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Die ewige Zuflucht

Aus der Dezember 1943-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist unser gottgegebenes Erbe, durch das Beweisen der Allgegenwart und Allmacht Gottes, des unendlich Guten, in dem „wir leben, weben und sind”, vor den beunruhigenden Einflüssen der Welt sicher zu sein. Bei unserer täglichen Beschäftigung können wir Zuständen begegnen, die Furcht und Entmutigung erregen. Den menschlichen Sinnen kann die Lage wirklich und manchmal anmaßend in ihrem Anspruch auf Anerkennung erscheinen. Aber das falsche Zeugnis des materiellen Sinnes kann durch das geistige Verständnis Gottes, wie Er in der Christlichen Wissenschaft enthüllt ist, ohne weiteres zurückgewiesen werden. Die große Wahrheit, daß das Sein geistig ist, ändert sich nie und steht als Zuflucht vor den irrenden materiellen Sinnen immer zu Gebote.

Geistige Auffassung vertreibt die Nacht der Düsterkeit und entfaltet den Tag des Lichts und des Friedens. Der Psalmist sagte: „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen”. Sünde, Krankheit, Mangel, Krieg, Tod scheinen aggressive Erscheinungsformen irdischer Wechselfälle zu sein. Dieses Zeugnis der irrenden materiellen Sinne wird dadurch zum Schweigen gebracht, daß die Gegenwart und Macht des göttlichen Gemüts erkannt wird, das bereit ist, vor „allen feurigen Pfeilen des Bösewichts”, vor allen falschen Ansprüchen der Materialität zu schützen.

„Ein neuer Himmel und eine neue Erde”, ganz frei von irdischer Unruhe, werden in der Christlichen Wissenschaft enthüllt. Dieses geistige Bewußtsein spiegelt die göttliche Wahrheit wider, worin es keine Furcht gibt—nichts gibt, was Gottes allumfassendes Reich geistigen Friedens beeinflussen könnte. In das geistige, wirkliche Weltall können die Donnerkeile des Irrtums nicht kommen. Der wachsame Wissenschafter weiß, daß er in seinem Bewußtsein ewiger Dinge unerschütterlich feststeht.

Die geoffenbarte Wahrheit der Bibel, daß der Mensch zum Bild und Gleichnis Gottes, des Geistes, gemacht ist, ist in unserem Nachdenken und Beweisen grundlegend. Der Mensch ist ganz geistig und nicht im geringsten den falschen Gesetzen oder Ansprüchen der Materie unterworfen. Gottes Schöpfung ist gut, vollkommen, unversehrt und wird immer so sein. Sie ist ganz geistig. Dies wissen, heißt nur im Guten, unter jenem „Schirm” bleiben, wo der Erde Unruhe als falsch und der göttlichen Wirklichkeit und Ständigkeit unähnlich verworfen wird. Ist unser Denken und Handeln von der Erkenntnis dieser Grundwahrheit regiert, so können wir den falschen Augenschein der körperlichen Sinne verständnisvoll verwerfen und über das göttliche Gesetz des Guten mit seinem Frieden, der höher ist als alle veränderlichen menschlichen Annahmen, nachdenken.

Es bietet sich immer Gelegenheit, die Tür dem Einströmen geistigen Lichts—der unendlichen Gegenwart des Lebens, der Wahrheit und der Liebe—weiter zu öffnen. Und welche Erfrischung der Gemeinschaft mit der Wahrheit folgt! Als die Söhne Gottes müssen wir von unserem Vorrecht, auf das „stille sanfte Sausen” zu horchen, Gebrauch machen, diesem positiven Sinn der Harmonie die Tür unseres Bewußtseins öffnen und durch Beweis in unserer gottgegebenen Herrschaft über die ganze Erde der Furcht, des Mangels und des Elends frohlocken.

Ungeachtet der Schrecken des Kriegs und des gegenwärtigen Weltwirrwarrs weiß der Christliche Wissenschafter, daß Verwirrung nicht von Gott ist, und daß sie im Reiche der ewigen Wirklichkeit keinen Platz hat. Geistige Ideen beleben das Denken und erheben es zu dem wahren Sinn der Ruhe und des Vertrauens. Verwirrung oder Furcht ist eine Mischung von menschlichen Annahmen, die im Lichte geistiger Ideen ganz natürlich verschwinden. Der Christliche Wissenschafter räumt Gott, dem Gemüt, und Seiner vollkommenen geistigen Schöpfung die erste Stelle in seinem Denken ein. Diese Anerkennung vermindert die Ansprüche des Bösen, bis sie verschwinden, und richtet in seinem Bewußtsein das friedliche Reich Gottes auf.

Standhafte Zuversicht bringen die Zeilen des Liedes Nr. 148 in Christian Science Hymnal zum Ausdruck:

Ist alles stürmisch um mich her,
Das Herz so schwer und freudenleer:
So ist Gott meine Zuversicht,
In finstrer Nacht mein Hort, mein Licht.

Durch geistiges Verständnis wird solches Überlegen ganz natürlich. Jedermann kann als Gottes Sohn, der sich freut, sein göttliches Erbe zu kennen, von diesem Vorrecht Gebrauch machen. Dieses Gebet, diese bewußte Vergegenwärtigung, ist erhebend und friedevoll. Es entfaltet die ewige und gesegnete Wahrheit, und ihr Ausdruck hilft anderen bei ihrem Suchen nach diesem unschätzbaren Besitz—der vollständigen Erlösung von allen Übeln des Fleisches, nicht in der Zukunft, sondern jetzt.

Von der Christlichen Wissenschaft sagt Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 358): „Sie stellt den ruhigen und klaren Urteilsspruch der Wahrheit über den Irrtum dar, welcher, wie wir durch die ganze Heilige Schrift hindurch finden, von den Propheten, von Jesus und seinen Aposteln ausgesprochen und veranschaulicht wurde”.

Die Tagespresse und andere Auskunftsmittel sind voll von beunruhigenden Berichten über die Verheerungen des Hasses, der Habgier, der Rache, der Selbstsucht und anderer zerstörender Kräfte des Bösen in der materiellen Welt. Hier weist die Christliche Wissenschaft den Weg und fordert uns auf, geistig wachsam zu sein, daß wir nur das Dauernde und Wirkliche hegen und das, was unsern Sinn der Freiheit in der Wahrheit stören möchte, als falsche Einflüsterung zurückweisen.

Standhaftigkeit, auf geistiges Verständnis gegründet, wankt nie, wird nie unschlüssig. Sie bringt aggressive Anwandlungen zum Schweigen; denn kein Sturm kann sich je im Reiche des geistigen Bewußtseins erheben. Festigkeit im Bewußtsein der Gegenwart Gottes, des Guten, ungeachtet der Erscheinungen des Bösen, vereinigt mit der praktischen Anwendung der Wahrheit, daß die ewige Kraft Gottes in menschlichen Angelegenheiten zu Gebote steht, bringt jedem, der so die vorhandene geistige Zuflucht sucht und annimmt, Sieg und Frieden.

Unser Freisein vom Getöse der Stunde ist in der bewußten Erkenntnis der wohlwollenden Gegenwart und der unendlichen Kraft Gottes, der göttlichen Liebe, vor jeder falschen Einflüsterung, die unsere geistige Harmonie zerstören würde, zu schützen.

Nichts stört das Reich des Göttlichen. Jedem empfänglichen Herzen entfaltet sich Gottes Schöpfung immerdar als geistige Ideen, die keine Verwirrung, keinen drohenden Wirrwarr kennen. Auf die Engel Seiner Gegenwart horchen, heißt vollkommenen Frieden—Freiheit und bewußte Herrschaft über aggressive Gedankenbeeinflussung—erfahren. Mrs. Eddy hat geschrieben (Pulpit and Preß, S. 3): „Unsere Sicherheit ist in unserem Vertrauen, daß wir in der Tat in der Wahrheit und der Liebe, der ewigen Wohnstätte des Menschen, weilen”. Die Gegenwart und Macht des allgegenwärtigen Gottes, des Guten, gewahr werden, vertreibt aggressive Gedankenbeeinflussung, wo auch immer sie nach dem falschen Zeugnis des materiellen Sinnes zu sein scheint.

Wer die gegenwärtige geistige Vollkommenheit seines wirklichen Seins versteht, wird durch die Wechselfälle der materiellen Welt nicht erschreckt. Die Christliche Wissenschaft befähigt uns, die Wahrheit zu wissen, die jede sich darbietende Erscheinungsform der Materialität umkehrt. So bleibt einer durch geistige Wahrnehmung wach und sucht die göttliche Führung, um nie seinen Stand für die geistige Wahrheit, die seine und seines Bruders Wohlergehen fördert, zu verlassen.

Gott, das Gemüt, ist die Allgegenwart, von der nur Gutes kommt zu helfen, zu heilen und zu segnen. Bei seinen Beweisen vergaß Jesus nie diese große Wahrheit. Paulus vergaß sie nach seiner Umwandlung nie; und angesichts seiner Vision vergingen die alten Dinge.

Gott und die in der Bibel und in der Christlichen Wissenschaft enthüllte Beziehung des Menschen zu Ihm verstehen, bringt dem müden Wanderer Ruhe. Und diese Zuflucht vor der Unruhe der Erde, vor dem sterblichen Gemüt und seinen zahllosen Annahmen, die immer des geistigen Gesetzes ermangeln, ist zur Hand. Wir brauchen nirgendshin zu gehen, um dieses Himmelreich, diese Harmonie, zu erfahren; vielmehr ist unsere stets zu Gebote stehende Sicherheit im Reich der göttlichen Liebe, des Gemüts, im Erkennen und Annehmen der ewigen Wahrheiten des Geistes.

Die Zeit ist das Jetzt; das Licht der Wahrheit ist bereit, für jeden zu scheinen, der in Gottes Harmoniegesetz bleibt, das den Mißklang des sterblichen Gemüts zum Schweigen bringt. Die Wahrheit, die sich in geistigen Ideen entfaltet, steht immer zu Gebote und ist mächtig, den zu retten, der sich auf die biblische Versicherung verläßt: „Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen”.

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