Die Christian Science enthüllt dem Menschen fortwährend die Wahrheit der Bibel, welche immer so unklar und voll unlösbarer Geheimnisse schien, bis wir fanden, daß „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, tatsächlich ist was sie behauptete — ein „Schlüssel“ zur Heiligen Schrift. Durch zunehmendes Verständnis in der Christian Science erkennen wir die Wahrheit, daß Gottes Botschaft, welche unveränderlich gut ist, für dieses Zeitalter und alle kommenden Zeiten immer anwendbar ist und sein wird. Im ersten Buch Moses lesen wir: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.“ Wir glauben natürlich, daß, da Gott alles gemacht hat, Er der eine und einzige Schöpfer ist, und die Offenbarwerdung Seines Wortes, steht da als Wirkung dieser einen und einzigen Ursache; daher ist alles gut.
Da Gott gut ist und alles was Er gemacht hat gut ist, fragen wir: „Warum das Böse? Woher ist es gekommen?" Unsere einzige Antwort auf diese Frage ist mehr über Gott zu lernen; und je mehr wir vom Guten wissen desto weniger kennen wir das Böse, und wir fangen an zu begreifen, daß das Böse im Reich Gottes nie einen Platz besessen hat und nur das angenommene Gegenteil des Guten ist. Ein eifriges Suchen nach der Ursache und dem Grund für das Böse wird uns nie helfen Gott zu finden. Das Böse hat keine Geschichte. Das Gute ist die einzige Geschichte die es gibt; ein sorgfältiges Studium von Gott und Seiner Schöpfung enthüllt uns das Himmelreich auf Erden und vernichtet die Annahmen des Bösen.
Der Nebel der aufstieg „und feuchtete alles Land“ ist der Irrtum oder falsche Sinn der uns scheinbar von Gott trennt; wenn wir uns aber über diesen Nebel oder diese Illusion erheben, erhalten wir eine klarere Vision der Wahrheit und dieses Licht führt uns und befreit uns von der Täuschung der Krankheit, der Sünde und des Todes. Die Nichtsheit und Unwirklichkeit des Anspruchs des Bösen zu erkennen ist der einzige Weg, auf welchem irgendein Fortschritt gemacht werden kann im Ablegen des „alten Menschen mit seinen Werken“ und Anziehen des neuen „der da erneuert wird zu der Erkenntnis nach dem Ebenbilde des, der ihn geschaffen hat.“ Mrs. Eddy sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 254): „Die unvollkommenen Sterblichen erfassen das Endziel der geistigen Vollkommenheit nur langsam; aber richtig anfangen und in dem Ringen um die Demonstration des großen Problems des Seins ausharren, heißt viel vollbringen.“
Im Anfang des Studiums der Christian Science fand die Schreiberin, daß „wenn die Not am größten, ist Gottes Hilf’ am nächsten,“ und seit sie fähig war dies in einem Fall zu beweisen ist es in den darauffolgenden Problemen noch leichter geworden. Eine der vielen Segnungen, die wir in der Christian Science erfahren, ist die Erkenntnis, daß günstige Gelegenheiten eine immer gegenwärtige Tatsache sind, weil die Gegenwart des einen Gemütes keine Begrenzungen kennt. Es wird so oft gesagt: „Ich habe meine Gelegenheit verpaßt“ und mit dieser Behauptung kommt der Gedanke, daß es nutzlos sei wieder zu probieren. Keine gute Bemühung geht je verloren, und sicher kann der Mensch zu keiner Zeit und unter keinen Umständen von Gottes liebevoller Fürsorge, Voraussehung und Beschützung getrennt sein. Gottes unveränderliches Gesetz beschützt uns trotz der unzählbaren Formen des Irrtums die uns auf dem Wege bedrängen. Die Einflüsterung, daß ein Mensch sich nach scheinbarem Mißerfolg nicht über die Begrenzungen, welche das sterbliche Gemüt als Folge erklärt, erheben kann, ist nicht wahr, da der einzige Mensch, den es gibt, Gott ganz und durchaus wiederspiegelt und immer in Gottes erhabener Gegenwart ist, welche unbegrenzte Gelegenheit ist.
Wenn wir diese Wahrheit erkennen finden wir, daß wir willig sind, daß Gottes Wille geschehe und wir hören auf Pläne zu machen. Plänemachen ist Begrenzung und wenn wir statt dessen die Wahrheit erkennen, sehen wir das unendliche Hilfsmittel der Seele zum Segen aller. Um ein Verständnis zu erlangen wie den unzähligen Suggestionen des Irrtums begegnet werden muß, ist ein sorgfältiges Studium der Worte unserer Führerin auf Seite 242 von „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ die uns den Weg zeigen, sehr hilfreich: „Wenn du nicht völlig wahrnimmst, daß du das Kind Gottes bist, und darum vollkommen, hast du kein Prinzip das du demonstrieren kannst und keine Regel für seine Demonstration.“ Eine sofortige Verneinung des Anspruches irgendeines Irrtums, wie unbedeutend er auch sein mag, welcher eine klare Wahrheitserklärung folgt, wird immer heilen. Wir erheben uns gewöhnlich um einem Problem, das uns wichtig scheint, zu begegnen, aber was man kleine Dinge nennt werden oft übersehen oder als nicht beachtenswert beiseite geschoben; doch sind das die „kleinen Füchse“ auf die wir achten müssen. Nachdem verschiedene Wege probiert wurden, um unser Problem des Lebens auszuarbeiten und nur wenig Befriedigung oder Erfolg gefunden worden ist, wenden wir uns zur Christian Science und beweisen sie als den einzigen Weg. Wir müssen willig sein unsere materiellen Annahmen und Wege aufzugeben, also gesinnet sein wie Christus Jesus war und bereit sein dem Gebot: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ zu gehorchen.
Mentale Trägheit ist wohl eine der schlimmsten Krankheiten der wir gegenüber stehen. Die vielen und mannigfaltigen Gründe die gegeben werden, wie Zeitmangel, Unfähigkeit vernünftig zu denken, Furcht und viele andere Suggestionen, sind die trügerischen Irrtümer, die uns des Vorrechtes berauben unsere tägliche mentale Arbeit zu tun, die für unser Wachstum und unseren Schutz so notwendig ist. Wie wunderbar wird uns geholfen wenn wir alle Werke unserer Führerin pflichtgetreu studieren, denn sie zeigt uns durch ihre liebevolle Wegleitung und Belehrung vorsichtig den Weg. In Artikel VIII, Abschnitt 6 des Kirchenhandbuches Der Mutter-Kirche finden wir folgendes: „Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu schützen und sich nicht verleiten zu lassen, seine Pflicht gegen Gott, gegen seine Führerin und gegen die Menschheit zu vergessen oder zu versäumen.“ Wir mögen uns oft gegen die Prüfungen, welche uns bedrängen, auflehnen, aber wir fangen an zu lernen, daß, wie Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 66): „Prüfungen ... Beweise von der Fürsorge Gottes“ sind, und wenn wir den Irrtum überwunden haben, dadurch, daß wir durch unser Verständnis von und Treue zum Prinzip die Wahrheit bewiesen haben, dann wird Gottes Fürsorge offenbar und wir freuen uns und sind dankbar, anstatt uns durch diese Erfahrungen entmutigen zu lassen.
In der Zeit vor die Christian Science in unser Leben kam, als Leid, Mißverständnisse, finanzielle Schwierigkeiten und die vielen aufreibenden Suggestionen unseres täglichen Lebens gegenwärtig schienen, kannten wir keinen Ausweg aus diesen Sorgen als sie zu ertragen und auf die, unter den Verhältnissen, beste Weise zu überwinden. Es wurde uns bisweilen gesagt, das sei der Wille Gottes und wir glaubten diese Leiden ewig tragen zu müssen oder bis ein zufälliger Glückswechsel eintrete. Diese niederdrückenden Gedanken verschwinden wenn wir lernen das Prinzip des Lebens anzuwenden und wissen, daß sobald sich ein Problem zeigt die Antwort untrennbar vom Problem und immer vollkommen ist.
Da Problem und seine Antwort, Ursache und Wirkung, Bedürfnis und Versorgung geistig sind, können sie auch nicht von einander getrennt werden, und die Erklärung der Nichtsheit des Bösen und der Allheit Gottes bringt die Befreiung von den Annahmen des sterblichen Gemütes und eine volle Wiederspiegelung der Eigenschaften des göttlichen Gemütes — Freude, Mut, Stärke, wahre Reichtümer und den „Frieden Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft“— in unsere Erfahrung. Auf Seite 150 von Miscellany sagt Mrs. Eddy: „Ein Herz das durch einen Akkord der Christian Science berührt und geheiligt worden ist kann die ganze Tonleiter vollenden; aber dieses Herz muß ehrlich und aufrichtig sein und nimmer müde werden in dem Bestreben vollkommen zu sein — das göttliche Leben, die göttliche Wahrheit und Liebe zu wiederspiegeln.“
