Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Werkzeuge des Guten

Aus der Juni 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Mission Christi Jesu zeichnete sich vor allen Dingen durch Selbstlosigkeit aus. Als er die Kranken heilte, die Hungrigen speiste, die Geknechteten in Freiheit setzte, schrieb er diese wunderbaren Werke nicht sich selbst zu. Er war einfach das Werkzeug, durch welches des Vaters Liebe zum Ausdruck kam, er wirkte zum Wohle andrer und gab allein Gott die Ehre. Niemals forderte er persönliche Verehrung von seinen Nachfolgern, niemals verherrlichte er sich selbst; und doch beschuldigten ihn die Juden unter anderm, daß er sich Gott gleich mache. Jesus besaß jedoch keine größere geistige Herrlichkeit als die, welche er denen verhieß, die den „allein wahren Gott“ und ihn selbst als den vom Vater zur Ausführung Seines Werkes gesandten Sohn erkennen würden. Er wußte, daß, wenn sie dasselbe geistige Verständnis erlangt hätten, das er besaß, sie auch diese Werke vollbringen könnten.

Diesen Gegenstand erörterte Jesus eingehend in seiner Rede an die Jünger, nachdem die Mutter der Kinder des Zebedäus für diese ein Vorrecht erbeten hatte. Er rügte diesen Geist der Selbstsucht aufs strengste. Wohl mochten die Kinder dieser Welt nach Macht und Ansehen streben, aber den Nachfolgern dessen, der nicht kam, „daß er sich dienen lasse, sondern, daß er diene“, geziemte dies nicht. Mit diesen Worten kennzeichnete er den Höhepunkt des wahren christlichen Strebens. In all ihren Schriften hat Mrs. Eddy auf die Notwendigkeit hingewiesen, vielmehr den Mitmenschen zu dienen, als ihre Dienste zu beanspruchen. Wie Jesus, so lehrte auch sie, daß ein vorgeschrittenes geistiges Wachstum nur durch die Befriedigung der Bedürfnisse andrer erreicht werden kann — — durch die Herzensgüte, welche nicht das Ihrige sucht, sondern das eigne Wohl in dem Wohl eines andern findet. Sie erklärte, wie er, daß selbst ein kleiner Liebesdienst, wie das Darreichen eines Bechers kalten Wassers im Namen des Meisters, nicht unbelohnt bleibt.

Dieser Geist des geweihten Dienstes ist es, der die Christian Scientisten veranlaßt hat, mit ihrer Zeit und ihren Mitteln so freigebig zur Errichtung von Kirchen, zur Unterhaltung von Lesezimmern, zum Abhalten von Vorträgen, wie überhaupt zu aller Arbeit beizutragen, die den Hilfsbedürftigen und allen ehrlich nach der heilenden Wahrheit Suchenden förderlich ist. Das, was ihnen selbst Segen gebracht hat, möchten sie gerne mit denen teilen, die der Hilfe bedürfen. Dieser Dienst geht Hand in Hand mit der Beobachtung des Befehls Jesu, am ersten nach dem Reich Gottes zu trachten, und als Lohn ihres selbstlosen Trachtens würde ihnen, wie er verhieß, alles übrige zufallen. Derselbe Gedanke liegt auch in den Worten des Paulus an die Römer: „Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“. Wenn wir Gott wahrhaft lieben, so wird diese Liebe zum Ausdruck kommen, und wir werden zum Werkzeug des Guten werden, das einem nie versagenden Quell entspringt.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Juni 1912

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.