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Des Menschen Gefeitsein gegen das Böse

Aus der August 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft wirft das Licht der geistigen Wahrheit auf das wirkliche Wesen der Schöpfung und zeigt überzeugend, daß der wirkliche Mensch gegen alles Böse gefeit ist. Die Christliche Wissenschaft beginnt mit der Erkenntnis der äußerst wichtigen Tatsachen, daß Gott der eine und alleinige Schöpfer ist, und daß Gottes Schöpfung Ihm gleich, also geistig und vollkommen sein muß. Ohne Vorbehalt anerkennt sie die Erklärung im 1. Kapitel des Buchs Mose: „Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. ... Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut”.

Wenn zugegeben wird, daß Gott vollkommen — unendlich gut — ist, und daß Seine ganze Schöpfung ebenso vollkommen gut ist, so folgt daraus, daß der wirkliche Mensch, Gottes Idee, nie etwas anderes als Gutes erfahren kann. Es wird tatsächlich offenbar, daß das, was die Menschen das Böse nennen, das, was sie der Annahme nach oft so schwer heimsucht, kein wirkliches Dasein, keine Wirklichkeit hat, da es kein Teil der vollkommen guten Schöpfung Gottes ist. Welch herrliche Entdeckung der Christlichen Wissenschaft, daß das Böse unwirklich ist, weil das Gute unendlich ist! Nie ist den Menschen etwas von solcher Bedeutung geoffenbart worden. Und wie wunderbar sie das Gefeitsein gegen das sogenannte Böse erklärt, dessen sich die geistig Gesinnten zu allen Zeiten erfreut haben! Diese waren in gewissem Maße von Gottvertrauen erfüllt, ihr Glaube an das Gute war so groß, daß sie sogar die Furcht vor dem Bösen verloren; und so entgingen sie den Verheerungen des Bösen.

Die Bibel enthält viele Beispiele der beschützenden und errettenden Kraft des Glaubens und des geistigen Verständnisses. Die Hebräer litten in Ägypten nicht unter den Plagen, als diese die Ägypter so schwer heimsuchten; und sie wurden befähigt, der Knechtschaft ihrer Fronvögte zu entrinnen und später in das gelobte Land einzuziehen, hauptsächlich infolge des erleuchteten Glaubens Mose’s. Daniel blieb in der Gefangenschaft mit seinem Volk dem Gott seiner Väter treu, und infolge seines Verständnisses der Allgegenwart der Liebe war er in der Löwengrube sicher. Petrus wurde auf dieselbe erhabene Art aus dem Gefängnis befreit. Paulus erlitt keinen Schaden, als die Schlange sich an seine Hand klammerte; und sein Verständnis und sein Glaube waren hinreichend, sich und die „Schiffsleute” zu erretten, als sie bei der Insel Melite Schiffbruch litten. Alle diese und ähnliche Erfahrungen beweisen, daß das Gesetz des unwandelbaren göttlichen Prinzips, wenngleich dem körperlichen Sinn unbekannt und von ihm nicht erkannt, stets wirksam ist, und daß der Gehorsam gegen dieses Gesetz die Macht hat, die Menschen aus jeder Schwierigkeit zu befreien und sie zu beschützen.

Die Christlichen Wissenschafter sind beharrlich bestrebt, der großen Grundwahrheiten über Gott und den Menschen eingedenk zu sein: sie wissen, Gott ist das unendlich Gute, und sie wissen, der Mensch spiegelt das Gute und nur das Gute wider; und sie sind sich darüber klar, daß sie genau in dem Verhältnis, wie sie sich dieser Wahrheiten bewußt sind, gegen alles, was dem Guten unähnlich ist, gefeit sind. Die Christlichen Wissenschafter vergessen nicht, daß die Menschen im allgemeinen in dem falschen Glauben, daß das Böse wirklich sei, noch in rührender Weise gegen das Böse in seinen vielen Formen kämpfen; auch sind sie nicht blind gegen die Tatsache, daß die Menschen nie gegen das Böse gefeit sein werden, solange sie glauben, daß es wirklich sei; aber gleichzeitig sind sie dessen gewiß, daß genau in dem Verhältnis, wie die Sterblichen die Christliche Wissenschaft und die Wahrheit über Gottes Allheit und des Bösen Nichtigkeit verstehen lernen, die Sünde, die Krankheit und der Tod, die sie heimsuchen, abnehmen werden. Mrs. Eddy legt dies klar dar, wenn sie schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 219): „Die gänzliche Unempfänglichkeit gegen die Annahme von Sünde, Leiden und Tod mag zu dieser Zeit noch nicht erreicht werden, aber wir können eine Abnahme dieser Übel erwarten; und dieser wissenschaftliche Anfang liegt in der rechten Richtung”.

Der Schüler der Christlichen Wissenschaft sollte sich also nicht entmutigen lassen oder der Verzagtheit Raum geben, wenn das Böse ihm entgegenzutreten scheint. Es ist vielmehr seine Pflicht, jeden Zustand, der nicht gut ist, in dem Verständnis, daß Gott das All in allem und allerhaben ist, zu verneinen. Auch sollte er nie die Macht rechten Denkens für sich oder für andere bezweifeln; denn rechtes Denken — das auf der Erkenntnis Gottes und Seiner geistigen Schöpfung, dem Menschen, beruhende Denken — ist immer fähig zu schützen, wenn das Böse uns zu schaden trachtet.

Freude und Frohsinn sollten alle beseelen, die die Vollkommenheit des Menschen und sein Gefeitsein gegen das Böse einigermaßen erfaßt haben. Unerschütterlich sollten wir an der Wahrheit des Seins festhalten und nie ihre Kraft zu schützen und zu erretten bezweifeln, wenn wir durch die Scheinmacht des Bösen versucht werden sollten. Und laßt uns eingedenk bleiben, daß der Schöpfer, die göttliche Liebe, den Menschen in unbegrenztem Maße mit Urteilskraft begabt hat, die unumschränkte Wahrheit zu erfassen! Nie ist der Mensch auch nur einen Augenblick von dem göttlichen Prinzip seines Seins getrennt; nie ist der Mensch auch nur einen Augenblick von dem allmächtigen, unfehlbaren Gemüt getrennt. Daher ist der Mensch — der wirkliche Mensch — gegen alles Böse gefeit. Vergegenwärtigen wir uns diese Wahrheit, so bildet sie für jeden einzelnen von uns eine vollkommene Schutzmauer.

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