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Unser Töchterchen wurde wegen körperlicher Gebrechen in der öffentlichen...

Aus der April 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unser Töchterchen wurde wegen körperlicher Gebrechen in der öffentlichen Schule von Chicago nicht angenommen. Der ärztliche Ausspruch lautete dahin, daß sie zum Lernen unfähig sei, selbst wenn sie in die Schule aufgenommen werden sollte. Der Schularzt konstatierte Fallsucht. Nach erfolgloser Behandlung durch verschiedene Ärzte wurden wir auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht. Zu ungefähr derselben Zeit zogen wir nach Kansas City, besuchten dort die Kirche der Christlichen Wissenschaft und sandten unser Töchterchen zur Sonntagsschule. Wir ließen ihr christlich-wissenschaftlichen Beistand erteilen und sandten sie in die öffentliche Schule. Die von uns gewählte Vertreterin war eine ehemalige Lehrerin. Sie brachte unserem Töchterchen das Lesen bei, indem sie es anwies, die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468) und andere Stellen in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy auswendig zu lernen und ihr dann zeigte, wo die Stellen in den Büchern zu finden waren, worauf sie ihr beim Lesen derselben half. Nachdem ein Sommer über solcher Arbeit vergangen war, konnte unser Töchterchen die Bibel-Lektionen, aus der Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit,“ so fließend lesen und so gut erklären, daß Nachbarn und Freunde sich öfters lobend darüber aussprachen. Im Alter von dreizehn Jahren beendigte sie die Schule in unserem Stadtteil, wo sie stets eine der ersten Schülerinnen war. Sie war nur zwei Monate in der zweiten Klasse und übersprang die Vierte B gänzlich. Sie hat großes Talent für Musik und spielt in öffentlichen Unterhaltungen. Gegenwärtig besucht sie die unteren Klassen der höheren Schule.

Vor einigen Jahren machte sie einen Schulausflug mit und mußte am nächsten Morgen das Bett hüten. Sie verfiel in Bewußtlosigkeit, die achtundvierzig Stunden anhielt, und aus der wir sie nicht zu erwecken vermochten. Sie schien im Sterben zu liegen, und es wurde ein Arzt geholt, um den von den Gerichten verlangten Todesschein auszufüllen. Er sagte, daß sie an Vergiftung leide. An einer Seite des Bettes stand die Mutter, an der anderen die Vertreterin. Beide erklärten laut die Wahrheit und riefen dem Töchterchen zu, dasselbe zu tun. Nach einiger Zeit sprach sie das Wort „Geist“ aus, und wir arbeiteten weiter, bis sie die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ mit uns hersagen konnte. Während der ganzen Zeit und bei all meinen Verrichtungen hielt ich an den folgenden Stellen des einundneunzigsten Psalms fest: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: ... Er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“ Wenn ich die Bücher zur Hand nahm, lagen mir diese Worte im Sinne, und was ich auch lesen mochte, sie blieben mir stets gegenwärtig. Am nächsten Morgen wurde der Arzt gerufen und am selben Tage war sie soweit hergestellt, daß sie frische Tomaten, Erdbeeren, Milch und Gefrohrenes genießen konnte. Die Vertreterin hatte befohlen, ihr zu essen zu geben, was sie wünschte, und ich gehorchte, fortwährend an die Bibelworte denkend: „Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen sollt.“ Sie wurde auch von Fallsucht völlig geheilt und ist seit mehreren Jahren in jeder Beziehung ein gesundes, normales Kind.

Unsere Herzen sind für all diese Segnungen voll Liebe und Dankbarkeit. Wir verlassen uns alle drei für alles, sowohl daheim als im Geschäft und in allen anderen Beziehungen, auf die Christliche Wissenschaft. Es ist alles so wunderbar; ich weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll. Wir sind Mrs. Eddy für ihr Lebenswerk dankbar und fühlen, daß wir sie nicht genug loben können. Wir bestreben uns, ihren Lehren und ihrem Handbuch Der Mutter-Kirche gemäß zu leben.

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