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Der Wert und die Nutzbarkeit der Freude

Aus der Dezember 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was erwidert die Christliche Wissenschaft auf die Behauptung, daß eigentlich jedermanns Freudigkeit immer einigen aggressiven Volksführern preisgegeben gewesen sei und immer noch sei? Sie erwidert, daß die Freudigkeit einer Person in Wirklichkeit nicht den Handlungen anderer ausgesetzt ist; daß jedermann echte Freude mit allem, was nötig ist, sie zu erhalten, immer haben kann. Und die Christliche Wissenschaft befähigt ihre Schüler, diese Tatsachen sogar unter den widrigsten Umständen zu beweisen.

Ist einer unglücklich, so zeigt ihm diese Wissenschaft klar, daß es keinem Umstand außerhalb seiner selbst zuzuschreiben ist, so schwierig seine Verhältnisse auch zu sein scheinen mögen. Seine Sorge liegt in dem, was er denkt. Er läßt sein Denken bei materiellen Erscheinungen verweilen und hält sie für wirklich. Er vertraut den materiellen Sinnen, die immer unzuverlässig sind. Die Heilung der Freudlosigkeit hängt daher nicht von einer Änderung in einem äußeren Zustande, sondern von einer Änderung in seinem Denken ab. Die Heilung kommt wie immer durch Zurückweisung des falschen Sinnenzeugnisses zugunsten der geistigen Wirklichkeit, worin Gott, das Gute, das göttliche Gemüt, das Leben und die Liebe das All ist und der Mensch Sein Bild und Gleichnis ist.

Nur der Kleinlichkeit des materiellen Sinnes kann Not groß scheinen. Wenn einer diesen Sinn, bildlich gesprochen, aus der Wurmperspektive betrachtet, können ihm die Schwierigkeiten sehr wohl überwältigend erscheinen. Wendet er sich aber an den geistigen Sinn und beansprucht er beharrlich die vollkommene und unbegrenzte Vision des Gemüts als die seinige, so nimmt das Böse in jeder Gestalt ab und verschwindet schließlich.

Ist einer also freudlos, so kommt es daher, daß er sein Empfinden von dem nimmt, was falsch und unwirklich ist. Er muß es von der Wirklichkeit nehmen. Wenn er dies ernstlich auf wissenschaftliche Art zu tun sucht, findet er die wahre und dauernde Freudigkeit.

Christi Jesu Worte: „In der Welt habt ihr Angst” haben für diejenigen, die sie im Lichte der Christlichen Wissenschaft betrachten, keine traurige Nebenbedeutung mehr. In der Welt, und nur in der Welt—dem falschen materiellen Sinn der Dinge—ist Angst zu finden. Das Böse, so groß es auch scheinen mag, erstreckt sich nicht über die unbedeutenden Grenzen des unwirklichen materiellen Sinnes hinaus. Des Meisters darauffolgende Äußerung hatte daher, wie er offenbar beabsichtigte, weit mehr als eine bloß persönliche Bedeutung. „Aber seid getrost”, sagte er, „ich habe die Welt überwunden”. Der Christus, die wahre Idee des Seins, enthüllt so immer die Nichtsheit des unharmonischen falschen Sinnes. „Außerhalb des materiellen Sinnes der Dinge ist alles Harmonie”, schreibt Mary Baker Eddy (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 489). Und sie schreibt auch (S. 298): „Wenn das Wirkliche erlangt wird, das die Wissenschaft ankündigt, wird Freude nicht länger beben und Hoffnung nicht länger trügen”.

So wünschenswert Freude im gewöhnlichen menschlichen Sinne ist, ist sie doch weit wünschenswerter, wie sie in der Christlichen Wissenschaft verstanden wird. In dieser Wissenschaft wird sie als eine Eigenschaft Gottes, des unendlichen und allmächtigen Gemüts, erkannt. Ein vollerer Sinn wirklicher Freude ist daher ein vollerer Sinn des Gemüts, der Intelligenz und der Kraft; und diese Tatsache wird oft in der Erfahrung Christlicher Wissenschafter veranschaulicht.

Ein Christlicher Wissenschafter, der an einer chemischen Forschung arbeitete, konnte mehrere Monate lang keinen wesentlichen Fortschritt machen und war während eines großen Teils dieser Zeit sehr unglücklich. Eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin, an die er sich wandte, sagte zu ihm: „Wenn Sie denken, daß Sie in ihrer Arbeit unglücklich seien, wird sie, wie ich vermute, nicht gedeihen”. Und sie erklärte ihm, daß der Mensch in Gottes Arbeit unumgänglich glücklich ist, und daß es seine Pflicht ist zu sehen, daß er glücklich ist.

Sofort und mehrere Tage lang verneinte er die verschiedenen Freudlosigkeitseinflüsterungen, die sich ihm darboten; und in jener kurzen, aber mental helleren Zeit sah er etwas, was er in den vorausgehenden Monaten des Unglücklichseins nicht hatte sehen können, nämlich eine einfache Änderung des Verfahrens, die bei der Forschung nötig war. Von jener Zeit an schritt die Arbeit außerordentlich schnell und erfolgreich fort.

Der hebräische Führer Nehemia erklärte: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke”. Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß die Freude, die eins ist mit Intelligenz und Kraft und unumgänglich auch mit Liebe, da Liebe eine Eigenschaft Gottes ist, alles vollbringen kann, was für die Menschheit getan zu werden braucht. Und diese Freude kann jedermann haben.

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