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Vor zehn Jahren wurde ich auf die Christian Science aufmerksam gemacht,...

Aus der Mai 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor zehn Jahren wurde ich auf die Christian Science aufmerksam gemacht, und zwar durch Freunde, die von der mir damals bevorstehenden Operation gehört hatten, Sie besuchten uns und rieten meinem Mann, doch zuvor noch mit der Christian Science einen Versuch zu machen. Mein Mann wurde sehr ärgerlich und sagte, bei eingebildeten Krankheiten könnte durch die Christian Science vielleicht eine gute Wirkung erzielt werden, in meinem Fall handele es sich aber um ein ernstes Leiden, und nach Aussage unsres Hausarztes, zu dem wir das größte Vertrauen hatten, könnte mir nur eine Operation helfen. Einige Tage darauf kam ich also ins Krankenhaus und wurde operiert. Es vergingen volle sechs Monate, ehe ich halbwegs wiederhergestellt war; ich litt aber noch furchtbar an Verdauungsstörungen. Vier Jahre lang kehrte dieses Übel in Zwischenräumen wieder. Ich brauchte alle nur erdenklichen Mittel dagegen, von denen mir einige allerdings vorübergehende Linderung verschafften. Da sich mein Zustand aber immer nur auf kurze Zeit besserte, wandte ich mich, wie so viele Menschen, zuletzt der Christian Science zu.

Über meinen Fall hatten sich viele Ärzte verschieden geäußert. Der eine erklärte, ich hätte einen Bruch in der Seite, wo ich operiert worden war, und müßte entweder eine Binde tragen, oder mich einer nochmaligen Operation unterziehen. Ich ließ es, Gott sei Dank, nicht dazu kommen, sondern wandte mich an eine ausübende Vertreterin der Christian Science, die ich nach langjähriger Bekanntschaft als Freundin schätzen gelernt hatte. Es trat nur ganz allmählich Besserung ein, doch sehe ich jetzt sehr wohl ein, daß die Schuld an mir lag, denn mir war damals nur um die körperliche Heilung zu tun. Ich ließ mir mehrere Wochen lang Beistand erteilen, wodurch sich mein Zustand bedeutend besserte, doch litt ich mitunter noch sehr.

Ungefähr anderthalb Jahre später ging ich eines abends zur Ruhe, nachdem mir tagsüber so wohl gewesen war, wie gewöhnlich. Beim Erwachen am nächsten Morgen fühlte ich aber ein taubes Gefühl im Fuß und Bein. Ich stand auf, wie gewöhnlich; die Gefühllosigkeit erstreckte sich jedoch weiter über die ganze linke Seite und über den Unterleib. Ich ließ sogleich einen ausübenden Vertreter rufen (dies war am 4. Juni), es wurde aber September, ehe ich wieder einen ganz kurzen Spaziergang unternehmen konnte. Meine Besserung machte langsame Fortschritte, doch trat Ende Januar das Übel von neuem auf, diesmal auf der rechten Seite und erstreckte sich auch über den rechten Arm. Ich verlor nicht nur den Gebrauch desselben, sondern es wurden mir auch durch innere Schmerzempfindungen unsägliche Qualen bereitet. Wiederum erhielt ich Beistand im Sinne der Christian Science, doch schwand das Leiden nur langsam. Schließlich erklärte mein Mann, ich müßte einen Arzt zu Rate ziehen.

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