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Die Notwendigkeit der Organisation

Aus der April 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sobald Menschen sich zusammentun, um eine gemeinschaftliche Sache zu fördern, tritt zugleich die Notwendigkeit des Aufstellens bestimmter Maßregeln zutage, damit in geordneter und wirksamer Weise vorgegangen werden kann. Ein bedeutungsvolles Ereignis in Verbindung mit dem Landen der Pilger-Väter an den Ufern der neuen Welt,— ein Ereignis, bei dem die darauffolgenden Generationen gerne mit an Staunen grenzender Bewunderung verweilten,— war die Zusammenkunft jener tapferen Seefahrer in der kleinen Kajüte der Mayflower, um dort ein Bündnis auszuarbeiten und dasselbe als die Grundlage der Regierungsform für die Gemeinde, welche sie zu gründen im Begriffe waren, anzunehmen. Durch gemeinschaftliche Interessen verbunden, entwarfen sie ein Übereinkommen und verpflichteten sich, nachdem sie dasselbe angenommen, einen bestimmten Plan zu befolgen, damit dem Wohle aller gedient sei. Dies war der erste, selbstauferlegte Bund zur Förderung religiöser Freiheit, der in der Form bürgerlicher Gesetzgebung in der Neuen Welt seine Erfüllung fand, und auf diese Weise begann die Ausübung des Rechtes der Selbstregierung, das später in jene beiden wichtigen Bündnisse — die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung — einverleibt werden sollte.

Diesen Anfängen in Plymouth sollte nach zweieinhalb Jahrhunderten die Gründung einer anderen freiwilligen Verbindung, ebenfalls in Neu-England, folgen,— diejenige der Kirche Christi, der Scientisten, die der ganzen Welt durch die Wiederherstellung des ursprünglichen Christentums, den Weg der Erlösung zeigen sollte. Als Mrs. Eddy nach und nach die große Tragweite ihrer Entdeckung besser erkannte, wandte sie ihre Aufmerksamkeit der Begründung der Christlichen Wissenschaft zu, um den zahllosen Verirrten, die in der Wüste menschlichen Hoffens und Zagens schmachteten und sich nach einem erlösenden Verständnis sehnten, deren heilende Wahrheit zugänglich zu machen. Mit der Zeit machten sich alsdann die ersten Bedürfnisse nach Organisation geltend,— die Notwendigkeit eines gemeinsamen Strebens derer, die infolge der reichen Segnungen, welche ihnen durch Mrs. Eddys Demonstration zuteil geworden, und die selbst auch von dem wahren Brote gegessen und dem Brunnen getrunken, dessen Wasser in das ewige Leben quellen, in dieser Bewegung die Erlösung und Befreiung der Menschheit sahen.

Mrs. Eddy gründete alsdann, als Werkzeug zur Verbreitung der Christlichen Wissenschaft, Die Mutter-Kirche, Die Erste Kirche Christi, der Scientisten, in Boston, damit die heilende Botschaft in alle Welt getragen werde, überallhin, wo das menschliche Bewußtsein sich bereit zeigte, einen Teil seiner Materialität aufzugeben, um die Seligkeit geistigen Lebens zu kosten. Zur Leitung derer, die sich dieser freiwilligen Verbindung zum Zwecke der Festigung der Organisation anschlossen, erwies sich das Aufstellen von Regeln und Vorschriften, deren Befolgung ein jeder freiwillig auf sich nehmen mußte, als eine Notwendigkeit. Diese Regeln, oder Satzungen, wurden fast ausnahmslos von Mrs. Eddy selbst ausgearbeitet, und zwar bei besonderen Gelegenheiten, wenn es des Handelns bedurfte. Die Christlichen Wissenschafter haben gelernt, die Satzungen des Kirchenhandbuches als eine ebenso ausgesprochene Offenbarung der Wahrheit zu betrachten, wie das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift.“ Über deren Ursprung sagt Mrs. Eddy auf Seite 148 von „Miscellaneous Writings“: „Die Regeln und Satzungen in dem Handbuch Der Ersten Kirche Christi, der Scientisten, Boston, sind nicht in feierlicher Versammlung entstanden, wie vor alters im Synedrium. Sie waren keine willkürliche Ansichten oder gebieterische Forderungen, die etwa eine Person einer andern aufdrängt bzw. an sie stellt. Sie wurden von einer Macht veranlaßt, die man nicht sein eigen nennen kann, wurden zu verschiedenen Zeiten geschrieben, wie es die Umstände erforderten. Sie entsprangen der Notwendigkeit, der Logik der Ereignisse — dem unmittelbaren Verlangen nach ihnen als einem Hilfsmittel, das geboten werden mußte, um die Würde unserer Sache zu wahren und ihr als Schutz zu dienen.“

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