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Die Wahrheit ist stets verfügbar zu heilen

Aus der Juli 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Wahrheit ist Gottes Heilmittel gegen Irrtum jeder Art”, schreibt Mrs. Eddy auf Seite 143 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, „und Wahrheit zerstört nur das, was unwahr ist”. Zweifellos werden wenig Menschen gegen diese Erklärung, die wir im Rechnen beim Berichtigen von Fehlern durch Zahlentatsachen auf sehr einfache Art veranschaulicht sehen, etwas einwenden. Nehmen wir z.B. an, ein Kind glaube, daß zweimal vier neun sei. Wie wird der Irrtum berichtigt? Dadurch, daß das Kind weiß, daß zweimal vier acht ist. Die Wahrheit über zweimal vier zerstört den Irrtum. Dasselbe gilt für alle Erfahrungen des Alltagslebens: sollten wir je etwas Unwahres über eine Person oder eine Sache für wahr halten, so kann die irrige Annahme nur dadurch berichtigt werden, daß wir die Wahrheit über das wissen, worüber die Lüge geäußert wird.

Die Christliche Wissenschaft gebraucht das Wort „Wahrheit” mit fettgedrucktem Anfangsbuchstaben als sinnverwandtes Wort für Gott. Gott ist die Wahrheit. Und da Gott die Wahrheit — die unendliche Wahrheit — ist, folgt unumgänglich, daß alles, was von Gott ist, alles, was seinen Ursprung oder seine Quelle in Gott hat, wahr oder wirklich ist, und ebenso, daß alles, was nicht von Gott ist, alles, was seinen Ursprung nicht in Gott hat, nicht wahr oder wirklich ist. Aber wie, könnte man fragen, können wir wissen, was von Gott ist? Wie können wir das, was seinen Ursprung in Gott hat und wahr oder wirklich ist, von dem unterscheiden, was nicht von Ihm stammt und unwahr oder unwirklich ist? Eine sichere Wirklichkeitsprobe ist, daß es vollkommen, unveränderlich, unzerstörbar, harmonisch, gut ist. Es kann unmöglich anders sein, da Gott, seine Quelle, das unendlich Gute ist.

Wird es in diesem Zusammenhang nicht klar, daß, wie die Christliche Wissenschaft lehrt, nur Harmonie Dasein haben kann, da Gott, das Gute, unendlich ist; daß nur Wahrheit Dasein haben kann, da die Wahrheit unendlich ist? Und ferner sollte klar sein, daß die Tatsache, daß die Wahrheit unendlich ist, den Glauben, daß es in Wirklichkeit irgendwo Irrtum geben könne, vollständig austreibt. Durch ihr göttlich eingegebenes Lehrbuch und die anderen Schriften der Mrs. Eddy sowie durch die anderen berechtigten Schriften der christlich-wissenschaftlichen Bewegung erklärt die Christliche Wissenschaft unentwegt, daß Gott unendlich ist, und daß nur die Wahrheit gegenwärtig ist.

Mrs. Eddy betont Vorstehendes, wenn sie schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 367): „Weil Wahrheit unendlich ist, sollte der Irrtum als nichts erkannt werden. Weil Wahrheit allmächtig in Güte ist, hat der Irrtum, das Gegenteil der Wahrheit, keine Macht”. So hat also der Irrtum, da die Wahrheit allgegenwärtig und allmächtig ist, weder Gegenwart noch Macht. Das sucht die Christliche Wissenschaft heute die Menschheit zu lehren. Und die Menschen sehen immer mehr die vollständige Folgerichtigkeit der Lehre ein, nehmen sie an und finden, daß sie in dem Maße, wie sie sie beweisen, von Irrtum frei werden.

Krankheit ist Irrtum, Sünde ist Irrtum, alles Materielle ist Irrtum, alles Denken, das auf dem Glauben beruht, daß die Materie und das Böse wirklich seien, ist Irrtum, mit andern Worten, nichts von alledem ist wirklich. Indem die Christliche Wissenschaft offenbart, daß Gottes Wesen das allmächtige und allgegenwärtige Gute ist, und die Unwirklichkeit alles dessen, was nicht gut ist, bloßstellt, richtet sie in den Menschen ein neues Bewußtsein auf, das sie befähigt, Krankheit und Sünde zu überwinden und sich über das Materielle zu erheben. Was es doch für einen anscheinend Schwerkranken bedeuten muß, zu wissen, daß Krankheit unwirklich ist, weil sie nicht von Gott ist! Und was es für einen in Sünde Versunkenen oder in Widerwärtigkeit oder Zwietracht Lebenden bedeuten muß, zu wissen, daß das Böse unwirklich ist! Das Wissen ist für sie wie ein großes Licht vom Himmel, das, wenn sie es in ihr Bewußtsein hineinscheinen lassen, die Finsternis — die Sünde, die Zwietracht, die Widerwärtigkeit — vertreibt und sie heilt.

Wie herrlich, zu wissen, daß der Mensch nie von Gott getrennt ist! Gott ist das Gemüt, und der Mensch ist die Idee des Gemüts, daher die ewige Einheit zwischen Gott und dem Menschen. Unser wirkliches geistiges Selbst ist also immer eins mit der Wahrheit, der Quelle aller heilenden Wahrheit. Was sollten wir tun, wenn wir uns etwa fürchteten? Die Wahrheit erkennen, die nötig ist, die Furcht zu vertreiben — die Wahrheit, daß unser wirkliches Selbst nie von Gott, der Liebe, getrennt ist. Auf diese Art konnten sich Christliche Wissenschafter in vielen Fällen von scheinbar bitterer Not befreien. Sie wandten sich an die Wahrheit und wurden befreit, oder wie es im 107. Psalm heißt: „Sie riefen zum Herrn in ihrer Not, und er half ihnen aus ihren Ängsten”.

Christus Jesus war der große Beweisführer der Einheit des Menschen mit Gott, der Wahrheit und der Liebe. Er war sich dieser Einheit in einem Grade bewußt, den niemand anders je erreicht hat; und dieses Bewußtsein gab ihm Herrschaft über das Böse aller Art. An Jesus traten die Versuchungen der Welt ebenso heran wie an uns; aber er überwand sie alle durch sein vergeistigtes Bewußtsein, das die Unwirklichkeit alles Irrtums, alles Bösen kannte. Unter vielem andern sind die Christlichen Wissenschafter dafür dankbar, daß ihnen die Christliche Wissenschaft des Meisters Verständnis erklärt. Sie legt seine Denkvorgänge offen dar, indem sie zeigt, wie sie auf einer erstaunlich klaren Kenntnis Gottes oder der Wahrheit beruhten, einer Erkenntnis, die er zur Zerstörung des Irrtums anwandte, wie es heute in der Christlichen Wissenschaft geschieht.

Christus Jesus wird immer unser Wegweiser bleiben. Obgleich die Christlichen Wissenschafter heute viele wunderbare Heilungswerke tun, bleibt er doch immer ihr Meister. Wir vergessen nicht, daß fast alle im Neuen Testament von ihm berichteten Heilungen augenblicklich erfolgten. Wir vergessen auch nicht, daß er mehrere aus dem tiefen Todesschlaf aufweckte. Wir müssen Jesus in allen seinen Werken nacheifern. Und dies wird möglich sein, wenn wir sein Verständnis der Wahrheit und der Liebe besitzen, ein Verständnis, das wir nur durch Treue gegen die Wahrheit, wie die Christliche Wissenschaft sie offenbart, erwerben können.

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