Aus tiefgefühlter Dankbarkeit für die Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft empfangen habe, lege ich dieses Zeugnis ab.
Nachdem ich mich etwa zwei Monate mit der Christlichen Wissenschaft befaßt hatte, wurde ich gezwungen, das Verständnis der Wahrheit, das ich gewonnen hatte, zu beweisen. Mein nicht ganz zwei Jahre altes Kind erkrankte, nachdem es eine Lungen- und Darmentzündung überstanden hatte, schwer an Luftröhrenentzündung, was mich mit Furcht erfüllte. Ich war in einem Hotel in einer kleinen Stadt, in der keine Wissenschafter waren, und ich befürchtete, daß andere das heftige Husten hören könnten. Ich arbeitete aufrichtig für das Kind, so gut ich konnte, und etwa um Mitternacht änderte sich der Zustand. Das Fieber ließ nach und das Kind atmete wieder normal, und am Morgen war die Heilung vollständig, wofür ich tief dankbar war.
Am Abend desselben Tages kam mein Mann mit einem geschwollenen und entzündeten Fuß von der Arbeit heim. Er war auf einen rostigen Nagel getreten, der ihm tief in den Fuß eingedrungen war. Der Fuß schmerzte sehr, so daß er kaum gehen konnte. Er sagte, er glaube, daß Blutvergiftung eingetreten sei. Ich fragte ihn, ob ich für ihn in der Christlichen Wissenschaft arbeiten dürfe. Zuerst lehnte er es ab; aber kurze Zeit später willigte er ein, daß ich ihn behandelte. Am nächsten Morgen hatte die Schwellung abgenommen, und die Entzündung war verschwunden, so daß er seinen Schuh anziehen und zur Arbeit gehen konnte. Am Abend fragte ich: „Was macht der Fuß?” Er blickte hinab und konnte fast nicht mehr sagen, welcher Fuß verletzt gewesen war.
Etwa vier Wochen später erkrankte das Kind eines Samstagnachts wieder. Ich hatte geplant, am Sonntagmorgen in die Kirche und am Nachmittag in einen Vortrag zu gehen, der in einer über 40 km entfernten Stadt gehalten werden sollte. Ich arbeitete zu wissen, daß der Irrtum mich nicht hindern konnte zu gehen. Am Sonntagmorgen war das Fieber verschwunden, und ich nahm das Kind in die Kirche und in den Vortrag mit, wo es ganz still und ruhig war.
Im Herbst 1924 fuhr mein 15jähriger Sohn mit dem Fahrrad seines Bruders in die Stadt, um eine Besorgung zu machen, und wurde unterwegs von einem Automobil überfahren. Das Rad war zertrümmert, und mein Sohn wurde bewußtlos unter der Vorderachse des Automobils hervorgezogen. Ein Zuschauer, der wußte, daß wir Christliche Wissenschafter sind, bat den Arzt, der ihn ins Krankenhaus bringen wollte, ihn zu seiner Mutter nach Hause zu bringen. Der Arzt und ein junger Mann brachten daher meinen Sohn heim. Der Arzt sagte, daß er zu ärztlicher Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden müsse. Sofort vergegenwärtigte ich mir, daß es im göttlichen Gemüt keine Unfälle gibt. Dann sagte ich: „Ich werde dem Jungen die denkbar beste Hilfe angedeihen lassen”. Der Arzt erwiderte: „Sie sollten sofort Ihren Hausarzt rufen, daß er eine Röntgenaufnahme mache; denn ich sah, wie das Automobil über den Jungen ging”. Wieder wußte ich, daß es in Gottes Reich oder in Gottes Kind keinen Bruch und keine Verrenkungen geben kann. Er wurde nicht ärztlich untersucht.
Als ich mit meinem Sohn allein war, sagte ich zu ihm, wenn er einen Arzt wolle, könne er haben, welchen er wolle; aber er müsse sagen, was er wolle. Er sagte: „Mutter, willst du nicht für mich arbeiten?” „Doch”, sagte ich, „wenn du wirklich christlich-wissenschaftliche Behandlung willst, will ich gern für dich arbeiten, vorausgesetzt, daß du mitarbeitest”. Ich gab ihm Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy und arbeitete sofort für ihn. Nach der ersten Behandlung konnte er langsam die Treppe hinauf und ins Bett gehen. Die ganze Nacht hindurch hielten wir an der Wahrheit fest, und am Morgen fragte er, ob er in die Schule gehen könne. Er ging; die Behandlungen wurden fortgesetzt, und das Ergebnis war eine vollständige Heilung.
Eine solche Erfahrung beweist, „daß das Wort Gottes lebendig und kräftig und schärfer ist denn kein zweischneidig Schwert”, wie die Bibel sagt. In Wissenschaft und Gesundheit (S. 1) schreibt Mrs. Eddy: „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind—ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe”, und die Erklärungen im Lehrbuch und in der Bibel können bewiesen werden, wenn sie aufrichtig und standhaft angewandt werden. Auf Seite 261 lesen wir das Gebot: „Halte das Denken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, dann wirst du das Dauernde, das Gute und das Wahre in dem Verhältnis erleben, wie es deine Gedanken beschäftigt”.
Für diese Beweise der heilenden Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft bin ich wahrhaft dankbar. Ich bin dankbar für Klassenunterricht und für viele andere Gelegenheiten zum Wachstum, welche die christlich-wissenschaftliche Bewegung bietet.— Des Moines, Iowa, V.S.A.
