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Wie man richtig baut

Aus der Juni 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es hat jemand sehr richtig gesagt, daß, wenn wir für das Wohl aller arbeiten, wir indirekt zu unserm eignen Wohl beitragen. Ferner ist zu bedenken, daß die Güte der Gesamtheit sich aus der Güte des Einzelnen zusammensetzt. Als Jesus den großen Ausspruch tat, der seitdem die „Goldene Regel" genannt worden ist: „Alles nun, das ihr wollet, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch", gab er nur eine neue Darlegung des alten mosaischen Gesetzes: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". Diese Darlegung steht vollständig in Übereinstimmung mit seinem andern großen Ausspruch: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes", denn diese Worte bilden ebenfalls eine grundlegende Prämisse, insofern denjenigen, die dieses Reich erlangen, zugesichert wird, daß ihnen „solches alles", d. h. alles Gute, was zu des Menschen rechtmäßigem Erbteil gehört, „zufallen" wird.

Einige Reformatoren sind irrigerweise bestrebt gewesen, von dem Oberbau abwärts nach dem Fundament zu bauen, indem sie von der Durchführung menschlicher Gesetze anstatt von der Wiedergeburt des Einzelnen günstige Ergebnisse erwarteten. Christus Jesus verfuhr anders. Er begnügte sich damit, einige Fischer sowie andre vom Standpunkt der Welt aus unwissende Menschen um sich zu sammeln und einem jeden von ihnen die Liebe zu Gott und zu den Menschen einzuflößen, welche Sünde und Selbstsucht jeder Art vernichtet. Er wußte, daß er das Himmelreich auf Erden nur durch Lehre und Beispiel gründen könnte, und daß dadurch die Menschen erkennen würden, um wie viel begehrenswerter das Reich Gottes sei, als alles andre. Er wußte, was auch viele heutigestags anfangen zu erkennen, daß die Menschen nicht durch Gesetze und Vorschriften rein, mäßig, selbstlos und heilig gemacht werden können. Paulus wußte dies ebenfalls, als er an die Philipper schrieb: „Ein jeglicher sei gesinnet, wie Christus Jesus auch war." Auch Mrs. Eddy wußte es, als sie schrieb: „Haltet euer Bewußtsein so mit Wahrheit und Liebe erfüllt, daß Sünde, Krankheit und Tod nicht eindringen können. ... Es gibt keine Tür, durch welche das Böse eindringen kann, und keinen Raum für Böses in einem Bewußtsein, das von Gutem erfüllt ist" (Broschüre „Was unsre Führerin sagt").

Als konsequente Nachfolger Christi Jesu betrachten die Christian Scientisten das Entwickeln des christlichen Charakters als ihre Aufgabe, nicht nur weil dies zu ihrem eignen Vorteil gereicht, sondern weil es auch an sich recht ist, wenn sie und alle Menschen so leben, daß sich die Herrlichkeit Gottes in menschlichen Angelegenheiten offenbart. Wenn das menschliche Leben so gestaltet wird, daß die Menschen demutsvoll zuerst nach dem Reich Gottes trachten, so wird dies durch selbstloses Handeln zum Ausdruck kommen; das göttliche Prinzip des Menschen wird allgemein verstanden werden, und die Menschheit wird die erhabene Wahrheit von Mrs. Eddys Worten auf Seite 340 von „Science and Health“ verstehen und demonstrieren: „Ein unendlicher Gott, das Gute, vereinigt Menschen und Völker; richtet die Brüderschaft der Menschen auf, beendet Kriege; erfüllt die Schriftstelle: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst´; vernichtet heidnische und christliche Abgötterei — — alles, was im sozialen, bürgerlichen, kriminalen, politischen und religiösen Gesetzen verkehrt ist; stellt die Geschlechter gleich; hebt den Fluch auf, der auf dem Menschen ruht, und läßt nichts übrig, was sündigen, leiden, was bestraft oder zerstört werden könnte."

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