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Erfolg

Aus der September 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es gibt einen sprichwörtlich gewordenen Ausdruck: daß nichts so erfolgreich ist wie Erfolg. Doch steigt da die Frage auf: Was ist Erfolg? Ein jeder definiert Erfolg vom Standpunkt seiner eigenen Erfahrung aus, und es ist leicht, ebenso viele verschiedene Auslegungen zu finden als es Leute, Nationen oder Sprachen gibt. Aber wo, in diesem Babylon von Sprachen, ist die Norm, nach welcher wirklicher Erfolg gemessen und mit der er verglichen werden kann? Ist Erfolg materiell oder geistig? Kommt er von einer Kenntnis der Materie oder des Gemütes? Sollte er nach den Ereignissen des Augenblickes, nach dem Augenschein der Dinge, gerichtet, oder vom Standpunkt der Ewigkeit, von der Basis der Unzerstörbarkeit aus, verstanden werden?

Gewiß ist das Verlangen erfolgreich zu sein allgemein. Ja, in der Tat, so allgemein ist das Verlangen nach Erfolg, daß Menschen und Nationen glauben miteinander wetteifern und sogar einander am Fortschritt verhindern zu müssen um selbst Erfolg zu haben. Der Wettbewerb wird bisweilen so heftig, daß man sich beinahe versucht fühlt zu denken die Quelle des Erfolges genüge nicht um alle Bedürfnisse zu stillen. Die allgemeine Furcht, daß die günstigen Umstände, welche erfolgreiche Bemühungen erzeugen und dazu notwendig sind, weggenommen werden könnten, ist offensichtlich. Wenn nun Erfolg einfach ein Zufall wäre und es nur einen begrenzten Vorrat solcher Erfolg erzeugende Zufälle gäbe, so wäre der Versuch seinen Nachbar zu verdrängen das logisch Richtige; ist aber diese Voraussetzung wahr? Auf der anderen Seite, wenn Erfolg eine freie Gabe ist wie die Ehrlichkeit, etwas das alle Menschen unbegrenzt und ohne einander beeinträchtigen zu müssen, genießen können, dann ist der gegenseitige Kampf um Erfolg das Gegenteil wahrer Bemühung. Die Menschheit könnte keinen Erfolg erfahren, wenn Erfolg keinen Schöpfer hätte. Ihn als eine Schöpfung des sterblichen Gemütes oder des menschlichen Denkens, anstatt Gottes und Seiner Führung, anzusehen, würde einen in Untiefen und in den Treibsand werfen; denn der Mensch, erzeugt nichts und der menschliche Gedanke ist kein Schöpfer. Im Gegenteil, das menschliche Denken sucht für sich selbst einen Schöpfer zu finden, weil seine Begriffe und Gesetze, je nach ihrer Übereinstimmung mit einem Gesetz, das höher ist als das seinige, stehen oder fallen. Das Christentum umfaßt das Ganze in der Behauptung, daß es nur einen Schöpfer gibt; und ein Christ muß die Tatsache, daß dieser eine Schöpfer allen Erfolg erzeugt, den es irgendwie gibt oder geben kann, wahrnehmen.

Wenn Erfolg auf ein Verständnis von Gott anstatt auf menschliche Theorien gegründet wird, erhält die ganze Angelegenheit ein anderes Ansehen. Wenn es verstanden wird, daß Gott, das göttliche Prinzip, unendliche Intelligenz ist, dann kommt Seine Beziehung zu Erfolg dem menschlichen Bewußtsein näher. Die Lösung irgendeines Problemes kann nicht anders gemacht werden, als daß man von Anfang an beginnt, und der Anfang ist in jedem Falle Gott, das göttliche Gemüt. Der inspirierte Schreiber vom ersten Kapitel des ersten Buches Mose erkannte diese Tatsache deutlich und gab den fundamentalen Grundsatz: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Es folgt daraus, so sicher als Ergebnis auf Voraussetzung folgt, daß gerade in dem Maße als der Mensch Gott und Sein Gesetz, welches Erfolg erzeugt und ihn durch alle Ewigkeit hindurch aufrecht erhält, versteht, Erfolg verstanden und Seine Gegenwart entfaltet werden kann. Aus diesem Grund muß Erfolg einen unendlichen Schöpfer haben und unbegrenzt, und sein Vorrat unerschöpflich und immer gegenwärtig sein. Man denke einen Moment über die Tatsache nach, daß für alle zu allen Zeiten und überall genug da ist. Ungeachtet wie viel dein Nachbar besitzt, es gibt noch genug für dich, genug um deinen Becher zu füllen. Prinzip ist die Quelle; und das Gemüt, welches Prinzip ist, geistig kennen und wiederzuspiegeln, offenbart wahren Erfolg, die Vergegenwärtigung eines solchen Erfolges kann uns niemand wegnehmen. Und was noch mehr ist, diese Vergegenwärtigung ist nicht nur eine angenehme, abstrakte Theorie, die den Intellekt befriedigt aber im täglichen Leben nicht erfahren werden kann; sie ist eine lebendige Tatsache, voller Macht, die sich in Bibelsprache als: Ein Land darin Milch und Honig fließt, offenbart. Jesus äußerte dieselbe Wahrheit in den Worten: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“

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