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Die Art des Geistes

Aus der Dezember 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein denkwürdiger Tag begann an jenem Morgen, als Jesus am Brunnen Jakobs ausruhte. Der Brunnen ist heute noch dort, am Fuße des Berges an der Straße halbwegs zwischen Jerusalem und Nazareth. Viele, die diese Zeilen lesen, haben in seine Tiefe hinuntergeblickt. Ja, er ist tief, 17m bis zum Wasserspiegel. Jesus hatte in der heiligen Stadt und in ihrer Umgebung gelehrt. Er war nun auf dem Wege nordwärts nach seiner Heimat in Galiläa, für den Augenblick müde, weil die Reise beschwerlich und seine Aufnahme im Süden nicht allzuherzlich gewesen war.

Während er an dem Brunnen ausruhte, kam ein Weib aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Bald rief ihre Unterhaltung das zwischen Juden und Samaritern übliche Argument hervor, wen oder was die Menschen anbeten sollten, und wie und wo. „Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet”, begann sie, „und ihr sagt, zu Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten soll”. „Weib”, entgegnete Jesus, „glaube mir, es kommt die Zeit, daß ihr weder auf diesem Berge noch zu Jerusalem werdet den Vater anbeten. .. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten”.

Was für eine Verkündigung! Gott überall, und überall anzubeten! Keine Grenzen für Seine Gegenwart, kein Mangel an Gelegenheit, in Gemeinschaft mit Ihm zu sein. Er ist im Heim, im Geschäft, auf dem Felde, im Bergwerk, in der Luft, auf dem Meer, auf dem Schlachtfeld. Wo auch immer einer von Seinem Volk ist, dort ist Er, und dort steht Er zur Verfügung. Die altertümliche Vorstellung der Samariterin, daß Gott patriarchalisch oder menschenähnlich oder körperlich sei, und daß Er auf eine besondere Örtlichkeit beschränkt sei, wird von dem berühmten Lehrer verworfen. Die kirchliche Theorie, daß man sich nur im Tempel und dort nur bittend und bußfertig Ihm nahen könne, wird verworfen. Gemeinschaft mit der Gottheit kann also jedermann überall, jederzeit und in jedem Maße haben. Man kann in den stillen Nachtstunden oder in den geschäftigen Tagesstunden ohne Unterlaß beten, wie die Bibel einschärft; denn geistiges Denken ist unaufhörliche Bewegung.

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