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Des Menschen Los

Aus der Dezember 1943-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was für ein erhabenes Los uns allen beschieden ist! Wenn das menschliche Denken aus grauer Materialität zu den herrlichen Aussichten des geistigen Seins erwacht, erstrahlt unser Leben von einer ganz neuen Freude. Gott schuf den Menschen zu Seinem Bilde, die Fülle des göttlichen Seins widerzuspiegeln. Im Reich Gottes rückt der Mensch nicht der Vollkommenheit entgegen. Er existiert am Punkt beständiger Vollkommenheit und ist sich vollständiger Befriedigung, Harmonie und Freude unter Gottes wohltätiger und ewiger Fürsorge bewußt. Keine materiellen Annahmen hemmen oder stören die Entfaltung des Guten im Menschen Gottes.

Ewiges Leben ist unser eigen, und wir müssen es erkennen und beweisen. Die individuelle Betätigung der Christlichen Wissenschaft und das Bemühen, sie unbeirrt zu leben, machen dies zu einer gegenwärtigen Möglichkeit; und der Fortschritt in der Erfüllung dieser Hoffnung hängt von dem Maß unserer geistigen Bemühung ab. Mary Baker Eddy ermutigt uns in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 mit den Worten (S. 11): „Unser himmlischer Vater bestimmte nicht, daß die Sterblichen, die ein besseres Land suchen—von widrigen Umständen umhergeworfen, der Sünde, der Krankheit und dem Tode unvermeidlich unterworfen—als enttäuschte Wanderer an den Gestaden der Zeit umherirren sollen. Die göttliche Liebe wartet und tritt für die Errettung der Menschheit ein—und erwartet mit Vollmacht und Willkomm, Huld und Herrlichkeit die Mühseligen und Beladenen, die den Weg zum Himmel finden und weisen”.

Wie schön doch diese geistige Tatsächlichkeit und Verheißung der Erfüllung des Guten in unserem Leben ist im Gegensatz zu den irdischen Annahmen Vereitelung, Zwietracht, Schrecken und Krankheit! Aber die Annahmen des fleischlichen Gemüts sind nichts, und die einzige Tatsache betreffs des Menschen, wie er in der Christlichen Wissenschaft enthüllt ist, ist die himmlische, befriedigende Wirklichkeit des Seins. Nichts von Armut oder Mangel widerfährt dem Kind Gottes, keine erschreckenden physischen Annahmen hemmen seine Harmonie. Denn Gottes Idee spiegelt Ihn beständig wider, und Gott versieht sie beständig mit unendlicher Güte, Substanz und Freude.

Glauben wir, daß in unserer menschlichen Erfahrung unharmonische Umgebung, drohender Mißerfolg, unkontrollierbare Umstände, böse Personen die Mächte und die Diktatoren unseres Lebenslaufs seien? Wenn das unser Los sein soll, warum suchen wir dann beständig abzuwenden, was menschlich als unvermeidlicher sterblicher Höhepunkt erscheinen würde? Weil wir alle ein gewisses Maß geistigen Sinnes in uns haben, der uns Gottes rettende Hand ergreifen läßt; weil wir die Hoffnung in uns haben, daß es eine rechte Lösung für die verwickelten Angelegenheiten des menschlichen Lebens geben muß! Und es gibt eine Lösung.

Weil das Los des Menschen göttlich ist, kann es weder durch die Strömungen des sterblichen Gemüts abgewendet, noch vom Staub des Materialismus verhüllt werden. Die Verwirklichung dieser geistigen Wahrheit erfordert unablässige geistige Arbeit, und der Weg, den wir gehen müssen, ist der Weg, den uns Christus Jesus gewiesen hat. Er bewies sein göttliches Los und veranschaulichte in seinem Leben die Hingebung an die Wahrheit, die zur himmlischen Freiheit führt.

Die Bibel versichert uns, daß der Weg aus dem sterblichen Begriff heraus ganz unter Gottes gütiger Führung ist. Wir lesen im Buch des Propheten Jesaja: „Die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen; ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerichte zur Ebene. Solches will ich ihnen tun und sie nicht verlassen”.

Die Wahrheit des geistigen Loses des Menschen ist wie ein Licht, das auf das menschliche Bewußtsein scheint, den Weg erleuchtet, Gott, das vollkommene Leben, offenbart und sogar die menschliche Hoffnung mit einer höheren Erkenntnis der Vorsehungen Gottes für den Menschen inspiriert. In der Runde täglicher Pflichten, im Geschäft, daheim, bei der Arbeit und beim Spiel können wir unser geistiges Verständnis unseres hohen Loses anwenden und begrenzende Annahmen betreffs Beschäftigung, Fortschritt, Versorgung, Umgebung und Glück überwinden. Mit diesem Verständnis der geistigen Tatsache können wir unsere Schwierigkeiten auf der Grundlage ihrer Unwirklichkeit mutig ins Auge fassen und durch die Christliche Wissenschaft unser göttliches Los, wie Gott es vorsieht, ausarbeiten.

Die Christliche Wissenschaft richtig anwenden, heißt die Wahrheit leben und dadurch mit Gottes heiliger Absicht in Übereinstimmung kommen. Dann beweisen wir in dem Maße, wie wir Gott gehorchen, das grenzenlose Gute der unendlichen Liebe und werden, wie wir im geistigen Verständnis wachsen, immer mehr von dieser großen Wahrheit erfahren. Der wirkliche Mensch ist weder durch sterbliche Begriffe, noch durch Zeit oder Ort begrenzt. Das Unendliche ist sein Reich des Seins.

Handwahrsagerei, Spiritismus, Schädellehre, Gedankenlesen und Sterndeutekunst enthüllen nicht unser Los, noch führen sie uns in engere Bande mit Gott hinein. Die Zukunft wird nicht mit materiellen Systemen oder Vermutungen bestimmt, noch lenkt Zufall, Glück oder Unglück unser wirkliches Los von seiner geistigen Bahn ab. Auch Mesmerismus, Eigenwille oder falscher Ehrgeiz kann unser wahres Los nicht fördern, sondern wir müssen diese Unwahrheiten aufgeben, damit wir Gottes Plan gehorsam und intelligent folgen können. „Wollte man seine Lebensaussichten von einer materiellen Grundlage aus berechnen, so würde dies das geistige Gesetz verletzen und die menschliche Hoffnung irreführen”, schreibt Mrs. Eddy auf Seite 319 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”. Die wirkliche Kontrolle, die in der unendlichen Sphäre des Guten über den Menschen und das Weltall ausgeübt wird, ist das göttliche Gemüt.

Mrs. Eddy schreibt (Unity of Good, S. 3, 4): „Nun ist gerade dieser Gott unser Helfer. Er hat Mitleid mit uns. Er hat Erbarmen mit uns und leitet jede Begebenheit unserer Laufbahn”. Das geistige Los wird daher schließlich für jeden einzelnen als unvermeidlich gesehen werden. Kein menschlicher Umstand kann Gottes Regierung stören, da Gott für alles, was Er geschaffen hat, sorgt und es fördert.

Wahre Sicherheit hängt nicht von materiellen Zuständen ab, sondern von dem Wissen, daß der Mensch Gott widerspiegelt und nie von Ihm getrennt ist. Des Menschen wirklicher und wahrer Stand ist seine Beziehung zu Gott, und Gott hält ihn in Seinem Gesetz. Menschliche Zustände werden besser und Irrtümer hören auf, wenn verstanden wird, daß das geistige Gesetz den Menschen jetzt regiert.

Des Menschen Tätigkeit und seine Gelegenheiten sind so unbegrenzt wie das göttliche Prinzip, das er widerspiegelt. Gottes Gesetz für Seine Idee, den Menschen, ist unendlicher Fortschritt. Wenn wir von dieser Wahrheit mehr beweisen, gehen wir in unserem Lebenswerk vorwärts und aufwärts, und durch die emporsteigende Erkenntnis der geistigen Fähigkeit und Geschicklichkeit des Menschen und seiner immergegenwärtigen Gelegenheiten sie auszudrücken gelangen wir in fruchtbare und gewinnbringende Arbeitsgebiete. Jede Einflüsterung, daß es in dem Guten, das man geben oder empfangen kann, eine Lücke geben könne, ist eine Täuschung des sterblichen Gemüts. Gottes Entfaltung des Guten ist beständig, und Sein Mensch empfängt beständig, was Gott gibt, und drückt es beständig aus. Beschäftigung, weitere Kreise der Nützlichkeit, harmonische Geschäfts- und Familienbeziehungen werden alle auf der ursprünglichen geistigen Grundlage der Einheit des Menschen mit Gott—woher sein Ausdruck des Guten, der Intelligenz, der Herrschaft, der Freiheit, der Vollkommenheit kommt—ausgearbeitet.

Jedes Problem ist im göttlichen Prinzip schon gelöst. Die göttliche Wissenschaft durchdringt jeden irrigen Zustand sterblichen Glaubens und zerstört ihn. Das göttliche Gemüt ist unfehlbar. Es erreicht den äußersten Saum des Glaubens an Irrtum und löscht ihn aus. Es gibt keinen Irrtum, der sich je hoch genug erheben könnte, das Kind Gottes zu berühren. Das Denken auf der Höhe geistigen Verständnisses halten, heißt des Menschen Freisein von einem materiellen Los, von materiellen Kräften und Umständen erkennen.

Behauptet aber das sterbliche Gemüt, daß man einen nicht wiedergutzumachenden Fehler gemacht habe, oder daß man jahrelang an Enttäuschung und Unbefriedigtsein gefesselt sei? Dies ist nicht das Los des von Gott geleiteten und regierten Menschen. Es ist nicht einmal eine rechtmäßige menschliche Erfahrung. Es sollte kein vom sterblichen Gemüt hierüber beanspruchter falscher Glaube angenommen werden; denn das sterbliche Gemüt ist immer ein Lügner, der über den wahren Zustand des Menschen lügt. Des Menschen Los ist nicht mit dem Schicksalsglauben verkettet und wird nicht durch gewundene Erfahrungen hindurchgeschleift, ehe seine Wirklichkeit in Erscheinung tritt. Der Zustand und das glückselige Los des Menschen als Gottes Kind sind die gegenwärtige geistige Tatsächlichkeit seines Seins. Der sterbliche Begriff muß als falsch erkannt werden, damit wir uns von der Täuschung der Lüge befreien, sie zerstören und uns geistigem Wachstum widmen können.

Welche Hoffnung das menschliche Herz erfüllt, wenn man erkennt, daß man nur ein herrliches, harmonisches und freies Los zu erfüllen hat! Nur ein Los—das Los, das unser liebender Vater-Mutter, Gott, für alle vorsieht! Krankheit ist nicht darin zu finden, auch nicht Sünde, Hoffnungslosigkeit oder Furcht. Aber die Liebe ist mit erfrischender Reinheit, mit Freiheit, Güte und Freude darin.

In der göttlichen Ordnung des Seins erfüllt der Mensch ewig sein von Gott bestimmtes Los; denn der Mensch lebt im Geist. Diese Tatsache, als die Wahrheit bezüglich unseres Seins angenommen und betätigt, veredelt und bereichert die menschliche Erfahrung.

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