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Der Beweis, der wesentlich ist

[Von besonderem Interesse für die Jugend]

Aus der August 1943-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es gibt keine Geheimnisse oder Abstraktionen in der Christlichen Wissenschaft, wie unsere Führerin Mary Baker Eddy sie unthüllt und der Welt dargeboten hat. Natürlich haben alle ihre Worte und Werke eine tiefe metaphysische Grundlage. Aber sie fand ein früheres Beispiel für ihre Metaphysik in den Worten und Werken des Meistermetaphysikers Christus Jesus. In diesen gibt es kein Geheimnis, und in der Bibel gibt es keine Abstraktion, wenn man sich in dem Licht darein vertieft, das das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mrs. Eddy darauf wirft. Mrs. Eddy entdeckte und erläuterte das Prinzip und das Verfahren des Heilungswerks Jesu und bot ihre Entdeckung in einer Sprache dar, die denen klar ist, die „Ohren” haben „zu hören”.

Wie zur Zeit Jesu haben sich auch heute Christen, die mehr vom Wesen Gottes und von des Menschen Beziehung zu Ihm zu erfahren gesucht haben, vor Fallgruben hüten müssen. Glaubenssätze und -bekenntnisse einerseits und verlockende Theorien und Philosophien anderseits haben oft die Bedeutung der Worte unserer Führerin verdunkelt, wie sie die Worte des Meisters verdunkelt haben. Jeder große Schritt vorwärts in geistigem Fortschritt ist auf Widerstand gestoßen und durch arglistige Anpreisungen bequemer „Systeme”, durch Irrtum in der Verkleidung des Guten, durch falsche Propheten bedroht worden, die, wie Jesus warnte, „in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind”.

Gegenwärtig müssen die Christlichen Wissenschafter mehr als je zuvor ihr Denken klären, damit sie die gewaltigen Probleme lösen helfen können, die sich der Welt darbieten und überall die schwer errungenen Rechte freier Menschen bedrohen. Im besonderen werden wir aufgefordert, die Lehren unserer Führerin zu revidieren und in unserem Denken zu erneuern. Eine Grundbedingung dieser Lehre ist das Beweisen. Wie in der Mathematik, in der Chemie oder in der Physik muß man auch in der göttlichen Wissenschaft die Grundregel lernen und auf die zu lösenden Probleme anwenden. Wenn die Regel verstanden und recht angewandt wird, ist das Ergebnis unvermeidlich. Das Problem ist dann kein Problem mehr. Wird ein Problem in dieser Weise nicht schnell gelöst, ein Irrtum durch ernste Arbeit nicht aufgedeckt oder berichtigt, so kann es nur daran liegen, daß wir entweder die Regel nicht verstehen oder ihre Unfehlbarkeit bezweifeln. Auf jeden Fall glauben wir vorübergehend an eine Macht, die Gott entgegengesetzt ist. In der Christlichen Wissenschaft beruht die Beweisregel auf dem Verständnis des allgegenwärtigen und allmächtigen vollkommenen Gottes, des Prinzips, und des vollkommenen Menschen in Gottes Bild und Gleichnis.

Mit ihrer Enthüllung der Wissenschaft der Lehre Jesu hat Mrs. Eddy das verlorene Heilungstalent wieder eingesetzt. Sie ist Jesu Beispiel im Heilen der Kranken gefolgt, gerade wie er alle, die an ihn glauben, tun hieß, und sie erklärt in ihrem großen Werk Wissenschaft und Gesundheit die Regel des Heilens, damit jeder, der will, sie anwenden kann, um selber Beweise zu erbringen.

Mrs. Eddy schreibt im Lehrbuch (S. 342): „Die Stunde hat geschlagen, wo an Stelle von Meinung und Dogma Erprobung und Beweis aufgerufen werden, um das Christentum, das ‚die Unverständigen weise macht‘, zu stützen”. Heute wie immer haben die Christlichen Wissenschafter Grund, sich über jeden Beweis der Unfehlbarkeit des Prinzips des Heilens zu freuen. Jeder derartige Beweis bereitet sie zu größerer Nützlichkeit nicht nur für sich sondern auch für die Menschheit vor.

Junge Christliche Wissenschafter, die in die Schule gehen oder eine Universität besuchen, werden in ihren Beweisen oft durch falsche Vorstellungen, die sich aus ihren Schulfächern ergeben, gehindert. Ein solcher Schüler, der von einem schmerzhaften körperlichen Zustande geheilt werden wollte, war durch die Verwirrung, die der Unterricht in Psychologie in ihm hervorgerufen hatte, gehemmt worden: „Beschreibungen von Fällen” hatten den Anschein erweckt, daß Gott—ein Gott, dem man sich mit Bitten und Flehen nahen muß— fern vom Menschen sei. Als er aber auf Seite 2 in Wissenschaft und Gesundheit las: „Gott läßt sich durch den Odem des Lobs nicht bewegen, mehr zu tun, als Er bereits getan hat, noch kann der Unendliche weniger tun als alles Gute spenden, da Er unwandelbare Weisheit und die Liebe ist”, wurde er geheilt.

Ein anderer Schüler, der in einem christlich-wissenschaftlichen Heim erzogen worden war, rang mit Bedenken und Zweifel, weil er gewisse den alten Philosophien und Religionen entlehnte Abstraktionen, auf die er in seinem Studium gestoßen war, für wahr zu halten schien. Er war durch falsche Theorien, daß der Mensch getrennt von Gott existiere, aber unter gewissen Bedingungen Einheit mit Ihm durch einen geheimnisvollen Absorptionsprozeß erlangen könne, irregeführt worden. Er fürchtete, daß er als Ergebnis dieses inneren Widerstreits in einem Fach seiner Hochschulstudien erfolglos sein werde. Als er sich in seiner scheinbar großen Not an die Christliche Wissenschaft wandte, wurde sein Denken schließlich klar, so daß er zum erstenmal den Sinn der bedeutsamen Worte Mrs. Eddys verstand (Wissenschaft und Gesundheit, S. 336): „Gott und der Mensch sind nicht ein und dasselbe; aber in der Ordnung der göttlichen Wissenschaft bestehen Gott und der Mensch zusammen und sind ewig”. Er hatte vergessen, daß der Mensch tatsächlich das Gleichnis—die Idee oder die Widerspiegelung —Gottes ist; daß er schon auf dem Standpunkt der Vollkommenheit existiert; daß er mit Gott zusammenbesteht und unzertrennlich von Ihm ist. Er wurde wieder beruhigt durch die Worte des Apostels Paulus: „In ihm leben, weben und sind wir”. Er wurde auch ermutigt durch die Worte Jesu: „Ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich: den Geist der Wahrheit. ... An dem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch”.

Können die Christlichen Wissenschafter, die die Verheißung und das Beispiel des Meisters und die von unserer Führerin so klar enthüllte Regel haben, etwas anderes tun als frohlocken selbst zu einer Zeit, wo die Welt durch Kriegführung zerrüttet und betrübt ist? Haben wir nicht die mentale Rüstung, die nötig ist, falsche Propheten zu bekämpfen und zu besiegen, ihre unheilvolle Propaganda zu widerlegen, ihre alten und modernen unbeweisbaren Philosophien zu zerstören? Wenn wir noch nicht auf dem Standpunkt des Verständnisses angelangt sind, wo ihre Rüstungen durch geistige Mittel allein besiegt werden können, wissen wir, daß das Verständnis des unsehlbaren Prinzips uns führen wird, die menschlichen Schritte zu unternehmen, die dem Rechten am nächsten kommen, und die zu dem schließlichen und herrlichen Siege führen werden.

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