Mrs. Eddy spricht in ihrem Buche „Miscellaneous Writings“ (S. 155) von der „moralischen Verpflichtung,“ die den Schülern der Christlichen Wissenschaft obliegt, „Lesestoff für unser konfessionelles Organ“ zu liefern, und in demselben Abschnitt sagt sie: „Wenn meine eigenen Schüler nicht Zeit finden, an Gott zu schreiben, so werde ich geneigt sein, ihre an mich gerichteten Briefe an Ihn, unseren gemeinschaftlichen Vater, weiterzubefördern, und zwar durch The Christian Science Journal.“ Dieser Gedanke steht mit Mrs. Eddys ganzem Leben und all ihren Lehren in Übereinstimmung. Ein Christlicher Wissenschafter kann ihn überall als von ihr stammend erkennen, weil ihm dieses beständige Zuwenden der Gedanken zu Gott — ein Abwenden vom Selbst und der Persönlichkeit — eigen ist, worin das innerste Wesen des Heilens und der Lehren der Christlichen Wissenschaft besteht.
Wir können versichert sein, daß Gott uns antworten wird, wenn wir an Ihn schreiben. Laßt uns daher unserer Verpflichtung nachkommen. Dieser Gehorsam wird reichen Segen auf uns herabschütten und unsere tägliche Versorgung an geistigen Ideen, deren die Welt so sehr bedarf, wird sich dadurch vermehren.
Wenn wir einer Kirche der Christlichen Wissenschaft beitreten, sei es nun Der Mutter-Kirche, einer Zweig-Kirche, oder beiden, so übernehmen wir selbstverständlich damit gewisse moralische Verpflichtungen. Es ist dies aus manchen Stellen in Mrs. Eddys Werken deutlich zu ersehen. Auf Seite 284 von „Miscellaneous Writings“ sagt sie zum Beispiel: „Ich mißbillige persönliche Feindschaft und Zwistigkeiten. Wenn man aber mit den Verordnungen der Kirchenregierung betraut ist, so müssen dieselben, um dieser Pflicht zu genügen, durchgeführt werden. So verhält es sich mit allen moralischen Verpflichtungen.“ Auch das Handbuch Der Ersten Kirche Christi, der Scientisten, das die von Mrs. Eddy vorgesehenen Satzungen enthält, nennt und erläutert die moralischen Verpflichtungen, deren Erfüllung Mrs. Eddy vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft, den Beamten ihrer Kirche, den Lehrern der Christlichen Wissenschaft sowie allen Christlichen Wissenschaftern forderte. Es unterliegt keinem Zweifel, daß sie selbst diese Verpflichtungen als die Forderungen des göttlichen Prinzips, nicht der Persönlichkeit, verstand. Dadurch werden dieselben jedoch nicht in das Reich des rein Theoretischen verwiesen. Vielmehr müssen sie, wie im Vorwort des Kirchenhandbuches darauf hingewiesen ist, genau befolgt werden, und sollen dazu dienen, jedes menschliche Problem, je nach den Bedürfnissen, auf wissenschaftliche Weise zu lösen. Diese Satzungen sind Menschen anvertraut, welche, in den Worten Mrs. Eddys in dem obenangeführten Zitat, verstehen, daß diese Forderungen „durchgeführt werden müssen.“
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.