des Gichtbrüchigen ist zu ersehen, in welch enger Beziehung das Predigen und Heilen zu einander stehen. Die Schriftgelehrten beschuldigten Jesus der Gotteslästerung, weil er zu dem Heimgesuchten gesagt hatte: „Deine Sünden sind dir vergeben”; als aber der Gichtbrüchige auf sein Geheiß sich von seinem Lager erhob und heimging, bestand kein Zweifel mehr über die dem Meister von Gott verliehene Macht.

Man kann also nicht leugnen, daß das Heilen von Krankheit einen wichtigen Teil der Wirksamkeit Jesu bildete, und insofern die Lehren der Christian Science auf die Worte und Werke des Wegweisers, Christi Jesu, sicy stützen, bildet es auch heutigestags einen wichtigen Teil der Wirksamkeit der Christian Scientisten. Die Antwort des Meisters an die Boten Johannis läßt erkennen, daß er dieses Heilen als unbestreitbaren Beweis für die Wahrheit seiner Lehren und die Echtheit seines Messiasamtes ansah. Man muß jedoch bedenken, daß er mit Seinen Predigten nicht in erster Linie den Zweck verfolgte die Menschen an sich zu ziehen, um sie zu heilen; vielmehr wollte er sie zur Buße führen. Sie sollten vor allem nach dem Reich Gottes trachten und als natürliche Folge Gesundheit, Glück, ja alles Gute in Empfang nehmen.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Mai 1912

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.